Leuchtturm

Während ich am Hafen stehe und den großen Leuchtturm sehe
bin ich voll Bewunderung, er tut uns Menschen etwas kund.
Er zeigt den Weg in dunkler Nacht, hat viele Schiffe heim gebracht.
Leuchttürme gibt’s aus Fleisch und Blut, sie tun uns Menschen immer gut,
mit ihrem starken, hellen Licht geben sie uns klare Sicht.

Sie sind Orientierung in Zeiten der Not und bringen Verirrte wieder ins Lot.
Es sind menschliche Lichtgestalten, die unser Gemüt im Gleichgewicht halten.
Sie lassen sich nicht manipulieren, und geben Wärme, wo Menschen frieren.
Sie leben die Liebe und Menschlichkeit und zeigen uns Wege in dunkler Zeit.
Mir sind diese Leuchttürme manchmal begegnet, sie gaben Hoffnung und hab’n mich gesegnet.

Mir durch ihr Licht ein Ziel gezeigt, und jedes Mal war ich zum Aufbruch bereit.
Sie gaben Kraft für mein kleines Leben, sie weckten Sehnsucht, weiter zu streben.
Wir brauchen viele Lichtgestalten, damit wir in dieser Zeit nicht erkalten.
Uns fehlt oft das Licht auf dem Weg zum Ziel, auch kleine Lichter trösten so viel.
Sorge und Angst vernebeln den Blick, schaut auf den Leuchtturm und schaut nicht zurück.

Drum sag ich Dank meinen Lichtgestalten, und konnte mein Ziel sicher erhalten.
So hat mich kein Irrlicht lange verführt, nur kurze Zeit hat es mich irritiert,
verharrte in Stille und Dunkelheit, fand wieder das Licht und war bereit
meinen eigenen Weg wiederzufinden, den Stillstand vertrauensvoll überwinden.

„Ich möchte Leuchtturm sein in Nacht und Wind, für Dorsch und Stint,
für jedes Boot, und bin doch selbst ein Schiff in Not.“
( Die letzten zwei Zeilen sind von Wolfgang Borchert )

© Brigitte Böck