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Blühende Edelkastanien

Jubiläumsfahrt in die Pfalz

Unsere Busfahrt im Jubiläumsjahr führte uns am 24. Juni in die Pfalz. Ich hatte in der Ankündigung geschrieben: „Wenn wir Glück haben, blühen die Edelkastanien“.

Wir hatten Glück, nicht nur mit der Kastanienblüte, die so unscheinbar ist, dass sie von Einigen gar nicht bemerkt wurde, sondern auch mit dem Wetter. Es war nicht mehr so heiß wie in den Tagen zuvor – ideales Ausflugswetter.

Morgens um 10 Uhr stiegen gut gelaunte 21 Mitglieder am Mainzer Hauptbahnhof in den Bus der Firma Lehr und wenig später in Nieder-Olm weitere 8 Mitreisende.

1 ½ Stunden später waren wir in St. Martin. Hui, hier waren die Straßen eng und unser Busfahrer Gerhard brauchte fahrerisches Können, den Bus durch die Engstellen zu manövrieren.

Einige Kilometer fuhren wir hinein ins Elmsteiner Tal, mitten im Pfälzer Wald. Pünktlich um 12 Uhr waren wir auf dem großen Parkplatz unseres ersten Zielpunktes, dem Haus an den Fichten. Bis wir dieses erreichten, war allerdings ein 5minütiger Spaziergang über einen Waldweg angesagt. Daß es bergauf ging, hatte ich nicht mehr in der Erinnerung. Aber alle, einige mit Pausen, haben den Anstieg geschafft und nachher ging es ja auch wieder bergab.

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"Haus an den Fichten"
Aufnahme von unserer Vor-Tour im März
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Die urige Gaststätte ist eine vom Ortsverein Sankt Martin des Pfälzerwaldvereins bewirtschaftete Schutzhütte mit einem gemütlichen Lokal und einem großen Biergarten. Wie in solchen Hütten üblich, ist Selbstbedienung angesagt. Die umfangreiche Karte bietet aber genügend Auswahlmöglichkeiten für hungrige Wanderer und Gäste, wie wir es an diesem Tag waren.

Schaut Euch das Wechselbild an:

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Um halb zwei waren wieder alle am Bus und es ging weiter zu unserem nächsten Ziel, der Villa Ludwigshöhe (hier eine Aufnahme von unserer Vor-Tour im März)

Die Villa Ludwigshöhe ist ein kleines Schloß und der ehemalige Sommersitz des Königs Ludwig I. von Bayern.

In Wikipedia ist zu lesen: „1843 fasste König Ludwig I. den Entschluss, sich in der damals zu Bayern gehörenden Pfalz, aus der sein Vater Maximilian I. stammte, eine Sommervilla bauen zu lassen. Sie sollte am Rande des Gebirgszuges der Haardt liegen. 1845 wurden die benötigten Grundstücke zu Füßen der Rietburg von den Gemeinden Edenkoben und Rhodt erworben.

Der Bau des Schlosses nach italienischen Anregungen in klassizistischen Stilformen begann mit der Grundsteinlegung 1846. Die Vollendung des Baues zog sich bis 1852 hin. Zunächst war 1847 der Architekt verstorben, weshalb Leo von Klenze die weitere Bauleitung übernommen hatte; zudem hatte 1848 der König zugunsten seines Sohnes Maximilian II. abgedankt.

Ludwig I. weilte alle zwei Jahre in den Sommermonaten Juli und August in der Villa, wo er dann auch seinen Geburtstag feierte. Sein letzter Besuch der Villa datiert von 1866.“


Und weiter:

„Eigens für Besuche des früheren bayerischen Königs erhielt der 1855 eröffnete, an der Pfälzischen Maximiliansbahn liegende Bahnhof Edenkoben ein großes Empfangsgebäude, das sich an den Baustil der Villa anlehnte. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde zur Förderung des Tourismus eine 1,8 Kilometer lange Zweigstrecke der Pfälzer Oberlandbahn errichtet, die das Edenkobener Depot der Überlandstraßenbahn mit der Villa Ludwigshöhe verband. Die Strecke wurde am 9. April 1936 eröffnet. Am 17. Mai 1954 wurde sie wieder stillgelegt, nachdem die schrittweise Einstellung der Oberlandbahn begonnen hatte.

1975 erwarb das Land Rheinland-Pfalz das Schloss für 1,9 Millionen DM von den Wittelsbachern und restaurierte es mit einem Aufwand von 5,7 Millionen DM. Es wird für die Aufführung von Konzerten genutzt, vor allem in Zusammenarbeit mit der Stiftung Villa Musica. Außerdem beherbergt die Villa die vom Landesmuseum Mainz wissenschaftlich betreute Max-Slevogt-Galerie mit über 130 Gemälden, die stets in einer Auswahl zu sehen sind. Daneben werden stetig wechselnde Sonderausstellungen gezeigt.

