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Hund in der Wüste

Von Feierabend-Mitglied Donnerstag 18.04.2024, 22:49

Gedicht von Fred Endrikat

Ich bin allein auf weiter Flur,
Nur Sand und Sand und Wüste nur.
Wohin ich schau kein Baum, kein Strauch.
Mir ist so sonderbar im Bauch.
Ich möchte gern mein Beinchen heben,
und irgend etwas von mir geben.
Doch rings ist alles flach und kahl.
Kein Eckchen, kein Laternenpfahl,
noch nicht einmal der kleinste Winkel
wohin ich armer Köter pinkel.
Ja, wenn ich nur ein Bastard wäre,
aber so – gehts gegen meine Hundeehre.
Ich bin als edler Hundesohn
ein Opferlamm der Tradition.
Bei meinen Ahnen war's so Brauch,
Parole d'honneur, so halt ich's auch.
Ich hätt längst mein Geschäft verrichtet,
aber alter Adel der verpflichtet.
Nun hüll ich mich in einen Traum,
erträum mir einen schönen Baum,
da mag es dann getrost passieren,
dafür kann ich nicht garantieren.
Im schönsten Frieden schlaf ich ein
und träume: Immer hoch das Bein!

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