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Gestern....

Von Feierabend-Mitglied 25.04.2021, 09:49

Gestern ging es mir nicht gut.

Das wirkt.

Bis heute.

Obwohl es mir heute gutgeht.

Der wesentlichen Gedanken wegen.

Die sein mussten.

Nicht ich habe sie gedacht.

Sie dachten sich selber.



Ich saß am Morgen wie jeden Tag in meinem Garten.

Eine winzige Nelke hat sich schon blühen getraut.

Daneben eine Traubenhyazinthe.

Und mir kam es vor, als ob die beiden grinsten.

Die Traubenhyazinthe – sie brachte Lesch dazu, zu

staunen.

Mich auch.

Ist schon länger her.

Und ich konnte mir nicht mehr vorstellen, dass sie ein

Produkt der Evolution sein sollte.

Die mir ein pragmatisches Entwicklungsphänomen

erscheint.

Das Leben praktisch prägend.

Nach dem Gesetz der Zweckmäßigkeit.

Leben und Überleben als Prinzip.

Wozu dann diese Ästhetik?

Der Fortpflanzung wegen.

Schönheit löckt.

Die Bienen und die Menschen.

Das ist einleuchtend.

Der Schwalbenschwanz an meinem

Schmetterlingsflieder brachte meine Erklärung wieder

völlig durcheinander.

Schönheit hin oder her.

Farbenpracht hin oder her.

Warum dann diese aberwitzige Vielfalt.

Diese aberwitzige Geometrie.

Diese atemberaubende Schönheit.

Einem Zweck dienend?

Ich kenne die Antwort nicht auf meine Frage.

Ich bin eine Agnostikerin.

Der Schwalbenschwanz brachte diese in mir mehr als

zum Staunen.

Es schien mir, als ob ich das Göttliche ahnte.

Das malt, zeichnet und eine Schönheit hervorbringt,

die den Menschen Freude macht.

Und Staunen macht.

Und ihn eindringen lässt.

In diese Wunderwelt.

Damit er begreift.

Der Mensch.

Dass das Paradies nicht irgendwo ist.

Dass er mittendrin ist.

Überall ein Baum der Erkenntnis.

Dessen Früchte nähren.

Körper und Geist.



Eine seltsame Gedankenreihe dazu,

dass es mir gestern nicht gut ging.

In meinem Garten sitzend.

Das kleine Paradies im großen.

Die Antwort ist nicht wesentlich.

Sie ist bloß menschlich.

Ich bin menschlich.

Die Nelke, die Traubenhyazinthe werden überleben.

Wie die Gänseblümchen auf der Wiese vor meinem

Haus.

Über die der städtische Rasenmäher fuhr.

Schon am Abend waren sie wieder da.



Was ich da schreibe sind kleine Gedanken.

Und meine wissende Wehmut winzig.

Obwohl das Ahnen darin groß ist.



Ich schreibe sie, weil ich ganz woanders hin wollte.

Wie eigentlich immer ist da flüsterndes Diktat in mir.

Und führt mich.

So dass ein Text entsteht, von dem ich oft nicht mehr

weiß, wer ihn eigentlich schrieb.



Wohin ich wollte, das muss nun woanders hin.



Gestern ging es mir nicht gut.

Und es war ein da Durchmüssen.

Hin bis zum heutigen Morgen.

Der Beginn eines neuen Tages, einer begrenzten

Anzahl von Tagen.

Die Leben sind.

Leben, das neuerdings an Zahlen gemessen wird.

Von Krankheitsfällen und Toten.

Als ob da auch nur irgendetwas neu wäre.

Die Steigerung ist nur neu in unsern Landen.

Woanders ist sie die Regel.

Dort die Grundrechte einzuschränken ist nicht nötig.

Sie sind es bereits.

Mehr noch, sogar die Menschenrechte.



Wahrheit.

Die ist in meinem Garten.

Die kleine Nelke und die Traubenhyzinthe flüstern sie

lächelnd.

Zusammen mit einem teuflichesn Virus.

Der in einem gewaltigen Virenchor gröhlt.



Der Mensch ist der Menschen Feind.



Eine menschenlebenlange Pandemie also.

Der Mensch ein gefräßiger Virus, der zu seinem

Nutzen tötet.

Gesetze, die ihn daran hindern sollen.

Die hindern weder den Menschen noch den

Virus………….

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