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Von Fiddigeigei Freitag 08.12.2023, 08:32 – geändert Freitag 08.12.2023, 11:49

Vor dem Advent …..........
Liegt für einen vorweihnachtlichen Nikolaus eine harte Zeit, bis alles für das hauseigene Christkind
mit einem Seufzer „Ich bin geschafft“ zu Ende ist.

Bewusst habe ich mich bis jetzt zurückgehalten und das Zauberwort – Advent – nicht in den Mund genommen. Gedacht habe ichs aber schon.
Wie die ganzen Angeber in den Geschäften wollte wir nicht sein., die bereits um Weihnachten einen riesen Rummel veranstalten, bevor das Christkindle überhaupt zum bimmeln kommt
So ist die ganze Vorfreude schon im Eimer.

Angefangen hat es bei uns wie immer vor 8 Tagen. Da riefen uns unsere Freunde aus dem Gebirg an:
Ihr könnt euer Tannenreis abholen!
Das ist nämlich von der Natur aus so geregelt, dass wir im Tal Wohnenden, die im Gebirg Lebenden mit Früchten aller Art versorgen und wir dafür von den Gebirglern rechtzeitig mit Tannenreis versorgt werden.
Uns im Tal scheint das nicht ganz gerecht aber was sollen wir machen? Advent ist nun mal Advent und da will man doch nicht blank und kahl dastehen.
Also feuerte ich meine Rösslein zu Hochleistungen an um auf den Berg zu klettern um das Reisig abzuholen.
Damit beginnt es adventlich zu werden.
Zuerst bekommen die verschiedenen Gartenbewohner ein schützendes warmes grünes Kleid angelegt. Der Rest des Reisigs dient der Ausschmückung auf dem Balkon und dem Wohnbereich und zur Windung eines Adventskranz, welches aber erst heute durchgeführt wird . Auf keinen Fall darf ein solcher käuflich erworben werden. Das wäre meinem adventlich eingeschworenem Christkind viel zu einfach.
Am Donnerstag merkte ich es geht richtig los. Man beorderte mich nach Schachteln im ganzen Haus zu suchen, auf denen geschrieben stand: Advent- Weihnachten.
Tommy die Hausmaus , die sich in solchen Ecken gerne herumtreibt war höchstens empört über mich, und drohte uns zu verlassen, wenn nicht sofort diese Krustelei und Unruhe abgestellt würde.
Da kann ich doch gleich wieder in den Wald ziehen, zischelte sie zwischen den Nagezähnen hervor. Nur durch die extra Zuwendung eines teuren Stückes Schweizer Almkäses handgeschöpft, der zu einem Käsefondue angeschafft wurde, beruhigten den Tommy dann doch und bewegte ihn zum bleiben.
Aber für mich wurden es bis gestern Abend anstrengende Zeiten.
Hol die Leiter und reich mir den Stern mit dem roten Bändchen, nein den doch nicht die, den anderen mein ich!
Halt die Leiter fest. Willst du wohl Weihnachten mit mir im Krankenhaus feiern?
Kannst du nicht aufpassen, wieder eine Kugel futsche.
Wo ist das Goldband?
Besonders schlimm aber wurde es , als das Christkindle die von Tommy angeknabberten Salzgebäcksterne , die wir vor Urzeiten einmal in der Adventszeit in Prag erstanden hatten zu Gesicht bekam.
Von der Leiter herunter hielt sie Tommy und mir eine nicht ganz adventliche Standpauke , die sich gewaschen hat.
Mir oblag es als ehemaliger Techniker alles zu verdrahten und nach einigen Kurzschlüssen gelang ein absolutes Highlight, einer trauten Beleuchtung der Szene.
Aber alles hat seine Zeit und gestern an späten Abend sank ein Christkindle, der Tommy und ich erschöpft in unsere Sessel, bzw. Tommy in die noch unbelegte Krippe vom Christkindle.

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