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Tamara und Schloss_Karenage

Mini-Kreuzfahrt und Biebricher Schloss

Für Mitte August hatte Karin/Karenage eine Mini-Kreuzfahrt mit dem Fährschiff „Tamara“ geplant. Wegen des Niedrigwassers mußte das Boot seine Fahrten einstellen. Die Fahrt wurde auf den 13. September verschoben. Mittlerweile führt der Rhein wieder etwas mehr Wasser, so daß die „Tamara“ genügend Wasser unter dem Kiel hat. Angesichts der Wetterprognosen war allerdings zu befürchten, dass das Wasser nun von oben kommt. Petrus hatte ein Einsehen und so trafen sich 9 Mitglieder aus Ingelheim, Mainz, Wiesbaden und Umgebung am Dienstag nachmittag am Biebricher Rheinufer.

Pünktlich um 15.15 Uhr legt das Fährschiff von seinem Anlegeplatz ab. Wir sind die einzigen Fahrgäste und trotz des trüben, aber milden Wetters nahmen wir auf dem Oberdeck Platz. Lange hatten wir uns nicht gesehen, es gab viel zu erzählen und Karin mußte uns immer wieder auf die Umgebung aufmerksam machen.

Wir fahren unter der im Bau befindlichen und dem neuen Teil der Schiersteiner Brücke hindurch zur Rettbergsaue. Die Insel gehört zu den Stadtgebieten Biebrich und Schierstein, ist 68 ha groß, drei Kilometer lang und 300 m breit an ihrer breitesten Stelle. 90 % ist Naturschutzgebiet mit einer reichhaltigen Vogel- und Pflanzenwelt. 10 % der Fläche dient zur Naherholung, für Ausflüge und Camping. Zu erreichen ist die Rettbergsaue derzeit nur mit dem Fährschiff, da die Treppe wegen des Neubaus der Schiersteiner Brücke gesperrt ist.

Mehr zur Rettbergsaue kannst Du hier lesen

Wir erreichen den Schiersteiner Hafen und die dortige Haltestelle, an der zwei weitere Fahrgäste zusteigen. Auf der Rückfahrt fängt es für kurze Zeit an zu regnen. Wir sind wetterfest, öffnen unsere Schirme und bleiben auf dem Oberdeck sitzen. Es hört auch bald auf zu regnen und mit munterer Unterhaltung erreichen wir um 16.30 Uhr wieder die Anlegestelle am Biebricher Schloss.

Karin hat im dortigen Restaurant Plätze für uns besorgt. Wir beschließen rasch, draußen unter einem der großen Schirme Platz zu nehmen.

Nachdem wir Getränke geordert und das Essen bestellt haben, versorgt uns Gerd/Topolieschen mit interessanten Informationen zum Biebricher Schloss:

„Es ist ein Barockbau, in dem im 18. und 19. Jh. Die nassauischen Fürsten und später Herzöge residierten. Das Schloss wurde nicht an einem Stück gebaut. 1700 – 1709 baute man zuerst den östlichen und westlichen Pavillon für Fürst von Nassau-Idstein und Gemahlin. Ohne den Mittelteil war so ein Schloss für ein Ehepaar nicht gerade ideal, und so baute man noch den runden Mittelbau und seine Verbindungsgalerien (1707-1721). Die Seitenflügel zum Park hin kamen dann 1734 – 1744 hinzu. Es wurde also sehr lange bis zur Vollendung dieses Schlosses gebaut. Goethe war 1815 in Schloss Biebrich zu Gast. Auch Napoleon war hier zu Besuch, ebenso Richard Wagner.

Herzog Adolf, der nach dem Tod seiner jungen Frau, der russischen Großfürstin Elisabeth, seine zweite Frau Adelheid von Sachsen-Dessau heiratete und dann noch 6 Kinder mit ihr hatte, bewohnte das Schloss bis zur Annexion Nassaus durch die Preussen. König Wilhelm von Preussen bot dem Herzog zwar an, das Schloss weiterhin als Privatbesitz zu bewohnen, aber er zog es vor, nach Wien zu gehen. 1890 wurde er noch Grossherzog von Luxemburg bis zu seinem Tode im Jahr 1905. Sein Urenkel ist der heutige Regent Luxemburgs. Herzog Adolf war begeisterter Botaniker, und so verkaufte er, da er doch von Biebrich weg ging, seine berühmte Pflanzensammlung für 60.000 Gulden nach Frankfurt. Sie bildete den Grundstock für den Palmengarten in Frankfurt.
Nach dem Krieg war das Schloss in einem sehr schlechten Zustand, man nannte es auch „Rattenburg“ !
Heute werden die Rotunde und die Galerien vom Ministerpräsidenten Hessens als Repräsentationsräume genutzt. Im Ostflügel ist die Filmbewertungsstelle untergebracht und auf der Westseite das Landesamt für Denkmalspflege.
Hinter dem Schloss wurde später noch ein großzügiger Park angelegt. Hier finden die jährlichen Internationalen Pfingstreitturniere statt die von Dyckerhoff (Zementfabrik) ins Leben gerufen wurden.“


Soweit die Aufzeichnungen von Gerd/Topolieschen.
Mehr Infos zum Biebricher Schloss - klicke hier

Die Zeit vergeht mit munteren Gesprächen und gegen 19.30 Uhr verabschieden wir uns voneinander. Die meisten sind mit dem Bus gekommen, wir, die wir mit dem Auto kamen, machen noch einen kurzen Abstecher in den Park hinter dem Schloss und nehmen einen kurzen Umweg zum Auto.

Vielen Dank, Karin, für die Organisation der Mini-Kreuzfahrt und des schönen Abschlusses im Biebricher Schloss und die Fotos des Nachmittags.

Hier der Link zu den Bildern von Karin und Rose.

(eingestellt am 14.9.22)

Autor: Feierabend-Mitglied

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