Jedes Jahr Ende August wird der Geburtstag von König Ludwig I. mit dem Schlossfest begangen.“


Mehr über die Villa Ludwigshöhe findest Du hier. Vor allem siehst Du hier auch Bilder aus dem Schloss, denn das Fotografieren ist verboten.

Um 14.10 Uhr hatte ich eine Führung in der Villa Ludwigshöhe gebucht, da die Räumlichkeiten nur mit einer solchen betreten werden können.

Frau Herke begrüßte uns und führte uns die folgenden 45 Minuten durch das Schloß. Wer wollte, konnte anschließend noch die Slevogt-Ausstellung besuchen.

Um die wertvollen Mosaik-Fußböden aus Edelholz, die noch im Original erhalten sind, zu schonen, mussten wir alle, bis auf die Gehbehinderten, Filzpantoffel anziehen. Auch die Decken- und Wandmalerereien im Stil der Antike, wie er in den Wohnhäusern von Pompeji vor dem Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n. Chr. vorzufinden war, sind noch im Original erhalten.

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Nachdem wir die herrschaftlichen Räumen, die nur noch sparsam möbliert sind, gesehen haben, treten wir auf die auf Säulen ruhende Loggia und haben von dort einen wunderbaren Blick in die Landschaft.

Unsere Führerin erzählt, dass die Villa Ludwigshöhe keinen Garten oder Park besitzt. Ludwig hatte erklärt: „Alles Land ringsum ist ein großer Garten“.

Bis zur Villa reichen die Weinberge und der Kastanienwald, den Ludwig teilweise noch selbst hatte pflanzen lassen.

Die Edelkastanien können ein Alter von 500 – 600 Jahre erreichen. Die Bäume werden durchschnittlich 20 – 25 m hoch. Mit 20 bis 30 Jahren beginnen die Edelkastanien zu blühen. Die Blüten erscheinen im Juni/Juli. Mit langen, weiß-gelblichen, Blütenständen. Im Oktober werden die Edelkastanien– auch Maronen, oder in der Pfalz „Keschde“ genannt – reif und können geerntet werde. Sie schmecken gekocht, gebraten oder geröstet.


Zum Schluss der Führung gehen wir in die Küche.

Sie ist fast unverändert erhalten geblieben. Der große Herd in der Mitte diente, so unsere Führerin, nur dem Kochen und Braten. Er lieferte mit dem Boiler zugleich fließendes, heißes Wasser. Durch einen im Fußboden verlaufenden Rauchabzug wurde ein zweiter Backofen erhitzt. Für damalige Zeiten eine ausgeklügelte Technik.

Die Gebrauchsanleitung war sogar auf dem zentralen Herd vermerkt.

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Nach der Führung gingen einige von uns nach daußen und versorgten sich mit Eiskaffee oder anderen Erfrischungen, einige nahmen den Fußweg nach Rhodt und Monika, Helmut und Petra/BlueLaguna fuhr mit dem Sessellift zur Rietburg.

Petra hat fotografiert; deshalb kommen wir in den Genuß zu sehen, was uns dort entgangen ist. Vielleicht kommt der eine oder andere privat nach Rhodt und kann dann die Fahrt nach oben nachholen.

Die Rietburg wurde Anfang des 13.Jh. von Konrad II. von Riet erbaut. 1470 wurde die Burg durch Truppen der Leininger beschlossen und schwer beschädigt, war aber noch bewohnbar. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie endgültig zerstört und nie wieder aufgebaut.
1931 errichtete der Pfälzerwald-Verein in den Ruinen der Burg eine Hütte; 1955 wurde die Burggaststätte gebaut. Diese liegt nur wenige Schritte von der Bergstation der Rietburgbahn entfernt. Die Höhengaststätte Rietburg verfügt über eine große Freiterrasse mit weitem Blick über die Rheinebene.

Petra hat uns davon auch schöne Bilder mitgebracht. Bei klarem Wetter kann man bis zur Bergstraße schauen. Im Südosten erkennt man den Nordschwarzwald und bei sehr guter Sicht ist sogar die Skyline von Frankfurt zu erkennen.

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Um 16.15 fuhr der Bus diejenigen, die nicht bereits zu Fuß gegangen waren, nach Rhodt. Leider sagte mir der Busfahrer, daß er nicht auf dem für PKW und Wohnmobile vorgesehenen Parkplatz, der nicht weit vom Restaurant entfernt ist, wenden kann, und so ließ er uns am Beginn der Theresienstraße aussteigen. Ich hatte im Vorfeld vom Tourismusbüro die Erlaubnis erhalten, daß uns der Bus auf dem nahen Parkplatz aus- und einsteigen lassen kann. Das wäre wahrscheinlich aber nur gegeben, wenn keine Autos dort gestanden hätten.

