Zu seinen Stärken stehen

Natürlich mögen wir das, was wir gut können. Was ich richtig kann, worin ich talentiert bin...wirft eigentlich ein positives Licht auf mich. Es müsste eigentlich doch nicht schwer fallen, zu seinen Stärken zu stehen.
Aber dem jedoch ist nicht immer so, denn wenn es mir an Selbstachtung und damit an Selbstvertrauen mangelt, dann denkt man oftmals mehr an seine Schwächen als an die Stärken, die zu einem gehören. Dann kommt immer wieder der negative Gedanke, was wir alles nicht können...und da bleiben auch Vorhaltungen nicht aus. Die Stärken rücken so manchmal im Verhältnis zu den Schwächen in den Hintergrund.
Eine psychologische Erkenntnis weist darauf hin, dass man auf diese Weise sein Gehirn trainiert, nur noch nach Gelegenheiten zu suchen, die bestätigen, dass wir vor allem aus Schwächen bestehen. Schon nach kurzer Zeit sind wir uns nicht einmal dessen bewusst, dass wir auch Stärken besitzen. Für unsere Selbstachtung ist es aber sehr wichtig, dass wir das nicht vergessen.

Habt ihr an euch selbst auch schon einmal Situationen beobachtet, die euch in eine solche Abwärtsspirale gebracht haben?
Verstärkt wird sowas auch durch frühere Erziehung, wenn es hieß: " Bilde dir nur nichts auf dein Können, deine Schönheit...ein" . Früher bekamen Kinder sowas von den Eltern gesagt, damit sie nicht zu "eingebildet" auftraten.
Die Erziehung heute driftet leider manchmal ins zu große Gegenteil, meine ich. "Loben" sollte praktiziert werden, aber nicht vergessen werden, auch an die Pflichten zu erinnern, die mit den "Rechten", die uns gegeben sind, verbunden sind.
Freue mich wieder auf eine rege Gesprächsbeteiligung! Danke schön jetzt!
Herzlichst Karin