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Rund um den Heiligen See - der Neuen Garten - am 20.01.2017

Sieben mutige Feierabendler und Holly, unsere Hundedame, trafen sich bei nicht gerade schönem Sonnenschein an den Torhäuschen des Neuen Gartens.
Es war trüb und auch kalt. Aber gerade deshalb - denn bei Sonne kann jeder - machten wir uns auf den Weg.
Laperla1/Marga wollte eigentlich dabei sein, aber sie lag krank im Bett.
Von hier aus: Gute Besserung.

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Nickilein wartete schon am Parasol auf die anderen, um ein Foto zu schießen.
Bereits 1787 wurde dieser schöne Schirm vom Schlosser Krüger geschaffen. Leider wird er oftmals wenig beachtet. Wir fanden ihn sehr schön.

Dieses sog. Holländische Etablissement
diente als Wohnstätte für Bedienstete.
Die Allee führt direkt zum Marmorpalais.
Aber wir gehen erst noch an der Orangerie vorbei.

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Die Orangerie hat ein ägyptisches Portal,
was von einer Sphinx bewacht wird. Im Gebäude befindet sich ein holzgetäfelter Palmensaal und die Pflanzenhallen. Die alte Fußbodenheizung ist noch in Ordnung.

Das Marmorpalais ist in Sicht.
Friedrich Wilhelm II. ließ es nach einem
Entwurf von Gonthard 1787 - 1789 bauen.
Er nutzte es als Wohn- bzw. Sommersitz und
lebte hier auch mit Wilhelmine Encke - die schöne Wilhelmine, spätere Gräfin Lichtenau. Aus dieser Beziehung stammt auch Graf Alexander von der Mark.

Das Palais entstand in klassischer Schlichtheit als zweigeschossiger Backsteinbau. Es wurde mehrfach umgebaut. Nach dem Tod Friedrichs 1797 wurden die Arbeiten eingestellt. Im 19. Jahrhundert nutzten es die Angehörigen des preuß. Königshauses als ihren Potsdamer Wohnsitz. Das Palais diente später als Kronprinzendomizil, bis es 1932 Museum wurde. Im Krieg traf eine Bombe den Nordflügel. Die Rote Armee betrieb nach 1946 im Palais ein Offizierskasino. 1961 zog das Armeemuseum ein. 1995 wurde das Schlossmuseum wiedereröffnet. Derzeit findet noch die Sanierung statt.

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Am Uferweg steht ein bedeutendes Kunstwerk, das weiße Postament mit der Erinnerungsurne für den Grafen Alexander von der Mark, das "Anderchen" (1779 - 1787). Die Urne war ca. 60 Jahre verschollen und wurde im Heiligen See gefunden. Das Grabmal ist in der Berliner "Alten Nationalgalerie".
Anderchen war der Lieblingssohn Friedrich Wilhelms II.

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Bollinekin/Karin versucht zu entziffern, was die Hieroglyphen bedeuten könnten. Sie zeigen verschiedene Lebensmittel, Tiere und Gegenstände.
Ja, die Pyramide wurde als Eiskeller, wir würden sagen Kühlhaus, 1791/92 gebaut. Im Winter wurde dem Heiligen See Eis entnommen und in der untersten Etage (ca.5 m tief) eingelagert.

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Unser Weg führte uns am Grünen Haus (Wohnungen für Mitarbeiter der Schlösser und Gärten) und an der Badestelle vorbei in Richtung Hasengraben.
Es gäbe noch viel mehr zu sehen im Neuen Garten: die Gotische Bibliothek, die Küche, die Crystall- und Muschelgrotte, die Einsiedelei, die Meierei und natürlich Cecilienhof, aber unsere Zeit reichten nicht.

Der Hasengraben ist ein etwa 350 m langer Kanal und verbindet den Heiligen mit dem Jungfernsee. Er wurde 1737 unter dem Soldatenkönig angelegt. Friedrich Wilhelm IV. ihn, um sich sonntäglich vom Marmorpalais zur Heilandskirche am Port von Sacrow rudern zu lassen.
Hier verließen wir den Neuen Garten.

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An der Schwanenallee steht ein mit nordischen Schnitzereien verziertes Holztor mit der Inschrift "Kongsnaes". Es gehört zu den Überbleibseln der kaiserlichen Matrosenstation von 1895.
Von 1892 bis 1896 wurden Empfangspavillon (Ventehalle), Bootshaus, Matrosenkaserne und das Schiffsführerhaus erbaut. Der Architekt ließ die Gebäudeteile in Norwegen vorfertigen und in Potsdam aufbauen.
In den letzten Kriegstagen 1945 brannten das kleine Bootshaus und die Ventehalle ab.
Heute wird die Ventehalle als attraktiver Zugang zum Jungfernsee originalgetreu rekonstruiert.

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Am Ende unseres Rundganges gingen wir frierend in die "Lokalität" am Sportplatz. Endlich gab es etwas Warmes zu trinken und eine Stärkung für unseren Magen.
Es hat Spaß gemacht und unser Entschluss stand fest, wir wiederholen diese Wanderung zu einer wärmeren Jahreszeit.


Hier können noch weitere Bilder angesehen werden von unserem Rundgang:


Nickilein/Ellen


Karegu/Gudrun




Autor: karegu

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