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Unsere Hochzeits - Rad - Geburtstagstour vom 13. bis 24. August 2013

Mit dem Rad von Innsbruck nach Passau

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Das passt scho! – so sagt’s schon der Oesterreicher

13./ 14. 08. 2013 - 1. Tag Hochzeit und Bahnfahrt nach Innsbruck

Nachdem wir uns um 11 Uhr im Standesamt von Alt-Laatzen das „Ja-Wort“ gegeben hatten,
ging es gegen 12 Uhr zur Alten Kapelle, wo wir von einem befreundeten Pastor den kirchlichen Segen bekamen. Nach dieser Zeremonie gingen wir mit dem Pastoren-Ehepaar, Freunden aus dem Haus, meiner Tochter und meiner Enkelin zum anschließenden Essen in ein griechisches Restaurant, wo wir bis gegen 16:30 Uhr blieben. Zu Hause haben wir dann noch die restlichen Sachen in unsere Packtaschen verstaut und sind gegen 21:45 Uhr mit der Stadtbahn zum Hauptbahnhof gefahren, wo wir uns in der Ruhezone auf Gleis 4 noch ausruhten. Unser Nachtzug ging erst gegen 23:30 Uhr. So gegen 23 Uhr kam dann eine Durchsage, dass unser Zug anstatt auf Gleis 4, auf Gleis 9 ankommen sollte. Nun war Stress angesagt, denn in dem auf dem Bahnsteig befindlichen Fahrstuhl ging nur eine Person und 1 Fahrrad. Als wir es dann endlich geschafft hatten, die Packtaschen von den Rädern zu befreien, ging Jürgen mit seinem Rad zu dem Wagen, die für Räder vorgesehen waren. Ich bat dann Reisende, die ebenfalls in dem letzten Wagen des Zuges Schlafplätze hatten, auf unsere Packtaschen zu achten. Ich brachte dann mein Rad ebenfalls zu Jürgen und ging zurück zu unseren Packtaschen. Da der Zug aber einige Minuten Verspätung hatte, war Eile geboten. Ich bat einen jungen Mann, mir beim Einsteigen behilflich zu sein. Da ich aber noch 2 Wagen weiter zu unseren Schlafwagenplätzen musste, kam mir freundlicherweise unser Schlafwagenschaffner entgegen und half mir mit den Packtaschen. Nach einer Weile kam auch Jürgen zurück, und so konnten wir gemeinsam noch die restlichen Taschen zum Abteil bringen. Leider war das Schlafwagenabteil aber so eng, so dass uns der Schlafwagenschaffner das Gepäck in einem sogenannten Frühstücksabteil deponierte. Wir nahmen nur unsere Nachtwäsche mit ins Abteil. Ich sagte dem Schlafwagenschaffner, dass wir heute geheiratet haben und er kam mit einem Fläschchen Sekt und zwei Gläsern, welches wir dann nach verspäteter Abfahrt des Zuges tranken. Als wir dann in Hildesheim waren, stand der Zug für ca. 1 Stunde still, weil noch Wagen aus einem von Berlin kommenden Zug angehängt werden sollte. Nun war mal wieder die Frage aufgetreten, ob wir pünktlich in München ankommen. Der Zug kam dann mit ca. 10 Minuten Verspätung in München auf Gleis 11 an. Der Schlafwagenschaffner stellte unsere Packtaschen auf den Bahnsteig, während wir unsere Räder abholten. Nun war Eile
geboten, denn wir mussten den Anschlusszug nach Mittenwald erreichen, der auf Gleis 31
bereits stand. Als wir dann ziemlich abgehetzt am Bahnsteig ankamen, wartete – oh welch Wunder! – der Zug noch auf uns. Kaum waren wir eingestiegen, fuhr der Zug auch schon an. Infolge von Schienenbauarbeiten auf der Strecke, fuhr der Zug nur bis Murnau. Dort wurde ein Bus-Schienen-Ersatzverkehr bis Mittenwald eingesetzt. Unsere Räder wurden in einem Extrakleinbus befördert und waren jeweils pünktlich an den vorgenannten Orten. Von Mittenwald nach Innsbruck war dies ebenfalls der Fall, so dass unsere Räder und das Gepäck im selben Bus befördert wurden. Nun ging es mit dem Bus über Seefeld, Reith und anderen Orten durch eine imposante Landschaft, die mit engen Pässen ziemlich, auch für den Busfahrer, teilweise strapaziös waren. Als wir dann am Hauptbahnhof von Innsbruck aus dem Bus stiegen, waren wir ziemlich müde. Auf dem Weg zu unserem Hotel fanden wir dann noch eine kleine Imbissstube, wo wir uns stärkten.
An der Innbrücke ging es nun am Fluss bis zum Hotel entlang. Unsere Räder stellten wir in einen Raum für Fahrräder, bevor wir in unser Zimmer konnten. Das Zimmer war so eng, dass man sich kaum bewegen konnte. Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt hatten, duschten wir uns und ruhten uns noch ein wenig aus. Da wir im Hotel nicht zu Abendessen konnten, wurde uns von der Dame an der Rezeption ein Hotel-Gasthof empfohlen, der nur ca. 500 m vom Hotel entfernt war. Hier konnte man gutbürgerlich und auch verhältnismäßig preiswert essen, was wir an den beiden Abenden, die wir in Innsbruck waren, auch taten. Den Abend haben wir dann noch mit einem Glas Sekt ausklingen lassen.

