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Reimer Gronemeyer & Matthias Rompel “Verborgenes Afrika – Alltag jenseits von Klischees”


Dieses kleine Buch moechte ich allen Menschen, die sich wirklich mit dem Thema Afrika beschaeftigen wollen sehr ans Herz legen. Es ist so angenehm einmal zu sehen, dass es jemandem gelingt hinter die Meldungen zu schauen, die Afrika nur als hungernden und von Katastrophen heimgesuchten Kontinent zeigen. Sie schauen aber auch hinter die traumhafte Kulisse, die die meisten Touristen zu sehen bekommen. Und bei diesem wirklichen Hinsehen entdeckten die Autoren eine ganz andere Welt und diese andere Welt macht einem Hoffnung.

verborgenes-afrika


Der Stil des Buches ist erfrischend und ueberrascht den Leser immer wieder – hier eine kleine Kostprobe: „Von Desmund Tutu, dem suedafrikanischen Friedensnobelpreistraeger und anglikanischen Erzbischof von Kapstadt wird berichtet, dass er von einem Journalisten gefragt wird: Herr Bischof, macht es Sie nicht traurig, am Ende ihres langen Lebens zu sehen, dass trotz ihres Einsatzes fuer Frieden und Gerechtigkeit der afrikanische Kontinent noch immer von zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen gepraegt ist? Darauf antwortet Tutu nach einem kurzem Zoegern mit gerunzelter Stirn: Ja, Sie haben recht! Es macht mich sehr traurig zu sehen, dass der europaeische Kontinent auch aus zwei hier begonnenen Weltkriegen so wenig gelernt zu haben scheint. Was soll aus Europa werden? Schauen sie nach Irland, ins Spanische Baskenland, von den Laendern des Ex-Jugoslawiens ganz zu schweigen. Wann wird Europa endlich aus der Geschichte lernen? Der Journalist hatte an dieser Stelle keine weitere Frage.“

Hier wird uns oft der Spiegel vorgehalten und es werden unsere Vorurteile gegenueber den Menschen in Afrika schonungslos blossgestellt.

Afrika, dass ist ein Kontinent, wo noch immer die meisten Menschen in selbstgebauten Unterkuenften leben und das essen, was sie selbst angebaut haben. Hier ist es normal mehrere Sprachen zu sprechen, auch wenn diese nicht in den Schulen unterrichtet werden. Und uebrigens die meistens AIDS Waisen werden ganz selbstverstaendlich in ihren Familien versorgt.

Afrika ist der Kontinent, wo die gutgemeinten Hilfsangebote des Westens den groessten Schaden angerichtet haben und immer noch anrichten, denn die meisten Loesungen der westlichen Welt sind schlecht fuer Afrika und seine Menschen, aber sie bringen Profite fuer die Geberstaaten.

Wer immer sich in Projekten in Afrika einbringen moechte sollte dieses Buch unbedingt lesen, denn es wird helfen viele Fehler zu vermeiden, die man als Europaeer einfach machen muss, wenn man in diese so fremde Welt kommt.

Aber auch fuer Touristen ist es eine sehr gute Ergaenzung in der Vorbereitung auf eine Reise, denn hier wird man mit gutem Ruestzeug versehen, um Afrika und seine Menschen besser verstehen zu koennen.

Zum Schluss moechte ich die wunderbare kleine Geschichte stellen, die ihr auch am Ende des Buches finden werdet, die so viel ueber Afrika aussagt:

Das Krokodil und der Skorpion

Am Ufer des Kongo liegt ein Krokodil. Ein Skorpion kommt dazu. Der Skorpion fragt das Krokodil: Kannst du mich auf die andere Seite bringen?
Darauf sagt das Krokodil: Ich denke nicht daran, denn wenn wir in der Mitte des Flusses angekommen sind, dann wirst du mich in die Nase stechen.
Aber warum sollte ich das tun? wendet der Skorpion ein. Dann gehen wir ja beide unter.
Gut sagt das Krokodil und die beiden schwimmen los.
In der Mitte des Fluss angekommen, sticht der Skorpion dem Krokodil in die Nase.
Was soll das? Schreit das Krokodil. Der Skorpion antwortet: C’est l‘Afrique.

Denis – Maerz 2009

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