Nachtwächterrundgang am 02.11.2017 in Bückeburg
Zu diesem Rundgang haben sich insgesamt 8 FA/ler-innen angemeldet. Sieben davon hatten sich aber schon für 18 Uhr zu einem gemeinsamen Essen verabredet.
Vom Parkplatz bis zum Restaurant Scarabeo an der Bahnhofstraße gab es erleuchtete Eindrücke aus der Fußgängerzone, dem Rathaus und da sind sie schon angekommen am Scarabeo.
Die Küche wurde uns empfohlen und es hat hervorragend geschmeckt.
Gemütlich gingen wir zum Treffpunkt, zum Schlosstor vor dem Marktbrunnen wo der Nachtwächter um 20 Uhr auf uns wartete.
Im wahrsten Sinne des Wortes.
Mit dem Glockenschlag 20 Uhr öffnet der Nachtwächter seinen Mund und verkündet:
„Hört, Ihr Leut, und lasst euch sagen
unsere Glock´ hat acht geschlagen!
Wahrt das Feuer und das Licht
Dass dem Haus kein Leid geschieht !
Menschen wachen kann nichts nützen
Gott muss wachen, Gott muss schützen
Herr, durch deine Güt´ und Macht
schenk uns eine gute Nacht!“
Inzwischen vollständig folgten 8 FA/ler-innen dem Nachtwächter auf seinem Rundgang.
Erster Halt, hier gibt es gleich einiges zu erzählen.
Marktplatz 2 – 4, wir stehen vor der Stadtverwaltung, dem Rathaus wo sich auch der Ratskeller drin befindet und auch ein großer Theatersaal (Le-Theule-Saal) befindet sich in der ersten Etage.
Das Rathaus wurde vor gut 100 Jahren im Stil der Weserrenaissance aus Obernkirchener-Sandstein erbaut.
Gegenüber befindet sich das Stadthaus. Dort ist heute das Bürgerbüro/ Einwohnermeldeamt drin.
Hier gibt es einiges geheimnisvolles zu erzählen, darum hängen wir mit unseren Köpfen dicht am Nachtwächter. Er erzählt was über den Theatersaal, über das Stadthaus, und der Synagoge, wie die Synagoge in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 vor einem Feuer herum gekommen ist.
Ein Blick zurück, von wo wir gekommen sind.
„Bitte folgen Sie mir, wir gehen jetzt zum Sabléplatz.“
Wir stehen vor dem Münchhausenhaus, wo heute das Hubschraubermuseum untergebracht ist.
Der Hof wurde im Jahr 1463 erstmalig genannt, als die Familie Münchhausen mit zwei freien Burglehen belehnt wurde. Die Gebäudegruppe von zwei rechtwinklig zueinander stehenden Fachwerkhäusern ist in das 16. Jahrhundert zu datieren. Sie gehören zu den ältesten Gebäuden der Stadt.
In der Petersilienstraße gibt es so einiges zu erzählen, wo man früher die Petersilie drüber gedeckt hat
Die Beleuchtung auf der Langen Straße rückt alles ins rechte Licht.
Das heutige Heimatmuseum Lange Str. 22
Der Schaumburger Hof, heutiger Sitz des Museums Bückeburg, steht auf den Grundmauern eines Burgmannshofes, der zusammen mit zwei anderen und der Burg (Schloss Bückeburg) die Stadt begrenzten.
Nun bleiben wir vor dem Braukeller stehen. Das war damals ein wichtiges Haus, denn man trank viel Bier, da das Wasser ungenießbar war.
Gegenüber die Gaststätte zur Falle, dort konnte und kann man noch immer Bier trinken und auch gut Essen.
Weiter führt der Weg zur Stadtkirche.
Überall hören wir dem Nachtwächter zu, was der alles zu erzählen hat!
Nun wird es ein bisschen unheimlich, aber wir sind ja zu mehreren und eine Taschenlampe war auch dabei.
In der Herderstraße.
In diesem Haus hat Johann Gottfried Herder gelebt.
Den Jägergang gehen wir entlang.
Auch wenn es so dunkel ist, wir sind noch sehr aufmerksam. Hinter uns ist die Remise mit den Pferdeställen.
Durch die Büsche und den Bäumen konnten wir schon das Schloss entdecken.
Auf der Schlossbrücke stehen diese Figuren von Adriaen de Vries.
Hier steht der Nachtwächter auf einem Deckel, auch das hat was auf sich. Ich habe nicht viel von seinen Erzählungen verraten, denn wer noch nicht mitgegangen ist, dem ist dieser Rundgang sehr zu empfehlen.
Wir sagen vielen Dank für diesen Rundgang, den netten Anekdoten und freuen uns auf ein Wiedersehen.
Stadtarchiv
Wir haben viel gesehen und gehört. Es ist 21:30Uhr und bis wir zu Hause sind ist es bald Schlafenszeit.
Fotos: Foersterle und Mimisoma
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