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Sind Fastentage für Senioren vorteilhaft oder nachteilig?

Wenn das Thema auf das Fasten kommt, sind manche Menschen hellauf begeistert. Einige Gesprächsteilnehmer schweigen mangels eigener Erfahrungen. Es gibt aber auch Zeitgenossen, die Fastenkuren strikt ablehnen.

Dabei haben Fastenzeiten nicht nur im Christentum eine hohe Bedeutung. Die österliche Fastenzeit erfreut sich auch in der Neuzeit regen Zuspruchs. Der islamische Ramadan, die jüdischen Fastenzeiten und die (nicht verpflichtenden) Fastentage vor wichtigen buddhistischen Initiationen sind weitere Beispiele für die Bedeutung eines bewussten Nahrungsverzichts.

Zudem begegnen wir heute dem Fastenwandern, dem Heilfasten, dem Basenfasten, dem Saftfasten oder dem intermittierenden Fasten. Einige Fastenformen können ohne kompletten Nahrungsverzicht durchgeführt werden. Dazu gehören das Intervallfasten sowie das Basen- oder Saftfasten.

Diät-Menü mit Kalender mit Aufschrift Fastenzeit

Was bringt es, zu fasten?

Die Grundidee hinter Fastenkuren ist, den Körper von belastenden Stoffen zu befreien. Im religiösen Kontext sind sowohl die innere Reinigung, als auch der bewusste Nahrungsverzicht als Grundpfeiler der Fastenperiode zu verstehen.

Religiöse Fastenzeiten sollen die ablenkungsfreie Besinnung auf Gott ermöglichen. Sie dienen der Vorbereitung religiöser Festtage oder Zeremonien. Ein Gewichtsverlust steht beim Fasten zwar nicht im Vordergrund. Er ist aber erreichbar. Drohender Jojo-Effekt inklusive.

Im modernen Kontext wird sogar der freiwillige Verzicht auf Genussmittel wie Alkohol, Schokolade oder Zigaretten als Teilfasten angesehen. Auch die Smartphone-Nutzung oder das Fernsehen können mit freiwilligem Verzicht belegt werden.

Zwei ältere Frauen essen Donuts

Kann man durch Fasten entschlacken?

Ob der Organismus tatsächlich "Schlacken" einlagert, ist umstritten. Unumstritten ist jedoch, dass Fastenkuren eine regenerierende Wirkung haben.

Fastentage entlasten den Organismus von aufwendigen Stoffwechsel- und Verdauungsprozessen. Dadurch erhält der Organismus mehr Zeit, Reparaturen auf der Zellebene vorzunehmen. Ungestört von der Nahrungsverwertung werden immunologische oder regenerative Prozesse in Gang gesetzt. Anfangs werden Stoffwechsel-bedingte Spaltprodukte und nicht mehr benötigte Substanzen ausgeschieden. Diese Fastenphase ist der herausfordernde Fastenteil. Danach kommt es zu einem Muskel- und Fettabbau. Dem Muskelschwund sollte mit ausreichende Bewegung entgegengewirkt werden. Hinzu kommt, dass bei älteren Menschen die Muskelmasse ohnehin reduziert ist. Daher kann eine Fastenkur mit erhöhten Sturzrisiken verbunden sein.

Was bewirken Fastenkuren im Körper?

Viele Menschen fasten heutzutage, um eine Auszeit zu nehmen. Sie möchten zu sich kommen und zugleich eine Grundreinigung des Verdauungssystems vornehmen. Diese bewusste Regenerationsphase kann bei bestimmten Erkrankungen sehr hilfreich sein. Dennoch sollte man im fortgeschrittenen Alter nie ohne Rücksprache mit dem Hausarzt fasten.

Ziel des Fastens ist es, mehr Wohlbefinden zu erreichen. Der Organismus soll von überflüssigem Ballast entlastet werden. Mit dem Fastenbrechen endet die Fastenzeit. Die erfreuliche Leichtigkeit am Ende einer Fastenperiode wird als "Fasteneuphorie" beschrieben. Sie motiviert viele Menschen dazu, regelmäßig zu fasten.

Welche Fasten-Methoden gibt es?

Heutzutage sind diverse Fastenmethoden bekannt. Manche Fastenarten gehen von komplettem Nahrungsverzicht aus. Andere sind schonender. Zu letzteren gehören das Basenfasten und das Saftfasten. Beide sind selbsterklärend. Flüssigkeitszufuhr ist beim Fasten grundsätzlich erlaubt.

Glastasse mit Kräutertee

Die moderne Ernährungsweise überlastet den Organismus. Viele Menschen sind übergewichtig. Sie leiden an ernährungsbedingten Erkrankungen. Beim Heilfasten nach Buchinger werden über mehrere Tage nur frisch zubereitete Gemüsebrühe und verdünnte Säfte aufgenommen. Auch Kräutertees und Milchprodukte in geringem Umfang können genossen werden. Der Stoffwechsel wird auf diese Weise entlastet.

Das Heilfasten nach Buchinger aktiviert Selbstheilungspotenziale. Es ermöglicht eine Regeneration auf allen Ebenen. Beim Buchinger-Heilfasten können jedoch Muskelkrämpfe, Gichtanfälle, Nierenprobleme, Schwindelattacken sowie Herzrhythmus- oder Kreislaufstörungen auftreten. Das Heilfasten nach Buchinger sollten ältere Patienten daher immer in einer Kurklinik absolvieren.

Beliebt ist zudem das intermittierende Fasten oder auch Intervallfasten genannt. Bei dieser Fastenart darf nur in einem festgelegten Zeitfenster Nahrung zugeführt werden. Die Fastenintervalle können unterschiedlich lang sein. Beispiel: In einem acht Stunden umfassenden Zeitfenster sind Mahlzeiten erlaubt. Die Nährstoffdichte sollte optimal ausfallen. In den nachfolgenden 16 Stunden wird gefastet.

 Teller zu einem Drittel mit Essen belegt

Wann sollte man besser auf das Fasten verzichten?

Wer eine oder mehrere Vorerkrankungen hat, sollte bei Fastenkuren vorsichtig sein oder ganz auf eine solche verzichten. Das gilt beispielsweise bei Krebs, Herz- oder Nierenerkrankungen, Gallenproblemen oder Gicht. Alternativ können Stoffwechselerkrankungen, Bluthochdruck oder chronische Erkrankungen wie Diabetes eine schonende Fastenart wie das Basenfasten nahelegen.

Auch wer Nährstoffmängel oder Untergewicht hat, sollte eine Fastenzeit gut überdenken. Zudem leiden viele Senioren an latenten Flüssigkeitsdefiziten. In diesen Fällen kann es oftmals sinnvoller sein, die Nährstoffdichte und die Flüssigkeitszufuhr zu verbessern. Auch bei Übergewicht sollte man Fastenkuren wie das Buchinger Heilfasten besser in Form überwachter klinischer Fastenprogramme absolvieren. Diese Programme können optimal auf die individuellen Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt werden.

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