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Hochzeitsnacht im Schlafwagen
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Blick auf den Inn
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Brücke über den Inn
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Unsere Hotelunterkunft
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Blick aus dem Hotelfenster auf einen Wasserfall

15. 08. 2013 - 2. Tag – Innsbruck

Als wir heute Morgen, nach dem Aufwachen, aus dem Fenster schauten, strahlte uns die Sonne entgegen und wir beschlossen, nach dem Frühstück mit den Rädern durch die Innenstadt von Innsbruck zu radeln. Das Frühstück war sehr reichhaltig, so dass Jürgen sogar sein geliebtes Müsli essen konnte. Ich aß meine 2 Brötchen mit Tiroler geselchtem, Käse sowie einer selbstgemachten Marillenmarmelade. Hmm…..lecker! Gegen 10:45 Uhr machten wir uns auf den Weg und radelten zunächst zu der Pension, wo Jürgens Schwager Uwe mit seiner Frau Manuela abends eincheckt. Wir hinterließen dort die Telefon-Nr., wo wir im Hotel erreichbar sind. Anschließend radelten wir an der Sill bis zur City von Innsbruck entlang. Zunächst ließen wir uns von einem in Silber getauchten Mann knipsen. Danach gingen wir zum „Goldenen Dachl“ von Innsbruck, wo es nur so von Touristen wimmelte. Anschließend wollten wir noch die Annasäule in der Theresienstr. knipsen, bevor es dann teilweise zu Fuß oder per Rad wieder zurück zum Hotel ging. Auf diesem Weg machten wir noch einige Aufnahmen von einer Holzbrücke, die von einem zum anderen Ufer des Inn geht. Anschließend ruhten wir uns noch aus und begaben uns dann kurz nach 17 Uhr wieder zum Hotel-Gasthof Dollinger, wo wir unser Abendbrot einnahmen. Den Abend haben wir dann gemütlich vor dem Fernseher ausklingen lassen und haben gegen 22:45 Uhr das Licht ausgeschaltet.

