Christl. Kirche und Judentum

Immer mehr nähern sich die Kath. und Ev. Kirche dem Judentum an und man begreift allmählich wo die eigentlichen Glaubenswurzeln liegen. Unverständlich dass sich in den vergangenen Jahrhunderten ausgerechnet im christlichen Abendland der Antisemitismus ausbreiten konnte, bei dem die christlichen Kirchen einen großen Anteil hatten und der seinen Höhepunkt im Holocaust fand, zu dem auch vonseiten der Kirchen geschwiegen, weggeschaut worden ist. Insofern sind die Bemühungen nur zu begrüßen eine einzige „Herde“ zu bilden, so wie es Jesus gewünscht hat. „Und ich habe andere Schafe (Menschen aus den Nationen), die nicht aus dieser Hürde (gemeint ist Israel) sind. Und dieselben muß ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und werden eine Herde und ein Hirte sein.“ So schreibt es der Apostel Johannes. Demnach sollen die Juden und die Nationen eine einzige Herde (eine Kirche) bilden bzw. die Nationen den Juden zugeführt werden.

Jesus hat keine Institution „Kirche“ gewollt, es sollte keine Trennung von dem jüdischen Gott JHWH geben wie es im 4. Jahrhundert geschehen ist. Man könnte die damals entstehende röm.-kath. Kirche als die größte Sekte/Abspaltung vom Urchristentum, von der Urlehre, bezeichnen. Hätten Juden und Christen das Anliegen Jesu richtig verstanden, dann würde sehr wahrscheinlich die Leitung der Gemeinden (Kirche) in Jerusalem sitzen und nicht im heidnischen Rom, es hätten keine Kreuzzüge stattfinden können in der Absicht Jerusalem zu erobern und auch keine Machtkirche Rom gegeben. Zudem spielt die Stadt Jerusalem im Plan Gottes eine große Rolle, in der Offenbarung wird sie sogar als Stadt des großen Königs bezeichnet, die wie eine festlich geschmückte Braut neu ersteht und vom Himmel zu den Menschen kommt. Dieses Bild ist natürlich nicht buchstäblich aufzufassen. Da in der Bibel Regierungen meistens mit einer Stadt in Verbindung gebracht werden, so stellt dieses neue Jerusalem, das vom Himmel herab kommt, das Reich Gottes dar, um das die Gläubigen fast täglich beten „Dein Reich komme“.

U. a. Artikel ist absolut lesenswert. In den genannten Texten, die innerhalb der evangelischen Kirche erarbeitet wurden, sind insbesondere drei Einsichten festgehalten:

- Die bleibende Erwählung Israels durch Gott.
- Die bleibende Verbundenheit der Kirchen mit Israel.
- Die Absage an jede Form von Antisemitismus.

Hier möchte ich insbesondere auf die These 3 hinweisen.
Eine jüdische Stellungnahme zu Christen und Christentum“ des National Jewish Scholars Project (USA)
www.ekd.de