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Hamburg – Besichtigung Airbus-Werk am 14. Juli 2014



Nach langer Vorfreude war endlich Abfahrt nach Hamburg-Finkenwerder.
Die Feierabendgruppe mit 12 Mitgliedern hatte Unterstützung aus Minden-Kutenhausen u.a. vom Heimat- und Sportverein erhalten.

Bild 02

So konnten wir mit 19 Personen pünktlich um 09:00 Uhr in Bückeburg in den Bus einsteigen. Bei der Autobahnfahrt nach Hamburg hatten wir nur ein kleines Stück zähfließenden Verkehr wegen der Baustelle in Schwarmstedt, so dass wir kurz nach 12 Uhr in Hamburg-Neuenfelde in Bundt’s Gartenrestaurant Pause machen konnten.
Das Mittagessen hatten wir bereits auf der Busfahrt ausgesucht und telefonisch vorbestellt. Es wurde uns kurzfristig serviert und war geschmacklich ausgezeichnet.
Danach erreichten wir pünktlich das Haupttor des Airbus-Geländes. Nach Prüfung der Ausweise erhielten wir von Herrn Dornbeck, einem ehemaligen Mitarbeiter von Airbus mit 40-jähriger Werkserfahrung, unsere Kopfhörer.

Bild 03

Mit dem eigenen Bus (Vorteil: wir konnten zwischendurch auch mal etwas trinken) fuhren wir auf das Werksgelände durch einen Tunnel unter der Start- / Landebahn hindurch zu den großen Montagehallen. Bei AIRBUS-Hamburg sind insgesamt ca. 15.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Im Werk durften keine Fotos gemacht werden, aber wir kamen aus dem Staunen nicht heraus und Augen und Ohren erhielten viele neue Informationen.

Im Airbus-Werk Hamburg-Finkenwerder erfolgt der Rohbau – die sog. Strukturmontage – aller Flugzeugbaureihen der aktuellen Airbus-Familie A300 vom A318 bis A321 (techn. Daten von A318 bis A380 siehe Tabelle). Das bedeutet: jedes Flugzeug wird flugfertig zusammengebaut.

Dazu werden aus anderen europäischen Werken und von externen Zulieferern vorgefertigte Baugruppen wie Rumpfsegmente, Tragflächen, Leitwerk, Fahrwerk, Turbinen, Flugrechner und Einzelteile wie Nieten, Schrauben, Kabel, Stecker, Schalter, Hydraulik-Anlagen, -Rohre und -Ventile, Sauerstoff-Notversorgung, Klimaanlage, Fenster usw. nach Hamburg geliefert.

Übrigens: alle für den Flugbetrieb notwendigen Systeme sind aus Sicherheitsgründen doppelt vorhanden (Redundanz).

Beauftragte des Bestellers kontrollieren während der Montage laufend die Arbeiten. Haben sie etwas zu bemängeln, wird das sofort behoben. Erst nach mängelfreier Zwischenabnahme der einzelnen Flugzeug-Baugruppen kann zum nächsten Montageabschnitt übergegangen werden, bis hin zum fertigen Flugzeug-Rohbau.
Die weiteren Schritte sind dann
- roll-out; der Rohbau wird aus der Fertigungshalle gezogen
- Triebwerkstests; ca. 1 ½ Tage
- erster Bremsentest; automatische Bremsung bei 180 km/h
- mehrere Erprobungsflüge.

Und zwischendurch werden immer wieder Funktionstests und Messungen durchgeführt – je nach Art und Umfang von Hand oder mittels Computern . Alle Arbeiten und Kontrollen werden im Herstellungsprotokoll dokumentiert.

Interessant für uns war zu sehen, wie die Flugzeugrohbauten bei ihrem Durchlauf durch mehrere Fertigungshallen immer weiter wuchsen. In Halle 1 für die Montage des hinteren Rumpfteiles gab es sogar eine Fließbandfertigung, bei der an 11 Neubauten gleichzeitig gearbeitet wurde. Besonders gefallen hat den Besichtigungsteil-nehmern/innen auch, dass an vielen Stellen in den weiteren Ausrüstungshallen Einblicke ins Innere und auf Details der Flugzeuge möglich waren, die dem normalen Fluggast üblicher Weise verborgen bleiben.

Nach der erfolgreichen Flugerprobung werden die Rohbauten der Airbus-Flugzeugfamilie A318 bis A321 nach Toulouse/Frankreich überführt. Hier erfolgt die Fertiglackierung und der Innenausbau der gesamten Fluggastkabine. Anschließend wird das nun komplett fertige Flugzeug nach Hamburg zurück gebracht und dem Besteller übergeben.

Zum Schluss unserer Besichtigung konnten wir noch die Fertigung des neuesten Airbus-Models A380 ansehen. Hierbei werden in Hamburg Rumpf-Baugruppen hergestellt, die anschließend mit See- und Flussschiffen sowie LKW zur Endmontage ins Werk in Toulouse transportiert werden.
Nach der flugfertigen Strukturmontage in Toulouse kommen die A380 wieder zurück nach Hamburg. Hier erhalten sie ihre Fertiglackierung und die Kabinen-Innenausstattung.

In einer der sechs Ausstattungshallen konnten wir einen fertigen AIRBUS A380 von außen besichtigen. Die Ausmaße dieses Flugzeugtyps mit seinen zwei Passagierdecks sind unglaublich beeindruckend. Der Durchmesser eines Triebwerkes ist zum Beispiel genauso groß, wie der Kabinendurchmesser eines A320. Das Seitenleitwerk hat eine Fläche von 120m². Es ist halt das derzeit größte Passagierflugzeug der Welt.

Da Herr Dornbeck geduldig auf alle Fragen eine Antwort geben konnte, hat unsere Führung nicht 2,5 Stunden – wie planmäßig vorgesehen – sondern 3 Stunden gedauert.
Deshalb hielten wir uns danach nicht mehr lange auf und fuhren auf direktem Weg zur Autobahn, obwohl sicher der eine oder andere gern noch etwas Obst im Alten Land eingekauft hätte.

Bei der Abfahrt Soltau-Ost haben wir auf dem Autohof noch eine Kaffee-Pause eingelegt und kamen dann um 20:00 Uhr wieder wohlbehalten und glücklich in Bückeburg an.

Bild 08

Ein schöner Tag ist zu Ende . . . und voller Eindrücke können wir noch lange davon erzählen (oder die Tour noch einmal wiederholen).



Fotos: Mimisoma, Bardelona und Aircross
Texte: Bardelona und Aircross

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