Weihnachtsmarkt

Es ist mal wieder soweit. Die Weihnachtsmärkte laden zum Besuch ein .
Die bunten Lichter glitzern an den Ständen, der Duft von Glühwein und Bratwurst liegt in der Luft und die Menschen strömen fröhlich herbei, um die festliche Atmosphäre zu genießen.

Auf Weihnachtsmärkten sind die unterschiedlichsten Menschen unterwegs. Es gibt die Weihnachtsliebhaber die sich total in den Trubel stürzen und sich von der festlichen Stimmung begeistern lassen. Und dann gibt es die Anderen, die nur hier sind, weil der Enkel darauf bestanden hat, daß Oma mitgeht, so wie ich.
Bei unserem Bummel durch Massen an gut gelaunten Menschen, fiel mir ein Mann besonders auf. Nicht zu übersehen seine rot-weiße Weihnachtsmütze und sein kitschiger Rentierpullover. Er fühlte sich aber sichtlich wohl, und schlenderte fröhlich durch die Reihen der Stände. Vor einer Bratwurstbude blieb er stehen und kaufte sich eine von den duftenden Würsten.
Währenddessen schob ich mich durch die Menschenmenge und versuchte nicht von einem mit Glühwein beladenen Besucher überrannt zu werden. Enkel und der Rest der Familie belagerten inzwischen das Kinderkarussell, so konnte ich einen Blick auf einen Stand mit kunstvollen handgefertigten Schals werfen. Einer davon könnte das perfekte Geschenk für meine Tochter sein.
Ich hatte gerade einen besonders schönen Schal in der Hand als plötzlich eine Ladung Bratwurst auf diesem landete. Der Mann mit Weihnachtsmütze und Rentierpullover war schwungvoll in mich hineingelaufen und die Bratwurst wurde zum fliegenden Objekt das ausgerechnet auf dem kunstvollen Schal landete.
"Mein Schal!" rief ich bestürzt aus, während ich versuchte, die Wurst vom Schal zu entfernen.
"Oh nein, tut mir leid!", entschuldigte sich der Mann der zwischen Lachen und Entsetzen schwankte. "Ich wollte Ihren Schal nicht ruinieren. Kann ich etwas tun, um zu helfen?"
Meine anfängliche Empörung verschwand schließlich, und ich mußte über die kuriose Situation lachen. So aus der Nähe sahen Weihnachtsmütze und Rentierpullover noch lustiger aus, da konnte ich nicht anders als schmunzeln.

Der Mann bezahlte den ruinierten Schal und wir versuchten die Wurstflecken zu entfernen. Es wurde dann noch ein lustiger Abend den wir gemeinsam mit Bratwurst und Glühwein verbrachten, das war dann unsere „Friedenspfeife“.

Eine unerwartete Begegnung die meinen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt zu einem echten Erlebnis werden ließ.