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Eine Bergwanderung (1993)

Von Jungfrau75 Dienstag 13.08.2019, 16:17

Das haben wir oft und gerne gemacht - nur dass es immer anders ausging !

Unsere liebste Bergwander-Gegend war in Österreich.
Die erste Fahrt ging nach Warth, im Dreiländer-Eck; ein ruhiger Ferienort, wo wir schnell ein günstiges Quartier bekamen.
Wir wanderten los, ohne Ziel und Karte, in kurzen Lederhosen und kariertem Hemd - zünftig ! Es war ja Sommer !
Erst einfach einen Weg entlang, dann ging es langsam höher; noch war es ein moderater Weg, für Turnschuhe geeignet. Wieder sollte es nur ein "Spaziergang mit Hund" sein, für 1-2 Stunden.
Der Wanderweg wurde steiler; als "Harzer Bergziege" aufgewachsen, machte mir das nicht viel aus; mein Lebensgefährte Peter hatte sein künstliches Hüftgelenk noch nicht lange und genoß, nach 20 Jahren Gehumpel mit Unfallbein, jetzt das schmerzfreiere Gehen.
Also, es ging bergauf - na, nur bis zur nächsten Wegbiegung, weiter wollen wir nicht..., aber dann auch um die Ecke gucken und auch um die weiteren... schließlich auf richtig schmalem Steig immer weiter bis zum Gipfel, den schaffen wir jetzt auch noch, mit ein wenig Klettern!

Von dort oben gab es eine herrliche weite Sicht, wunderschön !
Nur, dass sich nach einiger Zeit schwarz die Wolken ballten, das sah schon nicht mehr so friedlich aus!
Na, gut, nach unten schien es ziemlich weit zu sein...
Der Aufbruch verursachte uns jetzt doch Sorgen, denn wie würde es bergab gehen, mit dem neuen Gelenk?
Als wir noch so auf dem Gipfel saßen und überlegten - es sah doch sehr weit und tief aus! - kamen plötzlich neue Wanderer oben an : ein Vater mit seinem kleinen, etwa sechsjährigen Jungen!
Wir fragten etwas beklommen, ob hier auch mal jemand nicht heil herunter käme...na, ja, das passiert schon mal, wenn die Touris ohne alle Ausrüstung hier hochkraxeln...und damit verschwanden sie schon wieder!
Der Himmel hatte sich zugezogen, war schon ziemlich duester geworden!
Wir nun aber los, im Eiltempo, denn der letzte Bus in unseren Ferienort fuhr auch schon bald. Mehr auf dem Hintern rutschend als kletternd erreichten wir schließlich den Wiesenabhang, da ging es noch schneller...
Nun fing es an, in Strömen zu gießen, da rannten wir los, erreichten gerade noch den Bus, es goss wie aus Eimern!
Zurück im Dorf schien wieder die Sonne, und wir ruhten von unserem Abenteuer aus, mal wieder davongekommen!
Bis zum nächsten Mal...

(Jungfrau75)

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