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Regionaltreffen im November 2022

Am 23.11. trafen wir uns zu unserem November-Treffen wieder im Gonsenheimer Wanderheim. Als eine der wenigen Lokalitäten in Mainz hat das Wanderheim von mittags bis abends geöffnet, so daß wir uns um 13.30 Uhr treffen, und noch vor Einbruch der Dunkelheit wieder heimwärts gehen oder fahren konnten. Besonders gefreut habe ich mich über die zahlreichen Anmeldungen, wenngleich dann doch einige absagen mußten, bzw. sich ohne Entschuldigung einen Tag vorher oder noch am gleichen Tag von der Liste strichen. Da kann man reden, wie man will und darum bitten, daß ich zumindest kurz benachrichtigt werde, aber nein, ein Klick und weg ! Leider ist das ja nicht nur in Mainz so.

Letztendlich konnte ich 32 Mitglieder nach dem Essen begrüßen. Die neuen Mitglieder – Maria/hanako, Regine/Ginazdf, Heidrun/BunneH, Siegmar/Opadixie und Maria/Marcor stellten sich kurz vor.

Danach gab ich einen kurzen Überblick über das, was wir in diesem Jahr noch geplant haben und bat für die Weihnachtsfeier noch um Meldungen für eine Geschichte oder Gedichte. Ich hoffe, daß wir uns auch im Januar wieder treffen können, und ich dann etwas mehr über die geplante Reise im April nach Bremen, Bremerhaven und dem Künstlerdorf Worpswede sagen kann, die ich derzeit mit Alberto von Trendreisen24 vorbereite.

Höhepunkt des Novembertreffens war der Vortrag von Siegmar/Opadixie mit Bildern von seiner Reise nach Namibia, die er 2013 mit seiner Frau als Selbstfahrer, also ohne Reiseunternehmen, unternommen hatte. Viermal hat er bisher Namibia bereist, das erste Mal mit seinem Sohn und einem 2-Mann-Zelt. 2013 reiste er komfortabler und übernachtete mit seiner Frau in Lodges.

Die Reise begann in der Region Windhoek, führte dann weiter zu den Himbas, dem Etosha Nationalpark, zu den Buschmännern der Hereros und Nama und in die Region Waterberg.
Namibia ist mehr als doppelt so groß wie Deutschland, aber es leben nur wenig mehr Menschen wie in Hamburg in dem großen Land – hauptsächlich in den wenigen größeren Städten. Namibia wurde bereits vor mehr als 10.000 Jahren besiedelt, was die Felsmalereien zeigen, von denen Siegmar uns auch einige zeigte. Ursprünglich lebte dort das Volk der San. In der frühen Neuzeit wanderten zwei weitere Völker nach Namibia ein; die Herero und die Nama.

In der Mitte des 19. Jhs. kamen deutsche Kaufleute, hauptsächlich aus Norddeutschland, an die Küste Namibias und errichteten dort Handelsstützpunkte. Als im Zuge der Kolonialisierung Deutsch-Südwestafrika gegründet wurde, wanderten viele Deutsche dorthin aus und kauften riesige Ländereien. Die Herero und Nama fühlten sich aus ihrer Heimat vertrieben und begannen einen Aufstand, der von deutschen Soldaten unter Generalleutnant Lothar von Trotha blutig niedergeschlagen wurde. Dabei wurden fast 100.000 Herero und Nama ermordet – ein Genozid, der erst im Mai 2021 von der deutschen Bundesregierung als Völkermord anerkannt wurde.

Nach dem Ersten Weltkrieg verlor Deutschland seine Kolonien. Deutsch-Südwestafrika kam unter Verwaltung von Südafrika. 1990 wurde das Land schließlich als Republik Namibia unabhängig.

Namibia ist landschaftlich durch die im Westen liegende älteste Wüste der Welt, die Namib und im Osten durch die Kalahari-Wüste geprägt. Zwischen beiden Wüsten liegt das durchschnittlich 1.700 m hohe Binnenhochland, in dem sich die Hauptstadt Windhoek befindet. Der höchste Berg Namibias, der 2.600 m hohe Königstein liegt nahe der Küste im Brandbergmassiv.

In Namibia gibt es zahlreiche Nationalparks, wie der Etosha-Nationalpark sowie der Sossusvlei-Nationalpark, in dem sich die orange Färbung des Sandes, der mehr als 5 Millionen Jahre alt ist, je nach Lichteinfall verändert.
Siegmar zeigte uns wunderbare Aufnahmen aus dem Etosha-Nationalpark, der Heimat von Giraffen, Elefanten, Zebras, Gnus, Impalas, Kudus, Strauße, Schakale, Löwen und Nashörner ist. Das Wappentier Namibias ist übrigens die Oryxantilope.

Die Bilder zum Bericht habe ich zum Teil von Siegmar/Opadixie bekommen mit der Erlaubnis, sie Euch zu zeigen. Günter/bakru26 hat wieder eifrig fotografiert, nicht nur uns, sondern auch von der Leinwand. Auch Karin/Karenage hat mir einige Bilder geschickt. Ich versuche, möglichst viele zu untertiteln, damit auch diejenigen, die beim Vortrag nicht dabei waren, mehr von dem faszinierenden Land erfahren.

Namibia_Opadixie

"Als Selbstfahrer durch Namibia" - eine Zeitreise durch fast schon vergangene Welten! - so nannte Siegmar seinen Vortrag über das Land im Südwesten Afrikas. Teilweise waren seine Frau und er mit dem Landrover alleine unterwegs, teilweise jedoch auch mit einem Guide.

