Neu hier? Lies hier über unser Motto gemeinsam statt einsam.
Mitglied werden einloggen




Passwort vergessen?

5 6

Selten aber wahr!

Von Fiddigeigei Freitag 01.12.2023, 17:41

Versteckt und unbekannt!
Bei meinen Wanderungen um unser neues Zuhause vor vielen Jahren, entdeckte ich einen Baum, übrigens den einzigen, den ich je in der Ortenau gesehen hatte und der mir aber aus meiner rauen Heimat dem Hotzenwald bekannt war.
Er stand in der Nähe eines auf etwa 600m Höhe gelegenen Bauernhof und dessen Besitzer, den Sepp, ich später am Stammtisch kennenlernte.
Bei dieser Gelegenheit brachte ich die Sprache auf diesen seltsamen Baum und seine noch seltsameren Früchte. Er konnte mir nichts erzählen und wusste auch nicht was man mit den Früchten anfangen könnte und der Baum stünde schon lange dort, wahrscheinlich von seinem Großvater gepflanzt.
Vor etwa 4 Jahren gelang es mir- dieses Bäumchen so hoch da droben unvergessen im Hinterkopf- ein solches Exemplar aufzutreiben und ich pflanzte das mickerige Bäumle etwas lieblos in die wilde Hecke an der Straße.
Dieses Jahr und jetzt überraschte uns der Mickerling das erste Mal mit vielen Früchten und bei uns war die Freude übergroß.
Ich möchte jetzt aber den Leser nicht weiter auf die Folterbank eines Tintenklecksers spannen und den Vorhang lüften.

Die Mispel (Mespilus germanica)
ist es eine Pflanzenart der Kernobstgewächse (Pyrinae) in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Die Art war im Mittelalter in Süd- und Mitteleuropa weit verbreitet. Heute hat sie in Europa als Obstbaum keine Bedeutung mehr, ist aber in mehreren Gebieten verwildert noch zu finden. Intensiv bewirtschaftete Plantagen gibt es noch in einigen Ländern Südwestasiens.
Namen sind:
Deutsche Mispel, Mispelche; Asperl, Aschperln, Hespelein; Dürgen, Dörrlitzen, Dürrlitzen; Hundsärsch.
Wir Kinder nannten die Früchte auf Alemannisch die Häschpeli.
Aber was kann man mit diesen Häschpeli anstellen?
Natürlich habe ich im Internet nach Rezepten gestöbert und bin fündig geworden:
Mispeln schmecken, wenn der Frost sie süß gemacht hat, und die Früchte ein bis zwei Wochen
kühl und trocken gelagert wurden, fast wie Apfelmost. Während dieser Nachreife kommt es zur
Gärung, durch die etwas Alkohol in der Frucht entsteht.
Wer Die Mispeln nicht gleich aus der Hülle löffeln möchte, kann die Früchte in Wein gedünstet
mit Butter und Zucker genießen, oder sie zu Saft, Likör, Marmelade oder Kompott verarbeiten.
Im Markgräflerland soll es ein Schnapsbrenner geben, der aus den seltenen Früchtchen einen Edelbrannt kreiert haben soll. Den werde ich auf jeden Fall aufsuchen.
Carlos

Du möchtest die Antworten lesen und mitdiskutieren? Tritt erst der Gruppe bei. Gruppe beitreten

Mitglieder > Mitgliedergruppen > Der grüne Daumen > Forum > Selten aber wahr!