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Sucht

Von Feierabend-Mitglied Dienstag 10.12.2019, 19:27

Muss ein Geständnis loslassen. Ich bin süchtig.
Als ich es feststellte, war ich sehr erschrocken und begann vorsichtig bei Freunden um Rat zu bitten.
Nachdem sie von meinen Beschwerden erfahren hatten und sich ein Bild davon machen konnten, waren Sie auch zutiefst erschrocken.
Sie sahen die Beziehung zu Ihnen zutiefst gefährdet. Die Auswirkungen auf mein Verhalten auch Ihnen gegenüber zeigten doch alarmierende Zeichen einer Abkapselung und auch ein grundlegendes Verschieben der Prioritäten.
Den Rat einen Psychologen aufzusuchen habe ich befolgt.
Dieser bestellte mich in seine Praxis, wir vereinbarten ein Honorar von 200 € über dem Kassenrezeptpreis pro Sitzung und er erstellte für den Anfang einen Terminplan, mit zweimal pro Woche.
Bereits beim ersten Mal wollte er genau wissen wie sich meine Probleme im Alltag äußern. Erklärte, mein ganzes Denken sei gefangen
und kreise nur noch um ein Thema.
Es behindere mich bei der Arbeit, beschäftige mich bereits beim Aufstehen.
Schwebe als Schatten über dem Frühstück.
Verfolge mich auf dem Weg zur Arbeit.
Meinen Kollegen sei meine innere Abwesenheit bereits aufgefallen und
sie würden nicht mit spitzen Bemerkungen sparen.
Immer erneut saß ich, ins Leere starrend, seufzend vor dem PC.
Auf dem Weg nach Hause bin ich Geistesabwesend zwei Stationen zu weit gefahren und
war nur froh, keinen Führerschein zu besitzen.
In meinem Zustand hätte ich eine Gefahr für die Öffentlichkeit bedeutet.
Abends, ich esse immer erst abends warn,
brannte mir das Essen an.
Dies war aber nicht weiter tragisch,
weil ich eh keinen rechten Appetit hatte.
Meine Gedanken verfolgten mich ins Bad und ins Bett,
wo ich mich unruhig, keinen rechten Schlaf findend,
schwer träumend, bis zum morgendlichen Weckerklingeln aufhielt.
Auch wäre der Gegenstand meiner Begierde……Da unterbrach er mich.
Dahin kommen wir später.
Wir sind bei der 4. Sitzung, von geplanten 10.
Nur keine unnötige Hast.
Zuerst müssen wir Ihre Symptome kennen und
dann können wir uns vorsichtig weiter vortasten.
Es ist bereits ein Teil der Therapie den „Gegenstand der Begierde“ nie mit Namen zu benennen.
Sagen Sie doch einfach GdB dazu.
Dann wissen wir, was gemeint ist.
Heftigst wollte ich da doch protestieren.
Auf die Fremde, die Wilde würde ich mich ja einlassen,
also F.W. , aber nicht auf ein seelenloses GdB.
Damit war auch die Vierte Sitzung zu Ende und er entließ mich zu meinen Träumen.
Beim nächste Termin empfing er mich mit steinerner Miene.
Aus Ihrer Wahl des Pseudonyms schließe ich, auf den Gegenstand,
hier kam ich aus meinem Stuhl hoch,
er fuhr aber ungerührt fort,
schließe ich, dass der Gegenstand Ihrer Begierde weiblich ist.
Stimmt’s? Ich brach in Tränen aus.
Jaaaa hauchte ich.
Dann muss ich ihnen, auch zu meinem Bedauern mitteilen,
unsere Zusammenarbeit ist hiermit, mit sofortiger Wirkung beendet.
So absehbar hoffnungslose Fälle übernehme ich nicht.
Hatte mich schon gewundert,
weshalb Sie bei Ihrer Verzweiflung so heiter wirken konnten.
Verliebten Trotteln werde ich meine kostbare Zeit nicht Opfern.
Vergessen Sie,
wenn Sie gehen, nicht am Empfang Ihre Rechnung zu begleichen.
Auf Wiedersehen.
Aber bitte erst dann,
wenn der unausweichliche Liebeskummer Sie heimsucht.




Eigentlich hast Du das Suchen schon aufgegeben, verbringst nur noch
Freizeit in dem Forum.
Da erhältst Du eine Anfrage eine Mailfreundschaft zu starten.
Du denkst, OK, wirst angeflirtet, gehst darauf ein und………………s.O.

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