KNEVELLÜTT UN SÖTJEMAID Teil 9

In de Ogenblick, wor de Kraih blot noch as Punktje in de Feernte to sehn was, wook Sötjemaid up. Streek hör Rockje glatt, strook sük över hör Goldhaar un geev Knevellütte en Tuutje.
Mit een Stimm as sülvern Klockjes sä se:
„Moin! Sötjemaid, so heet ik. Knevellütt büst du, dat weet ik.
Mien Ollen sünd Könings in ’t Rüskenland.
De Kraih hett mi fangen bi ’t Spölen in d’ Sand.
Ik glöv, du hest mi Hülp andaan. För dat will ik nu mit di gahn.“

Dor lach Knevellütt un froog hör, of se sien Fro worden wull. Sötjemaid sä van „Ja“. All de lüttje Lü kwammen ut ’t Holt un hebben hör beid Glück wünsket. Mit Musik trucken s’ all mit ’n anner up Knevellütt sien Huuske an.
Ok dat Stiekelswien Piekedi un Hoogsteertje Wunnerdi mit sien Familje un Kniepdikött un all de annern wassen dorbi.
Dat Haselmuuske weer naar blied, as all anlangt wassen un dat Knevellütt d’r gesund weer kweem un sük een Bruud mitbrochd harr, un sä van „Moin“ an Sötjemaid.
Fell hett Muuske de Tafel torecht maakt. ’t geev Jeepkegrog un Nötenkook. De Keersen an de Dannenboom hett Knevellütt anstoken – was ja immer noch Wiehnachten!
Un Knevellütt weer ’t recht vermoden west, dat he noch Visit kreeg! Heel vergnögt hebben s’ mit ’n anner fiert un sungen un danzt.
Knevellütt wass blied, dat he so een mojen un leven Fro funnen harr un Sötjemaid weer blied, dat so een staatsken Keerl as Knevellütt hör van de Kraih weghaalt hett.
Knevellütt un Sötjemaid harrn sük van Harten leev. Vörjahrs hebben se Hochtied fiert.
Könings van ’t Rüskenland wassen dorbi un de Dwargenollen ut ’t Moosrebett ok. Un dat wurr een heel groten Fest.
Later, as Knevellütt un Sötjemaid sülvst Vader un Moder wassen, nömden se hör lüttje Jung „Lüttknevel“ und dat Wichtje “Sötjelütt“.

Kann good wesen, dat se noch immer in de Fleddermuus sien Huus tüsken de Flinten, nah bi de blaue Klockjeblömenbusk wohnen dont....
Wennehr du wullt, denn kiek doch eevkes mal to!

Dat weer ’t
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Übersetzung:
In dem Moment, wo die Krähe bloß noch als Pünktchen in der Ferne zu sehen war, wachte Sötjemaid auf. Strich ihr Röckchen glatt, ordnete ihr Goldhaar und gab Knevellütt ein Küsschen. Mit einer Stimme, die wie silberne Glöckchen klangen,
sagte sie: „Moin, Sötjemaid, so heiße ich. Knevellütt bist du, das weiß ich.
Meine Eltern sind Königs im Binsenland.
Die Krähe hat mich gefangen beim Spielen im Sand.
Ich glaube, du hast mir Hilfe angetan. Dafür will ich nun mit dir gehn."

Da lachte Knevellütt und fragte sie, ob sie seine Frau werden wollte. Sötjemaid sagte „Ja". Alle die kleinen Leute kamen aus dem Wald und haben den beiden Glück gewünscht. Mit Musik zogen sie alle miteinander zu Knevellütt seinem Häuschen.
Auch der Igel Piekedich und Zaunkönig Wunderdich mit seiner Familie und Kneifdichkaputt und alle die anderen waren dabei.

Das Haselmäuschen war ordentlich froh, als alle angelangt waren. Und dass Knevellütt gesund wiederkam und sich seine Braut mitgebracht hatte, und sagte von „Moin" zu Sötjemaid.
Schnell hatte Mäuschen den Tisch gedeckt; 's gab Hagebuttengrog und Nüssekuchen. Die Lichter an dem Tannenbaum hat Knevellütt angezündet – es war ja immer noch Weihnachten! Und Knevellütt hatte doch richtig vermutet, dass er noch Besuch bekam! Ganz vergnügt haben sie miteinander gefeiert und gesungen und getanzt.
Knevellütt war glücklich, dass er so eine schöne und liebe Frau gefunden hatte und Sötjemaid war froh, dass so ein stattlicher Kerl wie Knevellütt sie von der Krähe weggeholt hatte.
Knevellütt und Sötjemaid hatten sich von Herzen lieb. Frühjahrs haben sie Hochzeit gefeiert.
Königs vom Binsenland waren dabei und Knevellütts Zwergeneltern aus dem Moosgebiet auch. Und das wurde ein ganz großes Fest.

Später, als Knevellütt und Sötjemaid selbst Vater und Mutter waren, nannten sie ihren kleinen Jungen „Lüttjeknevel" und das Mädelchen „Sötjelütt".

Kann gut sein, dass sie noch immer im Fledermaus-Haus zwischen den Findlingen, nahe bei dem blauen Glockenblumenbusch, wohnen...

Wenn du willst, dann sieh doch eben mal zu!

Ende