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Eine unermüdliche Kämpferin für Frauen-

Von Novelle Mittwoch 06.09.2023, 17:51

und Bürgerrechte

Das ist ein würdiger Nachruf aus LTO v. 5.9.2023:

" Trauer um eine Ikone der deutschen Rechtspolitik: Lore Peschel-Gutzeit war Juristin und Politikerin. Sie regierte gleich in zwei Bundesländern mit und kämpfte beherzt für die Gleichstellung von Frauen. Am Samstag ist die Anwältin gestorben.

Die ehemalige Justizsenatorin in Hamburg und Berlin, Dr. Lore Maria Peschel-Gutzeit, ist tot. Die frühere SPD-Politikerin ist am vergangenen Samstag in Berlin gestorben, wie ein Sprecher der Berliner SPD unter Berufung auf die Anwaltskanzlei Peschel-Gutzeit, Fahrenbach & Breuer mitteilte. Sie wurde 90 Jahre alt.

Peschel-Gutzeit amtierte von 1991 bis 2001 als Justizsenatorin der beiden Stadtstaaten, zuerst in Hamburg, dann in Berlin und dann wieder in Hamburg. Zuvor arbeitete sie mehr als drei Jahrzehnte von 1960 bis 1991 als Familienrichterin in Hamburg, wo sie 1984 erste Senatspräsidentin am Hanseatischen Oberlandesgericht (OLG) wurde.

Die promovierte Juristin Peschel-Gutzeit galt als Expertin für Familien- und Kindschaftsrecht. Sie prägte auch ein Stück deutscher Rechtsgeschichte: Bereits 1968 trat die von ihr initiierte "Lex Peschel" in Kraft. Das Gesetz ermöglichte es Beamtinnen, aus familiären Gründen in Teilzeit zu arbeiten oder Familienurlaub zu nehmen, ohne aus ihrer Berufstätigkeit ausscheiden zu müssen.

"Entschlossene und unermüdliche Kämpferin für die Gleichberechtigung"
Die Landesvorsitzenden der Hamburger SPD, Melanie Leonhard und Nils Weiland, sprachen der Familie ihre Anteilnahme aus und betonten, "mit Lore Maria Peschel-Gutzeit verlieren wir eine bedeutende Juristin und unermüdliche Kämpferin für die Rechte der Frau". Als erste OLG-Senatspräsidentin und Hamburger Justizsenatorin habe sie weit über die Hansestadt hinaus gewirkt. "Vieles von dem, was sie gegen Widerstände durchgesetzt hat,

ist heute selbstverständlich und nicht mehr wegzudenken, wie etwa das Recht auf Teilzeitarbeit und Familienurlaub."

Der djb würdigte seine Ehrenpräsidentin, die den Verein "stark geprägt" habe: "Ihre Worte und Taten halten wir in Ehren - wir trauern um unser langjähriges Ehrenmitglied und erinnern uns ihres Lebenswerkes in großer Dankbarkeit. Sie war eine entschlossene und unermüdliche Kämpferin für die Gleichberechtigung von Frauen. Ihre Verdienste für den djb und ihre Erfolge sind von unschätzbarem Wert." so Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin des djb.

Auch Konflikt mit Erna Scheffler nicht gescheut
Peschel-Gutzeit setzte sich zeit ihres Lebens für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. 2012 erschien ihr Buch Selbstverständlich gleichberechtigt, das sie als "autobiografische Zeitgeschichte" beschrieb."
dpa/jb/hs/LTO-Redaktion

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