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Bootfahren in Leipzig

Die Geschichte von der Wasserflut, die der Seestadt Leipzig großen Schaden tut ... welcher alteingesessene Leipziger kennt sie nicht? Blanke Ironie, dachten – zumindest in den zurückliegenden vierzig bis fünfzig Jahren - die meisten Jüngeren, wenn sie den Gassenhauer aus Kindertagen hörten.
Dabei haben die Spottverse über die Wasserstadt Leipzig einen höchst realen Hintergrund. Ehe meterdicker Phenolschaum auf dem dunkellila verfärbten Wasser der Elster schwamm, die nach Industrieabwässern stinkende Pleiße unter die Straßen der Stadt verschwand, Parthe, Luppe, Nahle, Batzschke und andere kleinere Flüßchen ein kanalisiertes Schattendasein führten, waren Leipzig und die Flußauen der näheren Umgebung ein Paradies für Sportbootfahrer. Paddler, wie sie sich in den zwanziger und dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts nannten, gab es zuhauf.
Ein Paddelboot und den Mitgliedsbeitrag für einen der zahlreichen Kanuklubs, die oft schöne große Wassergrundstücke an Elster oder Pleiße besaßen, konnte sich viele leisten, auch der sogenannte kleine Mann.

Der Kanal – eine Utopie?
Die Leipziger Stadtväter der Weimarer Republik hatten große Pläne mit diesen natürlichen Ressourcen der Stadt. Fast könnte man vermuten, dass sie schon damals die Weitsicht gehabt hätten vorauszusehen, wie unerträglich das heutige Leipzig von einer Unzahl riesiger, ohrenbetäubend krachender Trucks, Legionen rasender Autos mit „getuntem“ Auspuff und deren fabelhaft gesunden Wohlgerüchen geplagt sein würde.
Dass u.a. der Elster–Saale–Kanal in den Anfängen stecken blieb, verdanken wir dem dritten Reich, dem zweiten Weltkrieg und schließlich der ruinösen Wirtschaftspolitik der DDR.
Dass „der Kanal“, wie er in Leipziger Umgangssprache heißt, für rationellen und vor allem umweltverträglichen Gütertransport eine wichtige Funktion haben würde, steht auch heute außer Frage. Es bleibt nur zu hoffen, dass irgendwann irgendwer ein finanzielles(?) Interesse daran hat, das zugleich im Sinne der Allgemeinheit gescheite Projekt zu vollenden.
Bislang gibt es in Leipzig nur einen nicht eben agil zu nennenden Verein „Wasserstadt Leipzig“, der wiederum nur für einen Durchstich des ersten Teilstücks, des Karl-Heine-Kanals, zum in den dreißiger Jahren gebauten Hafen in der Leipziger Westvorstadt wirbt. Schön wäre allerdings wirklich allein schon das. Denn wenn es in den nächsten Jahrzehnten wirklich gelänge, die vorhandenen kleineren Wasserstraßen Leipzigs für den Sportbootverkehr wiederzubeleben und einen Verbund zur im Leipziger Südraum im Entstehen begriffenen Seenplatte herzustellen, dann würde Leipzig ein neues Paradies für Wassersportler.
Wollen wir die Daumen dafür drücken, dass keine schwerwiegenden Ereignisse - oder, was fast genauso (un)wirksam wäre - stockende „Planfeststellungsverfahren“ etc. dazwischenkommen.
Leipzig vom Wasser aus erleben? Lesen Sie bitte im Teil 2 weiter - hier klicken

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