So lag ein etwa 10 minütiger Fußmarsch vor uns, für die „Fußkranken“ unter den Mitgliedern dauerte der Spaziergang allerdings wesentlich länger. Aber es gab unterwegs genug zu schauen und so war es ein kurzweiliger Weg.

Die Theresienstraße ist eine lange Straße mit Kopfsteinpflaster und alten Häusern. Im oberen Teil beginnt eine über 150 Jahre alte Kastanienallee. Der Name der Straße geht auf Therese, die Frau von König Ludwig I. zurück. Therese, eine Protestantin, fuhr zum Gottesdienst in die evangelische Kirche in Rhodt. Ihr zu Ehren wurde die Allee mit Kastanienbäumen bepflanzt. Sie sollte im Schatten der Bäume fahren können. Ihr Sessel mit den Initialen „T“, in Silber bestickt und mit einer Krone versehen, ist noch heute in der barocken St. Georgskirche zu bewundern.

80 % der Häuser in Rhodt stehen unter Denkmalschutz. Typisch für die Höfe in der Vorderpfalz sind die alten Torbögen, die sog. „Haus-Hof-Bauweise“. Die alten Häuser mit der Blumenpracht davor bieten schöne Motive für die Fotografen. Es wundert mich nicht, dass Rhodt schon mehrfach Gewinner des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“ war.

Ich habe ein YouTube-Video von Rhodt gefunden.
Klicke hier

Hier einige Impressionen von Rhodt:

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Im Alten Kastanienhof sind im Eingangsbereich Plätze für uns reserviert. Schade, dass wir keinen Platz auf der schön bewachsenen Terrasse oder im Garten bekommen haben.

Da ich die Essenswünsche in der Woche zuvor eingereicht hatte, klappte der Service reibungslos. Lediglich beim Bezahlen dauerte es, so dass der Bus noch eine Weile auf die letzten warten musste.

Zwei Stunden ließen wir es uns gut gehen. Der Pfälzer Wein mundete genauso wie das frisch gezapftes Bier und das Essen war reichlich und schmackhaft.

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Um 19 Uhr holte uns der Busfahrer an der Hauptstraße ab. Eineinhalb Stunden später waren wir wieder in Nieder-Olm und gegen 21 Uhr in Mainz.

Dass die Fahrt in die Pfalz allen gefallen hat, zeigen die ersten Stimmen im Forum:

Rosi/Elsker schreibt:
"Guten Morgen und Danke liebe Rose es war wieder ein sehr schöner und sonniger Tag. Du hast das wie immer, hervorragend organisiert und geleitet."

Karin/Karenage schreibt:
"Wenn Engel reisen, trägt Petrus seinen Teil zum Gelingen eines Ausfluges bei 🌞. Liebe Rose, das hast du sehr gut geplant, vielen Dank! 👍 Ich hoffe, es hat dir selbst auch gut gefallen und du bist bereit, wieder einmal eine Busfahrt zu veranstalten, aber bitte nicht erst zum 20-Jährigen... 😉 "

Ingrid/Gritle schreibt:
"Ja es war ein sehr schöner und perfekter Sommertag in der Pfalz. Mit viel Spaß und Information und außerdem noch leckeres Essen dazu. Danke für die gute Organisation an Rose.
Das zeigte uns wieder mal, wie schön es in Deutschland ist."

Therese/thbo schreibt:
" Einen schönen Sommertag verbrachten wir gestern mit einer harmonischen Gruppe FA-lern dank Deiner perfekten Organisation lb. Rose in wunderschönen Orten in der Pfalz.
Nochmals ein "Dankeschön" dafür."


Margret/Margret551 schreibt:
"ich kann mich meinen Vorrednerinnen nur anschließen. Es steckt soviel Arbeit in den Vorbereitungen für einen solchen Ausflug und daß Du das alles wieder so toll geplant hast, dafür ein ganz herzliches Dankeschön.
Ich hab mich gefreut, daß ich trotz meines momentanen Handycaps dabei sein und so einen schönen Tag mit der Gruppe verbringen konnte."

Hanna/EiNfAcHnUrFrAu schreibt:
" Danke! Man kann jetzt gar nichts mehr dazu sagen, alles ist bereits an Lob und Dank gesagt.
Rose, das hat du schön gemacht."


Die Bilder der Fotografen Petra/BlueLaguna, Dieter/fidelis45, Margret/Margret551 und Therese/thbo habe ich in einem Album zusammengefaßt.
Klicke hier


(eingestellt am 26.6.17)

Autor: Feierabend-Mitglied

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