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Die Seenotretter - 26.05.2010



Besuch der Bremer Zentrale der DGzRS

Am 26. Mai 2010 fuhren zwölf Mitglieder von FA, organisiert von obi01 nach Bremen, um dort einen gemütlichen Tag zu verleben. Doch zu erst wurde die Bremer Zentrale DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) besucht und besichtigt.

Abfahrt 08:59 Uhr in Haste mit dem Niedersachsenticket. In Wunstorf war noch ein Zusteigestop geplant. Mimisoma mit zwei Gästen wurden schon vermisst. Als sie endlich die Treppe hinauf gelaufen kamen, stand der Zug schon zum Einstiegen bereit.

Ein einsamer Spargelstecher war auf einem Spargelfeld zu entdecken, selber Schuld. Hier wird um 6 Uhr geerntet nicht erst um 10 Uhr. Eingerahmt war der Mann auf dem Spargelfeld von Rapsfeldern, diese gelben Felder sind zur Zeit ein schöner Anblick.

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Fahrkartenkontrolle

Fahrkartenkontrolle!

Obi war reif. Er hatte zwei Tickets gelöst und beide mit seinem Namen beschriftet. Das war nicht korrekt, wie er vom Fahrkartenkontrolleur aufgeklärt wurde. Er kann nicht auf 2 Karten fahren.

Jedes Niedersachsenticket brauchte einen anderen Namen. Warum nur warum? Es können sich die Teilnehmer im Zug ja unterschiedlich hinsetzen, so können immer fünf zusammen bleiben.

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Eine gute Fahrt im Regionalexpress hatten auch ostsee22 und zaunkoenig555

10:45 Uhr war Ankunft in Bremen. Wir machten uns direkt auf den Weg zur DGzRS und überqueren dabei die Weser. Mitten auf der Brücke lässt “zaunkönig” ein Liedchen ertönen:

Wo die Weser einen großen Bogen macht,
Wo der Kaiser Wilhelm hält die treue Wacht,
Wo man trinkt die Halben in zwei Zügen aus,
: Da ist meine Heimat, da bin ich zu Haus. :

Refrain:
Wir zieh'n ins Weserland,
Ins schöne Heimatland,
Dich will ich lieben
Bis in den Tod.

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10:45 Uhr war Ankunft in Bremen. Wir machten uns direkt auf den Weg zur DGzRS und überqueren dabei die Weser. Mitten auf der Brücke lässt “zaunkönig” ein Liedchen ertönen:
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Von dieser Weserseite aus haben wir die DGzRS entdeckt, als wir im August 2009 die Bremer FA-Gruppe besucht hatten. Da entstand die Idee dieser Reise.
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Begrüßt wurden wir in der DGzRS von dem Mitarbeiter Herrn Werner Meise mit dem typischen Gruß der hier zu jeder Tageszeit gilt:
“ Moin, moin, hier weht immer ein frischer Wind”.

Herr Meise begleitet uns die nächsten Stunden durch das Haus und zeigte uns auch

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die H. - J. Kratschke Baujahr 1969 mit Beiboot LUDJE. Isiwidder übernahm sogleich das Ruder.

Durtlede,hexxxy,ostsee22,mimisoma,zaunkoenig und hannes11gelb
sind mit der Besichtigung fertig und warten auf den Besuch auf der Werft.

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Die H. - J. Kratschke liegt für die Besucher an Land und dient als Anschauungsmaterial. 60 Leute arbeiten hier in der Zentrale. Es herrschte eine gute Stimmung im Haus.

Im Eingangsbereich bekommen wir eine ausführliche Information über die Entstehung, der Entwicklung, den Arbeitszeiten und es wird immer wieder daraufhingewiesen, das hier nur von Spenden gelebt wird.

Begonnen hat die Rettung mit Ruderbooten besetzt mit 6 bis 8 Personen. Die Boote wurden von den Männern durch die Brandung geschoben bis sie Wasser unter dem Kiel hatten. Es bestand immer Gefahr, dass das Boot voll Wasser schlug.

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Später wurden die Boote mit Pferdegespann ins Wasser gezogen.
Dieses Bild hängt im Eingangsbereich der DGzRS mit folgendem Text:
“Das deutsche Ruderrettungsboot aus kanneliertem Eisenblech repräsentierte zwischen den 1870er und den 1920er Jahren den Standardtyp der DGzRS. Ölgemälde auf Leinwand von H. Martinsen, Sylt.
Seenotleitung MRCC Bremen.”

Die weitere Entwicklung war, man hatte an Land einen Raketenapparat verbunden mit einer Leine an dem ein Anker gefestigt war. Die Leine mit dem Anker wurde abgeschossen um einzelne Leute damit an Bord zu ziehen.

