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Artikel erstellt am 11. November 2009

Am Sonntag, 13. Sept. 2009 lud uns unser Mitglied Maring zu einer Stadtführung besonderer Art nach Northeim ein. Es war gerade der Tag des offenen Denkmals, an dem der Northeimer Tourismusverein eine Führung unter dem Motto Orte des Genusses anbot.
Trotz des regnerischen Wetters kamen 8 Mitglieder, die neugierig darauf waren, was darunter wohl zu sehen war.

Der Northeimer Münstrplatz im Regen - 2009_09_13_03

Es sollten Stätten werden, an denen die Menschen anders als im gewöhnlichen Alltag oder das Gros der Bevölkerung lebten und sich verhielten.


So ging es zunächst in das Reddersen-Haus, einem alten Fachwerkgebäude aus dem 15. Jahrhundert. Seine letzte Besitzerin vermachte es einer gemeinnützigen Stiftung, die heute darin ein kleines Heimatmuseum betreibt.

Bei der im 1997 fertiggestellten Sanierung des Hauses wurden die oberen Räume ganz im Stil einer gutsituierten Ackerbaufamilie wieder hergestellt und mit dem Mobiliar der Familie Reddersen ausgestattet.



Dennoch mutet uns gerade die Küche recht ärmlich an und zeugt von der damals sehr mühevollen Arbeit einer Hausfrau.

Weiter ging es zu einem Platz an der östlichen Stadtmauer. Hier befand sich einst die sündige Meile Northeims, ein Genuss, den sich auch nur betuchte Bürger leisten konnten. In den finanziellen Genuss der ganzen Angelegenheit kam allerdings das Kloster auf deren Grundbesitz sich alles befand.

Überhaupt war das Kloster im Mittelalter der Ort, in dem die Menschen wohl am besten lebten, was gutes Essen und Trinken betrifft.
Jedoch hielt sich die Oberhoheit des Klosters nicht sehr lange, die Grafen von Northeim hatten das Sagen über die Stadt. Aber auch die Bürger

waren stark. Schon bald nach der Reformation sorgten sie für die Auflösung des Klosters. Ein noch nicht ganz fertiggestellter Bau eines Münsters diente fortan als Steinbruch. Heute erinnert nur der Name des Platzes an dieses Ereignis.

Hier, im heute von der Reformierten Kirchengemeinde genutzten Teil des Klosters lauschten wir einem längeren Vortrag über Sitten und Gebräuche in früheren Zeiten.
Viel Schmiedeeisen schmückt diesen Raum. Alte Wappen sind zu sehen, aber auch eine Darstellung

von Figuren und Begebenheiten aus der Geschichte der Stadt.
Aussen an der Fassade erinnert ein gotischer, ehemaliger Mauerdurchbruch an den Kreugang, der Kloster und Münster einst verbinden sollte.



Schon im Mittelalter kannten die Bürger Northeims den Genuss einer Straßenreinigung. Von Zeit zu Zeit wurde durch diese enge Gasse das Wasser aus dem oberhalb laufenden Bach geleitet. Es floss weiter durch die Hauptstraße und spülte allen Unrat fort.


Auch heute noch genießt man gutes Essen. In Northeim kann man das im Hotel Zur Schere. Den Namen erhielt es durch die frühere Nutzung als Haus der Schneider-Innung.

In der ev. St.-Sixti-Kirche genossen wir den Anblick des sehr schön restaurierten Innenraumes einer dreischiffigen, gotischen Hallenkirche sowie den der größten südniedersächsischen Orgel. Auch die, teils alten, Fensterbilder waren sehenswert.


Kunstgenuss bietet das Northeimer Theater, das in einem ebenfalls künstlerisch gestalteten Umbau eines alten Spritzenhauses untergebracht ist.

Letztes Ziel war die alte Brauerei. Im Mittelalter hatten viele Bürger ein sog. Braurecht und durften zu festgesetzen Zeiten ihr eigenes Bier brauen. War es fertig, wurde es allen Einwohnern feilgeboten, die es dann gemeinsam genossen. Auch heute gibt es das Northeimer Bier.

Damit endete dann die Stadtführung.

Wir gingen zurück und über den Marktplatz mit dem Haus der Alten Wache, nicht ohne nochmals ein Gruppenfoto zu machen und
genossen abschließend ein gutes Essen in einem schönen Lokal.

Gruppenfoto vor der Alten Wache - 2009_09_13_45

Autor: Otima

Lieselotte Beuermann

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