Namibia_Opadixie
Namibia by Opadixie_bakru26

Die Reise 2013 beginnt in Windhoek, der Hauptstadt Namibias.
Das Unabhängigkeits-Gedenkmuseum (englisch Independence Memorial Museum) ist ein Nationalmuseum, das seit dem 21. März 2014 der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Namibia by Opadixie_Karenage

Übernachtet wird in den Lodges, wie hier die Grootberg Lodge. Es gibt jedoch so viel zu sehen, daß - so Siegmar - die wenigsten Gäste ein paar Tage zum Relaxen in einer solchen Lodge verbringen.

Namibia by Opadixie_bakru26

Die Beiden lernten im Norden Namibias das Volk der Himba kennen, die hauptsächlich im Kaokoland leben, eine karge Landschaft im Nordwesten Namibias. Das Nomadenvolk zählt etwa noch 8000 bis 12000 Menschen und ist eines der letzten noch weitgehend ursprünglich Lebenden in Afrika.
Einen interessanten Artikel zu den Himbas habe ich auch hier gefunden.

Namibia_Opadixie
Namibia by Opadixie_bakru26

Zum Schutz vor der Sonne und dem Austrocken, aber auch aus Schönheitsgründen schmieren sich die Frauen des Stammes eine rote Paste auf den ganzen Körper und in die Haare. Die ockerfarbene Paste besteht aus gemahlenem Roteisenstein und Vaseline oder traditionell Butterfett aus Ziegenmilch.
Die Haarbüschel am Ende - so erzählt uns Siegmar - werden nicht eingeschmiert.

Namibia by Opadixie_Karenage

Die traditionelle Kleidung der Himbafrauen besteht nur aus einem Lendenschurz aus Kalbsleder. Dazu tragen sie sehr viel Schmuck, Halsketten, Arm- und Fußreifen, die sehr kunstvoll gefertigt sind.

Die Himba züchten überwiegend Schafe und Ziegen. Die Männer verbringen die meiste Zeit mit den Rinderherden, ihrem wichtigsten Besitz.

Namibia_Opadixie

Die San, die aufgrund ihres Lebens als Jäger und Sammler auch Buschmänner genannt werden, waren die ersten Männer, die vor mehr als 20.000 Jahren den Süden Afrikas besetzten.

Die Männer jagen mit Pfeil und Bogen. Die tödliche Wirkung erlangt der Pfeil durch ein Gift, das aus der Knolle einer Pflanze gewonnen wird.

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Die Attraktion von Twyfelfontein - übersetzt heißt es zweifelhafte Quelle oder auch Quelle des Zweifels - ist das zerklüftete Felsmassiv mit seinen hunderten von Felsgravuren. Heute zählt Twyfelfontein zum UNESCO-Welterbe.
Über das Alter sind die Angaben schwankend, es wird eine Zeitspanne von 1.000 bis 10.000 Jahren angenommen. Bemerkenswert ist, dass die Gravuren ohne metallische Werkzeuge hergestellt sind. Da hier viele Quarzsplitter gefunden wurden, vermutet man, dass die Werkzeuge dafür aus Quarz waren.

Die Motive der Felsgravuren/Zeichnungen sind Jagdszenen, in denen die Jäger Pfeil und Bogen haben. Es werden viele Tiere - Antilopen, Zebras, Giraffen, Löwen u.a. - dargestellt.

Namibia by Opadixie_bakru26

Weiter geht die Fahrt in den Etosha-Nationalpark. Er liegt am Nordwestrand des Kalahari-Beckens. Hier wie auch in anderen Teilen Namibias ist die Vielfalt der Tierwelt zu sehen. Siegmar zeigt uns viele schöne Aufnahmen. Hier nur einige wenige, die Günter von der Leinwand fotografiert hat:

Namibia by Opadixie_bakru26
Namibia by Opadixie_bakru26
Namibia by Opadixie_bakru26
Namibia by Opadixie_bakru26
Namibia by Opadixie_bakru26
Namibia by Opadixie_bakru26
Namibia by Opadixie_bakru26

Bild oben: Das Nest eines Webervogels
Bild unten: Ein riesiger Termitenhaufen

Namibia by Opadixie_bakru26

Und auch dieser putzige Zeitgenosse ist Siegmar vor die Kameralinse gelaufen.
Ein Hyrax - zu deutsch: ein Schliefer. Es handelt sich um gut kaninchengroße und im äußeren Erscheinungsbild an Murmeltiere erinnernde Angehörige der Säugetiere. Ihr Körper und ihre Gliedmaßen sind kräftig, die Schnauze ist kurz und der Schwanz im Fell verborgen. Die nächsten Verwandten der Schliefer stellen die Rüsseltiere und Seekühe dar. (Quelle: Wikipedia)

Namibia_Opadixie

Nachdem der Vortrag gegen 16.15 Uhr beendet war, verabschiedeten sich die ersten von uns. Wir konnten aber in Ruhe noch unsere Gläser leeren und das eine oder andere Schwätzchen halten. Rechtzeitig vor 17 Uhr verließen aber alle den Raum, da die nächsten Gäste kurze Zeit später erwartet wurden.

Ich danke den Fotografen und insbesondere Siegmar für den interessanten Nachmittag. Er hat versprochen, uns bald wieder auf eine seiner Reisen mitzunehmen.

Die Bilder des Treffens hat Günter/bakru26 wieder in ein Album kopiert.
Klicke hier


(eingestellt am 25.11.22)

Autor: Feierabend-Mitglied

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