Italienisch, Sprache der Musik

Musik hat auch Sprache, um ein Musikstück zu beschreiben. Traditionell ist das Italienische wie Tempi, Moderato, Piano, Cembalo usw. bekannt und bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben. Latein (also das Italienische) war im Mittelalter die Sprache von Gebildeten, Wissenschaftlern und Musikern. Ganz besonders ist uns diese Musiksprache bei Opern erhalten geblieben, viele Opern werden in italienisch gesungen, da diese Sprache schon fast wie Musik klingt.
Immer wieder wurde versucht andere Begriffe in die Sprache der Musik einzubringen, was aber nie zu einem bleibenden Erfolg geführt hat. Selbst im 19. Jahrhundert, als die italienische Sprache längst ihre Vorrangstellung in der Musik verloren hatte, blieben die Standardbegriffe erhalten. Wie lächerlich Versuche waren, sie ins Deutsche zu übertragen, zeigen folgende Beispiele: Pianoforte „Hammerklangwerk“, Komponist „Obertonmeister“ und die Arie „Lustgesang“. Selbst Beethoven, der ein starker Befürworter der Eindeutschung musikalischer Fachbegriffe war, fand es lächerlich z.B. die Trompete als „Schmettermessing“ zu bezeichnen und war sich absolut sicher dass sich diese Bezeichnung niemals durchsetzen würde.

Arie der Violetta aus La Traviata von Verdi - und wie könnte es anders sein? Natürlich in italienisch.

Und hier ein sehr aufschlußreiches Interview mit Noemi Nadelmann




Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!
LG Helga