Zum Thema Bildbearbeitung

Auch gestern kam wieder mal das Thema Bildbearbeitung zur Sprache. Ich glaube, dass viele Leute meinen, dass Bildbearbeitung eine Bildverfälschung bedeutet. Das kann man zwar machen, ist aber nicht die Regel. Die Bildbearbeitung soll ein Foto in die Richtung verändern, wie es der Fotograf auch vor Ort gesehen hat. Die Kamera sieht nämlich nicht so gut, wie unser menschliches Auge. Auch sollte man wissen, dass ein Foto, das Ihr beispielsweise mit dem Smartphone schießt, schon im Gerät automatisch bearbeitet wird. Also ist eigentlich jedes Foto schon bearbeitet. Das beiliegende Foto zeigt 2 Fotos vor und nach der Bearbeitung.
Als erstes wurde von mir das Format geändert. Das ist immer Geschmackssache, ich fand es so besser, obwohl es sehr eng wurde. Als nächstes sieht man eine der grundlegenden Schwächen der Kameras. Wir haben im vorderen Bereich einen dunklen Durchgang und der Hof erscheint im Hintergrund durch das Sonnenlicht sehr hell. Schaut unser Auge nun in einen dunklen Bereich, öffnet sich unsere Pupille und stellt sich auf diese Dunkelheit ein. Blicken wir in den hellen Bereich, schließt sich blitzartig die Pupille um das Objekt gut zu erkennen. Ähnlich arbeitet auch das Objektiv unserer Kamera. Es öffnet oder schließt die Blende. Nur kann die Kamera lediglich einen der beiden Einstellungen nehmen und muss sich für einen dieser Werte, oder für einen Alternativwert, entscheiden. Drum habe ich im Beispielsfoto den dunklen Bereich ein wenig aufgehellt.
Kleine Helligkeits- und Kontrasteinstellungen wurden vorgenommen. Mein Foto wurde als RAW-Datei aufgenommen. D.h. ich arbeite mit Rohdaten, die allerdings verbesserte Korrekturmöglichkeiten bieten. Darum ist eine Farbkorrektur eigentlich immer nötig. Auch das Nachschärfen von Fotos gehört zur Bearbeitung. Das hat technische Gründe und hat nichts mit Verwackeln zu tun.
Wenn Ihr nun das Ergebnis betrachtet, weist es auf den ersten Blick gar nicht so riesige Unterschiede auf. Jedes Foto braucht ja schon eine möglichst gute Belichtungseinstellung beim Fotografieren.
Zum Abschluss habe ich dann doch noch etwas manipuliert. Wer genau hinschaut sieht 3 Unterschiede zum Originalfoto:
Links am Treppenaufgang habe ich den dort angebrachten Defibrillator entfern - Der Pfosten in der Durchfahrt wurde ebenfalls entfernt - Rechts, unterhalb vom Kreuz habe ich einen Gulli "geschlossen". Ich denke, diese Veränderungen haben im Ursprungsfoto eher gestört und sollten dann auch entfernt werden, ohne dem Foto n sich zu schaden
Ich hoffe, ich konnte Euch die Wichtigkeit der Bildbearbeitung etwas näher bringen. Gerne kann ich Euch noch ähnliche Beispiele bringen.