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Hans und seine Stadt


Folge 6

Die frühlingshafte Sonne lockte Hans ins Freie. Nach einem schönen Spaziergang erreichte er den Ehrenhof. Dieser entstand mit seinen Bauten 1926 zur großen Ausstellung "Gesolei". - Davon wird Hans noch erzählen.

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Ehrenhof

Ein schöner Platz, windgeschützt, in der Sonne war bald gefunden. Er freute sich über das Erwachen der Natur aus der Winterzeit. Dabei erblickte er ein kleines Vogelpärchen das singend, fröhlich von Ast zu Ast hüpfte. Bald konnte Hans die beiden unterscheiden. Der eine war etwas kräftiger und in seinem Balzverhalten eindeutig das Hähnchen. Hans fragte sich, ob er auch so um seine Braut geworben hatte? Er musste es verneinen. Nicht nur dass er nicht singend von Ast zu Ast gehüpft wäre, nein, diese wahrscheinlich schönste Zeit des Lebens wurden ihm und seinen Jahrgängen vom Krieg geraubt. Um so mehr freute er sich an der Lebenslust dieser kleinen Kohlmeisen.
Inzwischen waren sie seinem Blickfeld entschwunden. Da interessierten ihn einige Gärtner, die erste Frühjahrsblumen pflanzten. Sofort fiel Hans eine Anekdote um den ehemaligen Düsseldorfer Oberbürgermeister Wilhelm Marx ein. Die Leser müssen aber noch warten, bis Hans mit seinen Erzählungen am Wilhelm - Marx - Haus angekommen ist.
Nur soviel vorweg: Wilhelm Marx war bis zum heutigen Tag der beliebteste Düsseldorfer Oberbürgermeister. Darin ist sich Hans mit allen Historikern einig. Das Wilhelm - Marx - Haus trägt mit recht seinen Namen.
Hans begann nun im Kopf das Gerüst für diese Ausgabe zu setzen. Die Daten in seinen Erzählungen sind meistens erst Fragezeichen, die er erst noch recherchieren muss. So hat er allein für die erste urkundlich Erwähnung Düsseldorfs 5 verschiedene Daten. Da muss er viel arbeiten um das wahrscheinlichste zu finden.
Wie schon beschrieben fuhr die erste Straßenbahn 1896 von der Schützenstraße am Wehrhahn nach Grafenberg zum Staufenplatz. Diese Bahn war nicht unumstritten. Der Ur-Düsseldorfer war für Neuerungen schwer zugänglich. An den Stammtischen hörte man immer: unnötig, zu teuer, zu gefährlich. Der Düsseldorfer kam mit dem elektrischen Strom schlecht zurecht. So weigerten sich Hauseigentümer die Spanndrähte der Stromleitungen (Fahrdrähte) an ihren Häusern zu befestigen. - Noch ein Kuriosum: Das erste Depot dieser Wagen war auf der Erkrather Straße. Dort verlangten die Anwohner, dass die ein - und ausfahrenden Bahnen von Pferden gezogen wurden. Interessant ist hier ein Zeitvergleich. Diese Geschichte spielte um 1900. Die erste Eisenbahn fuhr 1835 von Nürnberg nach Fürth. In Düsseldorf begann die Eisenbahn schon am 20.12. 1838 nach Erkrath zu fahren. In Nürnberg sprach man noch vom feuerspuckenden Ungeheuer. In Düsseldorf wurde es ohne Furcht angenommen. Nun, Feuer kannten die Menschen schon von Urzeiten. Sie wussten es auch zu bekämpfen. Schiller schrieb ja in seiner Glocke: "Wohltätig ist des Feuers Macht, wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht." Der elektrische Strom war unsichtbar. Man hatte Angst vor ihm.
Es gab aber auch in Düsseldorf begeisterte Fahrgäste. So fuhr der Porträtmaler Max Usedell jeden Samstag nach Grafenberg. Er schrieb dann werbeträchtig in die Zeitung: "von der Reise zurück." Nehme Porträtaufträge entgegen! Wer malt so ähnlich, wer malt so schnell?
Das ist der Maler Usedell!
Auf dem Heimweg trank Hans in seiner Eckkneipe noch ein Bier. Was sprach man an der Theke?: "Unnötig, zu teuer, zu gefährlich". Aber es war nicht die erste "Elektrische" gemeint, sondern die Magnetbahn.

Nun wie immer eine Zeile Heimatkunde.

5. Juni 1882, Düsseldorf hat 100 000 Einwohner und wird Großstadt

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