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Besser schlafen dank digitaler Helfer

Wer wie ich Schlafprobleme hat, weiß es vermutlich am besten: Die Bedeutung eines gesunden und erholsamen Schlafs kann nicht unterschätzt werden. Er ist erwiesenermaßen ein wesentlicher Faktor für die Erhaltung von Körper, Geist und Seele. Wer Schlafprobleme hat, sollte diese daher mit seinem Arzt besprechen und gegebenenfalls im Schlaflabor abklären lassen.

Vor gut zwei Jahren wurde bei mir im Schlaflabor vom Arzt eine schwere Schlafapnoe diagnostiziert. Im Nachhinein bin ich sehr froh, dass ich diese Diagnose rechtzeitig erhalten habe und eine entsprechende Therapie und Maßnahmen eingeleitet wurden. Mein Arzt hat mir die Behandlung mit einem CPAP-Gerät verordnet. Das Schlafen mit Maske und Schlauch sowie ständigem Überdruck auf der Nase waren zunächst nicht ganz einfach. Mittlerweile habe ich mich aber gut daran gewöhnt.


Datenübertragung vom Therapiegerät in die App

Praktischerweise lässt sich mein Therapiegerät – ich nutze ein ResMed AirSense 10 – direkt mit der Telemonitoring App myAir von ResMed verbinden. Mein Gerät überträgt automatisch jeden Morgen die Daten der Nacht in die App. Über mein Handy bekomme ich so eine tägliche Auswertung. Erfasst werden dabei die Nutzungsstunden meines Therapiegerätes, die Häufigkeit von Atemaussetzern und der korrekte Maskensitz. Das sind alles schon hilfreiche Informationen.

Mithilfe einer Schlaf-App lässt sich das Therapieergebnis noch weiter verbessern. Nach eingehender Recherche habe ich die App „SnoreLab“ für mich entdeckt. Diese App korrespondiert perfekt mit meinem iPhone und meiner Apple Watch und ergänzt die Daten meiner myAir-App. SnoreLab zeichnet über das Mikrofon meines Handys meine nächtlichen Schlafgeräusche auf und analysiert diese. Zudem werden über die Apple Watch meine Bio-Daten wie Puls, nächtliche Bewegungen und – ganz wichtig – die Sauerstoffsättigung in meinem Blut gemessen und in die App übertragen. Es ist absolut faszinierend zu sehen, wie diese Vitalwerte miteinander interagieren!

Ein Beispiel:

Durch Atemaussetzer, also Apnoen, reduziert sich die Sauerstoffsättigung im Blut. Um die Organe optimal mit Sauerstoff zu versorgen, versucht der Körper den Sauerstoffabfall im Blut durch einen höheren Herzschlag zu kompensieren. Diese Zusammenhänge kann ich nun visuell im Zeitverlauf einer Nacht auf meiner Schlaf-App nachverfolgen.

Aufzeichnung der Schlaf-App
Durch die Schnarchphase mit Atemaussetzern zwischen 22 Uhr und 0 Uhr reduzierte sich die Sauerstoffsättigung. Die Folge: Herzschlag erhöht sich und dadurch die Sauerstoffsättigung.

Ältere Dame, die eine Pille einnimmt

In der SnoreLab-App lassen sich zudem weitere Faktoren eingeben, die Einfluss auf das Schlafverhalten haben. Dazu gehören zum Beispiel das Gewicht, späte Abendessen, Alkohol, eine verstopfte Nase oder die Einnahme von schlaffördernden Medikamenten. Die App gibt zudem Ratschläge für eine weitere Optimierung des eigenen Schlafes. So kann z. B. die Verwendung eines Luftbefeuchters oder eines speziellen Schlafkissens die Schlafqualität spürbar steigern. Sicherlich kommen in der nächsten Zeit noch weitere Apps zum Schlaf Monitoring. Auch ResMed, der Hersteller meines CPAP Therapiegerätes, hat für 2022 in Deutschland eine neue App zur Schlaf Optimierung angekündigt. Da bin ich sehr gespannt.


Mein Fazit

Schlaf-Apps sind ein guter Weg, das eigene Schlafverhalten zu analysieren und zu sehen, wie es sich im Laufe der Zeit verbessert. Sie geben erste Hinweise auf das Vorliegen möglicher gesundheitlicher Probleme und liefern Daten, die man mit seinem Arzt besprechen kann. Aber Achtung: Die Verwendung von Apps zur Schlafüberwachung ersetzt keine ärztliche Diagnose im Schlaflabor!

Die Qualität meines Schlafes hat sich dank Therapie und Nutzung meiner digitalen Helfer spürbar verbessert. Das bedeutet für mich mehr Energie für all die Aufgaben, die tagsüber auf meiner Liste stehen. Mein Leben fühlt sich einfach besser, an seitdem ich wieder gut schlafe!

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Themen > Gesundheit > Obstruktive Schlafapnoe (OSA) > Besser schlafen dank digitaler Helfer