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Im Hintergrund die Attraktion von Innsbruck
„Das Goldene Dachl“
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Holzbrücke über den Inn

16. 08. 2013 – 3. Tag – Innsbruck – Verwandtschaftstreffen

Heute nun wollten wir uns mit Jürgens Schwager Uwe und seiner Frau Manuela treffen, um
gemeinsam eine kleine Radtour durch Innsbruck zu machen. Gegen 10 Uhr kamen sie im Hotel an und wir begrüßten sie mit einem Glas Champagner, den wir von zu Hause mitgebracht hatten. Gegen 11 Uhr radelten wir auf einem Radweg am Inn entlang, wo wir auch wieder einige Aufnahmen machten. Dann radelten wir zu einem Radsportgeschäft, denn Jürgen hatte Probleme mit seiner Beleuchtung. Dann radelten wir zu dem Friedhof, der unterhalb der Berg Isl-Skisprungschanze zu sehen ist. Auf diesem Friedhof sind wirklich sehr schön geschmückte Familiengräber zu sehen. Danach radelten wir wieder zurück zum Inn, wo wir uns an der Markthalle mit Marktständen noch ein Erfrischungsgetränk gönnten. Dann radelten wir weiter zur Pension, wo Uwe und Manuela für 2 Nächte wohnten. Das Zimmer war von der Ausstattung und Preis her wesentlich schöner und günstiger als unseres. Dann verabredeten wir uns noch zu einem gemeinsamen Abendessen im Gasthof Dollinger, wo wir ja auch schon an den beiden ersten Tagen immer zu Abend gegessen hatten. Jürgen und Uwe unterhielten sich noch über vergangene Zeiten, Manuela und ich führten noch Frauengespräche. Gegen 19:45 Uhr verabschiedeten wir uns herzlich von ihnen und jeder wünschte eine schöne Radreise, die für Uwe und Manuela über den Reschenpass nach Meran gehen sollte. Im Hotel angekommen, hieß es nun wieder die Packtaschen einzupacken, denn Morgen beginnt nun unsere 1. Etappe am Inn-Radweg entlang bis nach Wörgl.

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Berg Isl – Sprungschanze
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Blick vom Friedhof auf die Berg Isl-Sprungschanze
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Manuela und Uwe
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Platz ist in der kleinsten Tonne

17. 08. 2013 – 4. Tag – 1. Etappe von Innsbruck nach Wörgl

Nach unserem reichhaltigen Frühstück und unseren Packtaschen auf den Rädern, begann nun unsere Radtour am Inn entlang nach Wörgl. Zunächst ging es durch das Olympische Dorf mit einer schönen Parkanlage. Nach kurzer Zeit erreichten wir Hall. Der Radweg ist sehr gut ausgeschildert, so dass wir wenig Probleme hatten, uns zu verfahren. Teilweise ging es am Inn entlang, immer mal wechselnd von der einen auf die andere Uferseite. In Strass im Zillertal legten wir eine kurze Pause ein, bevor es dann Richtung Brixlegg, weiter nach Kundl ging und als wir dann über Radfeld nach Wörgl radelten, hatten wir fast 70 km geradelt. Im Zentrum fragten wir dann nach einer Übernachtungsmöglichkeit, möglichst in Nähe des Inn-Radwegs gelegen. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs war das Hotel-Gasthof Linde. Dort fanden wir ein schönes Zimmer und aßen noch zu Abendbrot, denn Morgen wollten wir wieder deutschen Boden erreichen. Insgesamt sind wir heute 70 km geradelt.

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Autobrücke über den Inn
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Bahntrasse nach Kufstein über den Inn
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Unsere Unterkunft in Wörgl,
das Gasthaus - Hotel „Linde“

18. 08. 2013 – 5. Tag – 2. Etappe von Wörgl nach Rosenheim-Kastenau

Nachdem wir wieder gut gefrühstückt hatten, machten wir uns auf den Weg nach Rosenheim-Kastenau. An der Rezeption fragten wir nach dem Innradweg. Dieser war zwar leicht zu finden, aber dann standen wir mal wieder an einer Umleitung. Gerade, als wir in die falsche Richtung radeln wollten, kam uns ein Ehepaar entgegen, die annahmen, dass wir die gleiche Richtung hatten wie sie. Also schlossen wir uns an und es gab unterwegs so einiges zu erzählen. So brachten sie uns auf der linken Seite, mal auf der rechten Seite des Inn, nach Kufstein. Dort tranken wir gemeinsam etwas zusammen und tauschten unsere e-Mail-Adressen aus, denn es wurden einige Bilder gemacht. Nachdem sie die Getränke bezahlt hatten, begleiteten sie uns noch eine Weile bis kurz hinter Oberaudorf. Dort verabschiedeten wir uns von Ihnen, und wir radelten auf dem Inntalradweg, teils am linken Ufer entlang, teils durch Felder und Wiesen, bis wir nach Flintsbach ankamen. Dort, beim Brückenwirt, stärkten wir uns mit einer Kleinigkeit und tranken ein Bier dazu. Zunächst ging es dann wieder durch Felder und Wiesen, später dann auf dem Inndamm entlang bis nach Rosenheim-Kastenau, wo wir für 1 Nacht unser Quartier im Kastenauer Hof bezogen.
So sind es heute auch 60 km geworden.

