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"Schatz, kannst du mal mit anfassen...?"

Von Feierabend-Mitglied Samstag 06.03.2021, 14:32

Nein - Schatz kann nicht. Schatz ist nicht mehr da, ist nur noch Erinnerung Mal schmerzlich, mal tröstlich, mal ganz nah, mal fern. Immer da und sehr präsent sind dagegen all die Dinge des Alltags, die man bisher gemeinsam erledigt hat. Ohne viel Mühe, als eingespieltes Team. „Schatz, ich fahr bei der Reinigung vorbei. Kümmerst du dich ums Leergut?“

Einzelkämpfer statt Teamwork

Diese gewohnte Aufgabenteilung ist vorbei und die ganz normalen To-do‘s des Alltags können nun zu Herausforderungen werden. Vorbei auch die Zeit, in der man gemeinsam darüber gelacht hat, dass Altwerden nichts für Feiglinge ist. Denn wo die eigene Geschicklichkeit für kniffelige Arbeiten nicht mehr ausgereicht hat, konnte Schatz übernehmen. Schatz konnte beim Gardinen Abnehmen die kippelige Leiter festhalten, das Steak auf den Punkt braten, hat alles Finanzielle geregelt, wusste immer, wo der Schlüssel liegt und hat den Rücken eingecremt. Und weil Schatz noch echte Argusaugen hatte, war auch die eigene Kurzsichtigkeit kein Problem.

Netzwerken und sich neu organisieren!

Auf uns allein gestellt sind wir plötzlich weniger effektiv, weniger souverän - und so oft auf Hilfe angewiesen, dass sich ein Gefühl von Unzulänglichkeit breit machen kann. Sich von fremder Hilfe so unabhängig wie möglich zu machen, ist deshalb ein wichtiger Schritt in die neue Selbstorganisation. Mal zu sortieren, wofür brauche ich zwingend die Unterstützung anderer Menschen – und welche Menschen könnten dies sein? Und wo kann ich mich so organisieren und ausstatten, dass ich selbstständig bleibe? Das kann helfen.

Kompetenzen im Freundes- oder Bekanntenkreis

Wenn man schaut, wer im Bekannten- oder Freundeskreis was besonders gut und gern macht, schlägt man möglicherweise sogar zwei Fliegen mit einer Klappe. Helfen wollen nämlich die meisten, nur sollte das Wie, Wann und Womit sorgfältig geklärt und geplant werden. Also, wer ist handwerklich begabt, wer kann Elektrik oder schwer tragen. Wer ist gut mit Zahlen und /oder am PC, wer freut sich vielleicht beim Einkauf zu unterstützen. Wenn dann noch die Zeitfenster rechtzeitig abgestimmt sind, wundert man sich meist, wie viel Hilfe da zusammenkommt.

Dienstleister in der direkten Umgebung

Was auf diese Weise nicht abgedeckt werden kann, muss dann eben in Profihände gelegt werde. Handwerker und Dienstleister aus der Umgebung findet man im regionalen Anzeigenblatt, im Internet oder am Aushang im Supermarkt. Auch Nachbarn kann man fragen und sich eine Liste von allen gefundenen Helfern anlegen. Dann ist sie zur Hand, wenn sie gebraucht wird!
Wenn Corona überwunden ist, lassen sich auch Kurse buchen, um dort fit zu werden, wo man es fehlt. Die VHS und auch Handel bieten so etwas an. Auch über youtube kann man sich in vielen Bereichen schlau lernen!


Kleine Helfer im Haushalt

Vom Rückkratzer über Leselupen bis zum Glas- und Flaschenöffner mit Kraftverstärker, alles, was helfen kann, ist erlaubt. Wer im Internet stöbert findet ein breites Angebot. Aber auch der bekannte Kaffeehersteller mit blauem Logo und die großen Discounter fahren immer mal wieder Aktionen!

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