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Spaziergang durch das historische Berlin


Ich spazierte heute am 30.08.2008 bis zur Jannowitzbrücke, am Jannowitzcenter und an der chinesischen Botschaft vorbei, dann über die Jannowitzbrücke, am ÄNNCHEN vorbei, im Blickweite das Märkische Museum. Dann um die Schleuse herum ging es zur Fischerinsel und zum Märkischen Ufer. Dort fand das 18. Hafenfest mit Dampfpfeifen Konzerten, Schlepper-Tauziehen, Stoßboot-Rennen und Dampferfahrten mit historischen Schiffen statt.
Ich kam gerade zur rechten Zeit, denn auf dem alten Dampf-Schiff sang gerade einen Shanty Chor schöne Seemanns Lieder. Auf der Brücke gab es gut riechende Leckereien, frisch geräucherter Fisch, selbstgebackenen Kuchen und andere Köstlichkeiten. Einige Dampfer fuhren jetzt los, was viele Geräusch verursachte und viel Dampf entfachte. Dazu klangen Berliner Lieder über die Spree.

6.01
Foto: gundimint

Genug des Sehens machte ich mich über die Gertrauden-Brücke auf ins Nikolaiviertel. Hier erwartete mich ein Historiale-Markt. Es flanierten adlige Damen in Rokokogewändern die Gassen entlang, schön gewandet mit Reifröcken, manche waren von schnieken Herren begleitet. Preußische Soldaten patrouillierten in den Gässchen des Nikolaiviertels. Friderizianisches Flair in den Gassen mit historischem Markt, Handwerker boten an historischen Stätten traditionelle Produkte an. Selbst Friedrich der Große (1712 bis 1786), flanierte durch seinen Hofstaat. In einer Art Tagesschau stand er seinem Volk, vertreten durch einen adligen Herren Rede und Antwort. Den Damen gegenüber war er sehr galant und wusste sich in Französisch gut auszudrücken. Seine langen Kerls paradierten in den Straßen. Es fand auch eine Gerichts-Show statt mit anschließender Bestrafung eines Sittenstrolches, als ebensolcher verurteilt durch den Richter ohne pardon.Der Delinquent musste einen Spießrutenlauf über sich ergehen lassen. Ja das waren harte Zeiten in Preußens Gloria. Unterdes erklang das Flötenspiel des Musikorchesters des Alten Fritz. Im Stechschritt folgten die Soldaten. Na ja es klappte nicht so ganz, aber es lockte den Zuschauern da und dort ein Schmunzeln ins Gesicht. Im 18. Jahrhundert hätten sich die Soldaten das gewiss nicht erlauben dürfen.

Es war ein gut besuchtes fulminantes Spektakel. Man konnte die historische Buchdruckerkunst bewundern, beim Bäcker zeitgenössische Speisen kosten, einen Blick in historische Zelte werfen, im Stile der höfischen Noblesse speisen, historische Märsche präsentiert bekommen. Alles in allem war es wohl auch eine beschauliche, wenn auch etwas karge Zeit.
Mir hat der Ausflug in die Vergangenheit gut gefallen. Darum wollte ich euch teilhaben lassen an einer kurzen Reise in die Zeit vor 200 Jahren.

Eure Gudrun/gundimint


Autor: ehemaliges Mitglied

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