Jesus erzählt

Bild: See Genezareth

Jesus wanderte mit seinen Anhängern oben in den Bergen und unten am See. Und er erzählte den Hirten die Geschichte vom guten Hirten, den Fischern die Geschichte vom reichen Fischfang und den Hausfrauen die Geschichte von der wiedergefundenen Drachme. „Seht her – das kennt ihr doch alles!“ Er erzählte von Tieren und Pflanzen, die auch seine Zuhörer kennen. Oder von Abfall, Acker, Ast und Ähre, von Dornen und Disteln, von Erdbeben, Erde, Eseln, Engeln und vom ewigen Leben. In seinen Gleichnissen ist dies alles zu finden.

Natürlich hätte er als Gottes Sohn, der an Gottes Schöpfung Teil hatte, mit wissenschaftlichen Erklärungen argumentieren können, doch wer hätte ihn verstanden? Selbst Gelehrte hätten ihm gedanklich nicht folgen können und ihn für einen Spinner gehalten. Deshalb redete er in Gleichnissen zum Volk, das in Scharen kam um seinen Worten zu lauschen. Sie waren beeindruckt und erkannten die Macht, die hinter seinen Ansprachen stand.

Mit Sicherheit wird er im kleinen Kreis mit seinen Jüngern anders gesprochen haben, denn Johannes deutete dies an indem er schrieb, dass die ganze Welt die Bücher nicht fassen könnte wenn alles das, was Jesus gesagt hat, aufgeschrieben worden wäre. Eigentlich schade, nicht wahr? Aber ich denke dass die Verfasser der Evangelien das Wesentliche, den Kern der Botschaft Jesu weitergegeben haben.