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Unsere Wegweiser
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Festung Kufstein

19. 08. 2013 – 6. Tag – 3. Etappe von Rosenheim-Kastenau nach Wasserburg

Heute nun hatten wir nach längerer Zeit mal wieder ein supertolles Frühstück. So gab es u.a. Croissants, Mehrkornbrötchen und Rührei mit Bacon und Würstchen, welches ich mir gut schmecken ließ. Auch Jürgen aß Rührei und machte es sich auf ein Brötchen. Nach dem Frühstück hieß es dann wieder, die Packtaschen auf die Räder zu hieven. Gegen 9:30 Uhr radelten wir dann los. Zunächst führte der Radweg auf dem Dammweg bis nach Griesstätt. Inzwischen fing es auch an zu regnen, so dass wir unsere Regenkleidung aus den Taschen holen mussten. Eigentlich wollten wir noch einen Abstecher nach Rott/Inn machen, aber von der Zeit und der schlechten Wetterlage her ließen wir es sein. Als wir auf der Innbrücke waren, kam uns eine Radlerin entgegen, die wissen wollte, ob hier der Weg nach Rott gehen würde. Wir bejahten dies und dann erzählte sie uns, dass es in dieser Gegend kaum Übernachtungsmöglichkeiten geben würde. Nur in einem Ort in dieser Gegend würde es Privat-
zimmer geben, aber ohne Abendessen. Nun radelten wir in einem sehr hügeligen Gelände weiter und der Regen wurde auch stärker. Endlich kamen wir in Wasserburg und stärkten uns erstmal. Ich rief dann bei dem Privatzimmer an, und die Vermieterin teilte uns mit, dass es keine Doppelzimmer geben würde. Es wäre nur ein großer Raum, wo nischenförmig Betten stehen würden, also keine abschließbaren Zimmer. Davon wollten wir aber keinen Gebrauch machen und entschlossen uns, in Wasserburg zu bleiben. In der Nähe des Cafès waren die Paulanerstuben, wo wir dann für diese Nacht blieben. Abends haben wir dort dann auch zu Abend gegessen und es uns später noch vor dem Fernseher gemütlich gemacht.
So hatten wir heute nur 36 km geradelt.

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Doris musste ihren Regenumhang einweihen
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Doris umarmt eine Holzfigur
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Jürgen, lass das bloß nicht Doris sehen :-))

