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Oh wie peinlich...




Es war Samstagmorgen und ich musste unbedingt noch einkaufen. Der Einkaufszettel war zu lang und die Ware zu schwer, um zu Fuß zu erledigen. So entschloss ich mich, trotz des vielen Schnees, mit dem Auto zu fahren.
Mein Auto stand nicht in einer wunderschönen wetterfesten Garage, sondern an einer schnöden Laternengarage.
Ja, wo steht es denn?
Alle PKWs an der Straße waren zugeschneit. Aber man weiß ja so zirka, wo man immer parkt.
Also begann ich oben am Dach die dicke Schnee abzufegen.
War so vertieft in meine Arbeit, dass ich den „Guten-Morgen-Gruß“ eines Nachbarn, der von der Arbeit gekommen war, beinahe überhörte.
Dann begann ich die Scheiben ringsherum vom Eis zu befreien, das unter dem Schnee hervorgekommen war. Die Frontscheibe hatte ich abends zuvor vorsichtshalber mit einer Folie geschützt, und sparte mir dadurch das Freikratzen.
Als ich die unteren Karosserie freischaufelte, und das KFZ-Zeichen sichtbar wurde, kam es mir in den Sinn, dass ich beim nächsten Mal dort anfangen sollte, um nicht ein fremdes Fahrzeug von Schnee und Eis zubefreien.
Aber ich hatte Glück, es war tatsächlich mein Auto, dass ich fahrbereit gemacht habe.
Ich musste nur noch ein paar Schritte zu meinem Balkon gehen, um die nasse Abdeckfolie über meine Balkonbrüstung zu werfen, denn ins Auto wollte ich sie nicht legen. Denn mit meine nassen Schuhe würden ich genug Feuchtigkeit mit ins Auto holen.
Warm war mir durch diese Arbeit geworden, nur meine Hände waren eiskalt, leider waren die Fingerspitzen der Handschuhe nass geworden und nun weiß vom Frost.
Zurück zu meinem Auto gekehrt, dachte ich mir: „Dass kann doch nicht wahr sein! Was für Wahnsinns-Luftfeuchtigkeit haben wir denn heute?“
In dieser kurzen zeit waren ringsherum die Scheiben an meinem Auto wieder dick mit Eisblumen übersät.
Also war wieder kratzen angesagt. Und ehrlich gesagt, ich kam richtig ins schwitzen. Endlich waren die Scheiben frei und ich wollte in mein Auto einsteigen.
Verschlossen! - ? -
Ich rüttelte an der Fahrertür.
Den Schlüssel hatte ich, bevor ich anfing mit der Kratzerei, vorsichtshalber ins Zündschloss gesteckt, damit ich ihn nicht verliere. Mein Haustürschlüssel steckte im Einkaufskorb, und der stand auf dem Beifahrersitz.
Ratlos stand ich vor der verschlossenen Autotür...
Ging um das Auto herum rüttelte an den hinteren Türen und auch an der Beifahrertür.
Da stand ja gar kein Einkaufskorb rieselte es langsam in mein Bewusstsein.
Mein Korb?
Wo ist mein Einkaufskorb?
Das war gar nicht mein Auto!
Verstohlen schaute ich mich um, hatte jemand mich beobachtet?
Oh Gott, wie peinlich.
Mein Auto stand ein Stückchen weiter, genau gesagt, vor dem Auto, vor dem ich jetzt stand und dessen Scheiben ich vom Eis befreit hatte.
Beide Autos waren vom gleichen Hersteller und beide hatten die selbe Farbe.
Ich war in der weißen Landschaft, als ich vom Balkon zurücktrat, einfach ein paar Schritte zu weit gegangen.

Schisslaweng

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