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Es gibt 51 Stationen mit insgesamt 64 Kreuzer die im Einsatz sind, die Minden liegt davon zur Zeit in der Werft. 1700 Liter Diesel verbraucht ein Kreutzer pro Stunde bei voller Fahrt wenn er im Einsatz ist.


Ebbe und Flut wechseln sich alle 6 Stunden ab. Man soll das nicht unterschätzen, wenn man im Watt unterwegs ist. Keiner kann vor der Flut weglaufen, wenn man denkt das schaffe ich noch, ist das Wasser längst vor einem. Also rechtzeitig den Rückweg antreten, sonst wäre man verloren, wenn es nicht die Seenotretter gäbe.

Die gesamte Arbeit des deutschen Seenotrettungswerk wird ausschließlich durch freiwillige Beiträge und Spenden sowie Zuwendungen finanziert. Die DGzRS beansprucht keinerlei Zuschüsse, sprich: Steuergelder. Man legt Wert auf Förderer mit Dauerauftrag, das sind dann Gelder mit denen man rechnen kann. Durch Erbschaften kommt auch viel Geld herein. Wer gerichtlich zu Geldstrafen verdonnert wird, davon fließt auch manchmal Geld in diese Kasse.
Es gibt 185 festangestellte und über 700 ehrenamtlich tätige Rettungsmänner - und Frauen. Sie verlieren alle kaum ein Wort über ihre großartigen Leistungen. Die Seenotretter werden circa 2500 mal pro Jahr, an 365 Tagen hinaus gerufen. Sie fahren bei jedem Wetter, und bei jeden Schaden raus. Warum setzen Menschen das eigene Leben ein, um das Leben anderer zu retten? Diese Frage stellt sich einem Seenotretter nicht: “ Wir fahr´n da hin und hol´n den raus!” sagen sie. Retten statt reden - Seenotretter eben.

Über die Pfingsttage 2010 wurden180 Personen gerettet. Selbst Herr Werner Meise war als ehrenamtlicher Mitarbeiter mit auf See. Bei Wind und Wetter, rund um die Uhr, sind die Seenotretter im Einsatz, um Menschen aus Seenot zu retten. Heute hat jedes Schiff GPS und ein Navigationsgerät. Die Arbeitszeit der Mitarbeiter im Haus beträgt 24 Stunden, so dass jeder nach Möglichkeit seinen aufgenommenen Notruf so lange wie möglich selbst bearbeiten kann. Alle Anrufe die Seenot beschäftigen laufen hier ein, rund um die Uhr. Der internationale Seenotrettungskanal ist UKW 16, der soll nicht missbraucht werden. Die Zeit, das Wetter und die Wellen sind gegen uns. Nur die Förderer sind für uns.

1865 war die Gründung in Kiel. Der endgültige Zusammenschluss der großen Gesellschaft besteht in Bremen seit 1854. Darum feiert man hier noch in diesem Monat Mai das 145-jährige Jubiläum. Die Vorbereitungen waren im vollem Gange, das war zu beobachten. In 125 Jahre gab es 45 verlorene Seenotrettende Schiffe. Ein unsinkbares Schiff gibt es nicht. Es ist aber auch noch keins gesunken. Einmal war ein Schiff zum Geisterschiff geworden, weil bei einem in Seenot geraten Schiff alle über Bord gesprungen waren.

Alle 2 - 3 Jahre wird jedes Schiff von Grund auf überholt. Wir besichtigten auch die Werft. Vorsicht Farbe, frisch gestrichen! Es liegt gerade die Minden zur Restaurierung drin. Dauer der Arbeiten cirka 8 Wochen. Alles wird ausgebaut und von Grund auf überholt. Alle Schiffe sind aus Aluminium gebaut, die halten auf See alles aus und sind auch leicht. Man ist international tätig, nicht nur an Ost- und Nordsee. Wenn man nicht selbst hinfahren kann, dann übernehmen sie aber die Koordinierung. Es gibt auch eine Zusammenarbeit mit Hubschraubern. Nur Hubschrauberrettung allein geht nicht, da der Hubschrauber eingeschränkt ist, die Kapazität durch Benzinmenge und Personenanzahl.

Von Seemannslatein sieht man möglichst ab, da die Arbeit hier hart genug ist.

Wir wurden herzlich verabschiedet, der Nachsatz hieß “die Sommersaison fängt erst an”.

Danach hörte man Geräusche, es konnten nur die Mägen sein, denn der Hunger hatte sich gemeldet. Wir gingen in das Restaurant STäV in der Böttcherstraße zum Essen und wurden bestens versorgt. Gut gestärkt machten wir uns danach auf den Weg das Bremen Schnoorviertel zu erkunden. Das Wetter spielte wunderbar mit und zu einem Kaffee oder Eis war ein Sitzen in der Sonne möglich.

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Impressionen aus dem Katzen-Cafe im Schnoor
Bericht und Fotos: Vera Wedig
Stadthagen 02.06.2010

Die Seenotretter

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