20. 08. 2013 – 7. Tag – 4. Etappe von Wasserburg nach Mühldorf

Nach wieder einem sehr guten Frühstück, ging es gegen 9:30 Uhr mit den Rädern los. Zum Glück hatten wir zwar bedeckten Himmel, aber keinen Regen, so dass wir also voll in die Pedalen treten konnten. Zunächst ging es durch ein Waldstück am linken Inn-Ufer entlang. Nach einer gewissen Zeit mussten wir das Waldstück verlassen und es ging bergauf, bergab durch die Dörfer, einige Umleitungen inbegriffen. Der Weg war teilweise asphaltiert, teilweise aber auch Sand- oder Schotterboden, der unser Radeln auch ein wenig hinderlich machte. Als wir dann endlich in Gars ankamen, dachten wir, nun finden wir mal eine Einkehrmöglichkeit. Als wir dann in Ebing am Waldesrand ein Terrassen-Cafè entdeckten, welches am Weg lag, wurden wir enttäuscht, denn hier war nur von donnerstags-sonntags geöffnet. Wir setzten uns dort an einen der Tische und aßen unsere Müsli-Riegel. Dann radelten wir weiter nach Mühldorf. Vorher hatten wir noch einen 16%igen Anstieg zu bewältigen. Selbst ich musste mein Pedelec den Berg hochschieben, denn mit Gepäck ist das einfach nicht zu schaffen. Als wir dann am Ortseingang von Mühldorf waren, beschlossen wir, nach heutigen 50 km, unser Domizil hier aufzuschlagen. Nachdem wir unser sehr schönes Zimmer im Altstadt Hotel Wetzel bezogen und uns geduscht hatten, gingen wir noch nach Norma und holten uns Getränke für die nächsten Tage. Anschließend gingen wir zum Abendessen in ein gegenüber dem Hotel liegenden uriges Lokal. Den Abend beschlossen wir mit einem Glas Rotwein und beim Fernsehen.

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Radeln auf einsamen Waldpfaden
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Ein Marterl am Wegesrand
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Blick auf den Marktplatz von Mühldorf

21. 08. 2013 – 8. Tag – 5. Etappe von Mühldorf nach Marktl

Heute nun wollten wir nach Marktl. Das Wetter war auch schön, so dass uns das Radeln wieder Freude machte. Als wir dann durch das Altöttinger Tor Mühldorf verließen, zeigte uns auch das Schild „Inntalradweg“ die richtige Richtung. In Tüßling verließen wir dann den Inntalradweg und bogen in den Wallfahrtsweg nach Altötting ein. So radelten wir auf einem nicht befestigten Weg nach Altötting. Begleitet wurden wir von Marienbildern, die am Wegesrand für Ruhe und Erholung sorgten. Kurz vor dem Ortseingang von Altötting erwartete uns ein mit überwiegend Schotter aufgeschütteter Weg, der entlang der Eisenbahnschienen ging. Es war kein angenehmes Radeln. Kurz vor Ende des Weges war dann auch noch eine Baustelle, so dass wir unsere Räder über einen kleinen Brückensteg hieven mussten. Eigentlich wollten wir uns noch die Basilika ansehen, aber Jürgen meinte, die Zeit dazu würde nicht reichen. So radelten wir nach Neuötting und kamen auch wieder auf den richtigen Inntalradweg, den wir nun bis Marktl radeln konnten. Leider war auch dieser Weg ausschließlich mit Schottersteinen überzogen, so dass wir dann am Kraftwerk unsere Räder teilweise schieben mussten. Da kam keine Freude auf und kurz vor Marktl mussten wir dann unsere Räder wieder hochschieben. Eigentlich wollten wir im Gasthof Altenbuchner, wo ich vor Jahren schon mal übernachtet habe, übernachten. Aber als wir nach dem Weg dorthin fragten, wurde uns gesagt, dass dieser Gasthof nicht mehr existiert. So radelten wir in die Stadtmitte und begaben uns zur Touristinformation, die für uns ein Zimmer im Gasthof Hummel reservierten. Da wir schon am frühen Nachmittag in Marktl waren, beschlossen wir, noch eine Besichtigung im Geburtshaus von Papst Benedikt zu machen. Es gab eine ca. 15minütige Filmdokumentation über das Leben und Wirken des Papstes. Im Anschluss daran schauten wir uns noch in der Pfarrkirche St. Oswald das Taufbecken an, wo der Papst am 16.04.1927 getauft wurde. Anschließend radelten wir zum Gasthof Hummel und waren angenehm überrascht, wie gut das Zimmer ausgestattet war und es auch nur 63 Euro kosten sollte. Dies war bisher das schönste Zimmer, welches wir auf dieser Tour hatten. Wir stärkten uns erstmal mit einer Pfannkuchensuppe und tranken dazu ein dunkles Starkbier. Nach dem wir uns geduscht und die Packtaschen ein wenig geleert hatten, gingen wir zum Abendessen in den schön am Haus gelegenen Biergarten. Auch das Essen war wieder lecker. Danach nahmen wir uns noch eine Karaffe Weißwein mit aufs Zimmer. Während Jürgen Fußball im Fernsehen schaute, schrieb ich weiter am Bericht. So ging wieder ein schöner Tag zu Ende und sind dabei heute wieder 35 km geradelt.

