Besuch der Russischen Kolonie Alexandrowka am 30. Oktober 2013
Die "Russische Kolonie" gehört zu den
Sehenswürdigkeiten in Potsdam und wird jährlich
von tausenden Touristen besucht.
Seit 1999 gehört sie zum
UNESCO-Weltkulturerbe.
Einige Feierabendmitglieder schlossen
sich der Wanderung mit der Akademie
2. Lebenshälfte an. Herrn Gladitz entführte
uns in die Geschichte dieser Kolonie.
Hier sind die letzten Wanderer
aus Berlin angekommen, nun kann es losgehen.
Die Straßenbahn hatte ihre Haltestelle
verlegt und so mussten sie etwas länger
zum Treffen laufen.
Die Kolonie besteht aus 13 Holzhäusern,
die von 1826 bis 1827 auf Wunsch des preußischen Königs, Friedrich Wilhelm III, im russischen Stil erbaut wurden.
Erstmals waren im Oktober 1812 durch eine Gefangennahme 62 russische Soldaten nach Potsdam gekommen. Der Wunsch des Königs war es, einen "Russischen Sänger-Chor" zu bilden.
Die Kolonie diente als Heim für die russischen Sänger.
Peter Joseph Lenné wurde beauftragt, Pläne für die geplante Kolonie zu erstellen.
Dieses Dorf ist ein großes Denkmal für den verstorbenen Zaren Alexander I., denn König Wilhelm III. war ein enger Freund Alexander I. Ihm zu Ehren hat er dieses Dorf erbauen lassen.
Nun ging es den Kapellenberg, früher Alexanderberg, hinauf. Auf dem eigens für die aus Russland stammenden Soldaten des Sängerchors die Alexander-Newski-Kirche errichtet wurde. Sie wurde nach Entwürfen des russischen Architekten Ivan Stassov mit einigen Veränderungen von Karl Friedrich Schinkel 1829 fertig gestellt.
Am 10. Juni 1829 fand in Anwesenheit des Zarenpaares Nikolaus I. und seiner Gemahlin Alexandra Fjodorowna der erste Gottesdienst statt.
Das Belvedere auf dem Pfingstberg ist ein Schloss nördlich des Neuen Gartens.
Es wurde wegen der schönen Aussicht unter Friedrich Wilhelm IV. errichtet. Nach Entwurfszeichnungen des Königs erhielten die Architekten Ludwig Persius, Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse den Auftrag
zur Bauausführung. Die Planung der Außenanlagen übernahm der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné.
Der 1801 fertiggestellte Pomonatempel
ist das erste ausgeführte Bauwerk des jungen,
noch unbekannten, 19-jährigen Karl Friedrich Schinkel.
Im Aufseherhaus in der Kolonie befindet sich eine russische Teestube. Hier gab es Russische Schokolade, Kartoffelpelmeni und Soljanka. Nur mit Mühe habe wir uns dann von dieser kleinen hübschen Russischen Teestube getrennt.
Wir hatten einen schönen Herbsttag mit vielen interessanten neuen Eindrücken. Vielleicht war es eine Anregung, noch einmal in die Alexandrowka zu kommen.
Wenn noch mehr Bilder gewünscht werden, hier sind sie von
Artikel Teilen
Artikel kommentieren