Es war ein wunderschöner Tag, der 19.05.2017, mit sagenhaften 30 Grad. Ein Sommertag im Mai.
Rostionkel hatte die Idee, die Firma Schuke Potsdam-Orgelbau GmbH in Werder zu besuchen, um kennenzulernen, wie ein Orgel gebaut wird. Gesagt und getan. Es klappte am 19. Mai 2017.
Ein Teil der Feierabendler kam mit dem Auto und ein weiterer Teil kam mit dem Zug. Am Bahnhof begrüßte uns Anne. Sie ging mit uns durch einen recht unbekannten Teil Werders hinter dem Bahnhof entlang. Es war sehr interessant, was hier in den Havelauen neu gebaut wurde.

Nach einem kurzen Weg sind wir an der Firma Schuke angekommen.
Ein netter kompetenter Mitarbeiter, Herr Dr. Zscherpel, begrüßte uns in den Räumen der Firma. Hier werden neue Orgeln gebaut, alte Orgeln restauriert und auch repariert.
Der Bau einer Orgel, dem größten und kompliziertesten Musikinstrument, fordert einen großen Aufwand an Material, Handwerkskunst und Zeit.
Von der Planung, Konstruktion bis zur Fertigstellung einer Orgel vergehen nicht selten Jahre und dabei werden die verschiedensten Gewerke aktiv.
Das wichtigste Grundmaterial einer Orgel ist Holz, daher gibt es ein großes Holzlager. Hier fingen wir mit unserer Führung an.

Die Firma baut Orgeln in jeder gewünschten Größenordnung für Kathedralen, Kirchen, Gemeinden und auch für Konzerthäuser und Musikschulen. Nicht nur für Deutschland wird gebaut, auch andere Länder sind an Orgeln interessiert.

Alle Feierabendler hörten sehr aufmerksam zu und waren begeistert, als der Mitarbeiter eine Probe seines Könnens an der Orgel zeigte. Auch unser jüngster Teilnehmer zeigte sich interessiert und durfte selbst einmal Hand anlegen. Es kamen auch Klänge heraus - nicht schlecht.

Die Kunst der Orgelbauer besteht darin, dass bei der Gestaltung der Orgeln zwischen historischen Vorbildern und modernen Designs variiert wird.
Alle Orgeln müssen, wie alle wertvollen Musikinstrumente, auch gewartet und gepflegt werden.
Die Orgelbauer verfügen über eine ruhige Hand und ein gutes Gehör. Der Bau einer Orgel besteht hauptsächlich aus Handarbeit.

Eine Reparatur der Orgel fängt mit der fachgerechten Reinigung des Instrumentes an und hört mit der Stimmung und evtl. Nachintonation auf.
Dazwischen liegt das Auswechseln defekter Orgelteile, evtl. Herstellung neuer Pfeifen und vieles mehr.

Bei einer Restaurierung wird denkmalgeschützte Substanz in den ursprünglichen Zustand wieder hergestellt. Fehlende Teile werden in der Materialwahl und den Bauweisen der alten Meister rekonstruiert. Mit einer detailgetreuen und fachlichen Restaurierung bleiben wichtige Elemente der Orgel erhalten und sie erstrahlt wieder in neuem Glanz.

Wir lernten die verschiedenen Wege der Entstehung einer Orgel bzw. der Reparatur einer Orgel kennen und haben eine hohe Achtung vor der Fingerfertigkeit und hohen Fachkompetenz der Mitarbeiter.

Der Besuch der Firma Schuke machte allen viel Spaß.
Sogar durften wir einzelne Pfeifen ausprobieren, ob sie auch Töne von sich geben bzw. wir genug Puste hatten, um sie zum Tönen zu bringen. Wir haben uns nicht blamiert. Es hat alles gut geklappt.

Vielen Dank an Herrn Dr. Zscherpel für die sehr interessante Führung. Unser Wissen hat sich dadurch wieder einmal erweitert und wir gehen zukünftig mit anderen Augen und Ohren in ein Orgelkonzert.

Anschließend an diesem sehr interessanten Rundgang durch die Firma Schuke gingen wir zum Italiener "La Riva" an der Havelpromenade in den Havel Auen, einem neuen Stadtteil von Werder.
Direkt am Wasser gelegen, saßen wir unter großen Sonnenschirmen. Vor uns die Marina mit schönen Yachten -
wie im Urlaub.

Vielen Dank an Rostionkel/Ernst und Rostitante/Anne für diese hervorragende Idee des Besuchs und natürlich für die gute Organisation dieses schönen Tages.
Es hat bestimmt allen gut gefallen.

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