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Abschied Gasthof Hummel in Marktl

22. 08. 2013 – 9. Tag – 6. Etappe von Marktl nach Obernberg

Nach wieder einem reichhaltigen Frühstück, sind wir gegen 9:45 Uhr losgeradelt. Das Wetter ist wieder sehr schön, und so macht das Radeln ja auch Spaß. Wir radelten nun über Stammham, Seibersdorf, Bergham und Ramerdingen nach Simbach. Dort überquerten wir die Grenzbrücke nach Braunau, wo wir uns erstmal stärkten. Danach ging es dann zum Innradweg, Richtung Hagenau.
Plötzlich tauchte vor uns eine Holzbrücke auf, die es galt, zu überqueren. Zunächst schob Jürgen sein Rad hinüber, danach dann meins, wobei ich ihm etwas helfen musste. Mit Packtaschen eben nicht so einfach zu meistern. Aber als wir es geschafft hatten, wurde schnell noch ein Foto geschossen.
Dann entdeckten wir einen Mostbauern, wo wir jeder einen halben Liter gegorenen Most tranken. Dazu aßen wir dann eine Kleinigkeit, bevor wir dann weiter radelten zu unserem heutigen Etappenziel Obernberg. Kurz vor Obernberg mussten wir noch einen Berg überwinden. Auf der Anhöhe sahen wir einen Landgasthof, wo wir für heute Nacht blieben. Für die Nacht haben wir dann noch 2 Flaschen Piccolo gekauft, um auf meinen 70igsten anzustoßen. Die Tour hat uns insgesamt 52 km eingebracht.

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Grenzbrücke zwischen Simbach/Deutschland und Braunau/Oesterreich
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Gedenkstein von Hitlers Geburtshaus in Braunau zum Gedenken an die Opfer des 2. Weltkrieges von 1939-1945
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Kurzer Stopp beim Mostbauern
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Jürgen hievt die Räder über eine beschwerliche Holzbrücke

23. 08. 2013 – 10. Tag – 7. Etappe von Obernberg nach Passau und mit dem Nachtzug zurück nach Hannover

