Aus „ Der Trompeter von Säckingen“
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Feierabend-Mitglied
Freitag 10.02.2023, 12:22
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Laß die breitgetretnen Plätze,
Steig nach unten, klimm nach oben;
Reiche Nibelungen-Schätze
Liegen rings noch ungehoben.
Und du schaust vom Grat der Berge
Fernes Meer und Ufer dämmern,
Hörst tief unten der Gezwerge
Erzgewaltig dumpfes Hämmern.
Mannagleich wird dich erquicken
Süße, starke Geistesnahrung,
Hell vor den gestählten Blicken
Glänzt die alte Offenbarung:
Wie der gröbste und der feinste Faden
sich zu einem Netze schlingt,
Wie durchs Größte und das Kleinste
Stets das gleiche Weltgesetz dringt.
Aber einmal, – schwer Geständnis, –
Einmal mußt du doch dich beugen,
Und am Ende der Erkenntnis
Steht ein ahnungsvolles Schweigen.
Joseph Victor von Scheffel 1826-1886
Joseph Victor Scheffel, ab 1876 von Scheffel, deutscher Schriftsteller und Dichter
In manchen Erlebnissen des Trompeters wiederholen sich Ereignisse aus Scheffels Leben.
Bild kostenfrei