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Bald beginnt wieder die Weinlese…

Von Feierabend-Mitglied Dienstag 30.08.2022, 13:47

…und dann die Zeit, in der die meisten Straußwirtschaften im Rheingau, die Häckerwirtschaften in Franken, die Besen in Baden-Württemberg, die Rädle um den Bodensee und der Buschenschank in Österreich die Weingenießer einladen. Für höchstens 4 Monate im Jahr – verteilt in zwei Zeitabschnitte – können sie öffnen.

Dort dürfen nur selbst erzeugte Weine ausgeschenkt und einfache kleine Speisen angeboten werden. Aber … was sind das für besondere Köstlichkeiten!

Wer kennt ihn nicht, den Spundekäs, der im Rheingau, in Rheinhessen und der „Palz“ zum Wein serviert wird. Aus Frischkäse, Quark und Butter wird er zubereitet, gewürzt mit Knoblauch, Rosenpaprika, Salz und Pfeffer. Mit Schnittlauch und Radieschen verziert und Salzbrezelchen gespickt kommt er auf den Tisch und passt wunderbar zu einem guten Tropfen. Wenn dann die Federweiße-Zeit da ist, muss „en Zwiwwelkuche uff de Disch komme!“

An der Bergstraße gibt es den „Odenwälder Kochkäs“ und in Franken in der Häckerwirtschaft, da darf der „Obatzder“ nicht fehlen. Der wird aus zerdrücktem reifen Camembert, Butter, Zwiebeln, Salz, Pfeffer, Rosenpaprika und Kümmel zubereitet. Auch die „blauen Zipfel“ sollten einmal probiert werden – fränkische Bratwürstchen, in Wein- und Essigsud mit Lorbeerblatt, Pfefferkörnern und Wachholderbeeren gegart -.

Nicht vergessen will ich die Besenwirtschaften im Schwäbischen, wo köstliche geschmelzte Maultaschen auf der Speisekarte stehen.

Rund um den Bodensee laden die „Rädle“ ein, und dort wird die überbackene Seele oder die Tellersulz angeboten. Ich habe beide Gerichte nicht gekannt, aber mich sofort mit ihnen angefreundet. Lecker! Die „Seele“ ist eine Art Kümmelstange, längs aufgeschnitten, mit Schinken und Käse belegt, im Ofen überbacken und mit Gürkchen, Salat und Tomaten garniert. Die Tellersulz ist Schweinebraten, Gemüse, Eierscheiben, Gewürzgurken, Tomaten und Petersilie, in einen Suppenteller gelegt und mit Aspik übergossen. Wenn die Sülze fest geworden ist, wird das Gericht mit knusprigem Schwarzbrot kalt serviert. Sie sieht sehr appetitlich bunt aus. Die Sulz ist auch in Österreich in den „Buschen“ bekannt.

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