Nachdem wir uns beim Frühstück gut gestärkt hatten, luden wir unsere Packtaschen auf die Räder und gegen 10 Uhr radelten wir dann Richtung Schärding. Auf leicht abwärts gehenden Feldwegen ging es nach Schärding. Am Marktplatz entdeckten wir ein Terrassen-Restaurant, wo wir eine österreichische Speise zu uns nahmen, und zwar Marillenknödel/Jürgen und ich Mozartkugeln, ebenfalls in Knödelform. Haben ganz lecker geschmeckt. Danach schoben wir unsere
Räder hinunter zum Inn, um über die Innbrücke wieder die deutsche Innseite bei Neuhaus zu erreichen. Zunächst ging es auf festem Sandboden am Inn entlang. Man sah aber noch immer die Stellen von der Hochwasserüberschwemmung, die auch hier keinen Halt gemacht hatte.
Nun kamen wir an ein Waldstück, wo es sich zunächst einigermaßen gut zu radeln ließ. Plötzlich kam ein Anstieg und der Weg wurde eng und schmal. Außerdem waren hier auch wieder gröbere Kieselsteine, so dass wir, als es plötzlich steil nach unten ging, absteigen und die Räder mit angezogenen Bremsen schieben mussten. Dies wiederholte sich ein paar Mal, bis es dann wieder auf einem asphaltierten Weg am Inn entlang bis zum Zentrum von Passau ging. Dort kamen wir dann nach gut 45 km gegen 16:45 Uhr an und radelten gleich zum Bahnhof, wo wir erstmal unsere Packtaschen in einem Schließfach einschlossen. Zu unserem Entsetzen mussten wir auch feststellen,
dass auf dem Passauer Hbf. kein einziger Fahrstuhl zu den Bahnsteigen führte. Das hieß für uns, die Räder und die Packtaschen einzeln nach oben auf den Bahnsteig zu befördern. Als wir uns anhand des Wagenstandanzeigers vergewissert hatten, wo Gepäck-, Räder- und Sitzabteil sind, radelten wir an der Donaupromenade zu einem urig-bayrischen Lokal, wo wir vor einigen Jahren schon mal gegessen hatten. Wie wir dann später von der Bedienung erfuhren, war diese Gaststätte ebenfalls von dem Hochwasser geschädigt und musste neu wieder aufgebaut werden. Die alte, im bayerischen Stil gehaltene Bestuhlung von damals, wurde durch eine moderne ausgetauscht, so dass irgendwie die Gemütlichkeit von damals nicht mehr vorhanden war.
Gegen 19 Uhr radelten wir zurück zum Hbf. und setzten uns dort bis 21 Uhr in den Biergarten des Bahnhoflokals und tranken noch einen Schoppen Wein, das war nun mein 70igster Geburtstag. Kurz nach 22 Uhr brachten wir die Räder und Packtaschen auf den Bahnsteig. Nach Eintreffen des Nachtzuges, brachte Jürgen die Räder ins Fahrradabteil. Mir wurde dann geholfen, die Packtaschen in das Sitzwagenabteil zu tragen. Auf einem von uns reservierten Sitzplatz saß eine Frau, die nur englisch sprach. Als der Zugschaffner zum Kontrollieren der Fahrkarte kam, baten wir ihn, der Dame zu sagen, dass sie auf dem falschen Platz sitzt. Nachdem nun auch das geklärt war, kamen Polizeibeamte und wollten unsere Ausweise sehen. Als wir dann teilweise dösend in Regensburg ankamen, gesellten sich 3 junge Mädchen zu uns., die sehr lebhaft und auch unruhig waren. Nach einer Weile waren alle drei mit ihren Handys zu Gange und tippten lustig daran herum. In Gemünden/Main stand dann der Zug eine längere Zeit am Bahnhof, weil dort der vordere Wagenteil zur Weiterfahrt nach Mainz geteilt wurde. Die jungen Mädchen nutzten die Zeit, um zu ihren anderen Freunden im Abteil zu kommen. Nach einer Weile kamen dann die Eltern eines der Mädchen in unser Abteil und es begann mit ihnen ein Gespräch, bei dem wir erfuhren, dass sie eine 1wöchige Kreuzschiffahrt von Rostock aus mit der AIDA machen wollten – wie schön für sie, aber uns ist eine Radtour lieber. So gegen 4:30 Uhr bin ich dann mal kurz eingeschlafen, aber Jürgen wollte so gegen 5:30 Uhr unsere Packtaschen schon in den Gang stellen. Dur den längeren Aufenthalt in Gemünden hatten wir eine Verspätung von ca. 45 Minuten. So kamen wir dann gegen 7 Uhr am Hannover-Hbf. an und stiegen ziemlich übermüdet in die Stadtbahn 1 und fuhren nach Laatzen.
Eins steht für uns schon heute fest: nie wieder eine Radtour im Sitzwagen – nur noch mit Schlafwagen, auch wenn dieser noch so eng ist.
Als Fazit dieser Radtour können wir sagen, es waren schöne Tage, die Leute waren bei der Wegbeschreibung immer hilfsbereit und gaben Auskunft.
Insgesamt sind wir fast 400 km geradelt.

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Ausflugsschiffe auf der Donau in Passau
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Die Veste Oberhaus, links der Donau
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Abendstimmung an der Donau, unsere Heimreise steht bevor.

Das war nun unsere Hochzeits-, Rad- und Geburtstagstour von Innsbruck nach Passau.

Eure glücklichen FAler Doris und Jürgen



Text: Doris (bluemchen43)
Bilder: Jürgen (marathoni)



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