Seligenstadt:
In seinen engen Gassen finden sich 1000 Jahre Stadtgeschichte auf engstem Raum und deshalb haben wir auch bewusst nur einen Mittag da verbracht, denn Seligenstadt ist immer wieder ein Besuch wert (jetzt wo doch jeder weiß wie er hinkommt).

Historisch entstand der Stadtname jedoch durch Einhard dem Geschichtsschreiber und Hofgelehrten Karl des Großen. Er ließ auf grund einer Traumerscheinung im Jahre 828 die Gebeine des Märtyrer Matcellinus und Petrus (304 in Rom enthauptet) von Steinbach nach Seligenstadt (=Stätte der Seligen) in die Basilika überführen. Die Einhardsbasilika gehört zu den ältesten Basiliken in Deutschland ein kunsthistorisches Kleinod von europäischem Rang. Ihre gut erhaltene Innenausstattung spiegelt die letzte große Blütezeit von Stadt und Kloster und vermittelt noch heute einen Eindruck vom bodenständig-geschmackvollen Kunstverstand der Seligenstädter Mönche.

Südlich der Kirche erstreckt sich der Klosterbezirk mit Bauresten des 11. Jh. und mehreren Gebäudeflügeln aus der Barockzeit. Eine Klostermühle aus dem 15.Jh., Klosterküche mit großem, spätgotischen Rauchfang. Die Klosterbibliothek im ersten Stock mit einem holzgeschnitzten Rundbogen und Deckenfresken ist ein „Schatzkästlein“ für sich.

Mit der Sanierung der Prälatur wurde die 25jährige Gesamtrenovierung des Klosters beendet. Man sieht es und kann verstehen warum die Seligenstädter so stolz auf ihre Stadt sind.
Nach einem Spaziergang durch den Klostergarten und einer „Eisrunde“, gingen wir am Main entlang zum Wasserschlösschen - ein Art Sommersitz der Kloster-Äbte. Als Nebeneffekt wurden hier Fische gehalten zum Verzehr der Gäste, die im Kloster logierten.

Mit schönen Melodien zur Abendzeit beendeten ein paar Feierabendler den Tag in der Steinheimer Zehntscheune im Herrenhof.

Hierbei erinnerten wir uns noch an den Hinweis bei der Klosterführung, dass Einhard als 2. Schenkung die Basilika in Steinbach (ein Ortseil von Michelbach/Odw.) erhalten hat.
Na, da planen wir wir doch mal was.
Sigi60 und Mutzje