Lohrberg Wanderung mit Malebo am 27. Juli 2016

Pünktlich um 12:30 Uhr machten sich zehn wackere Bergsteigerinnen in Begleitung eines ortskundigen Führers auf den Weg, um den Lohrberg zu besteigen.
Durch das schwierige Seckbacher Schrebergartengelände erreichte die Gruppe das Basislager 1, den Huthpark.

Nach einer kurzen Rast ging es weiter, jetzt aber steil bergan in schwindelnde Höhen, immer den Wegmarkierungen folgend, zum Lohrpark.

Nach einer kurzen Rast ging es weiter, jetzt aber steil bergan in schwindelnde Höhen,

immer den Wegmarkierungen folgend, zum Lohrpark.

Nach einer guten Stunde erreichten wir unser Ziel, das Main-Äppel-Haus.

Der Main-Äppel-Haus Streuobstzentrum e.V. betreibt eine umweltpädagogische Informations- und Begegnungsstätte mit Naturerlebnisgarten.
Das MÄH-Lohrberg bietet Informationen und einen Ort der Begegnung und des Austausches rund um die Themen Streuobst und Gartenbau.
Das Areal das MÄH-Lohrberg basiert auf der 1945/1946 von der Stadt Frankfurt angelegten Beratungsanlage als Informationsstätte der Obstbau betreibenden Bürger.
Gerade in den Nachkriegsjahren entwickelte sich eine große Nachfrage, schon wegen der allgemein verheerenden Versorgungssituation.
Ab den 60er Jahren ließ das Interesse jedoch allmählich nach. Im Jahr 2003 gründete sich der Verein Streuobstzentrum,
der 2005 die Trägerschaft der wiederholt von der Schließung bedrohten Anlage übernommen hat.

Um 14:00 Uhr trafen die Nichtbergsteiger ein und erholten sich erst mal von dem anstrengenden Fußmarsch vom Parkplatz her bei einem gut gekühlten Glas Äppler.
Nach der Stärkung erkundeten wir, geführt durch viele Schautafeln, gemeinsam die Anlage, mit dem Obstschnitt Lehrpfad, dem Kräuterbeet, Bauerngarten, Duftbeet, Naturteich und vielem mehr.

Anschließend spazierten wir über den Lohrberg, genossen die herrliche Aussicht über das Stadtgebiet, spazierten vorbei an der Weinlage „Lohrberger Hang“. Weiter gings bis zum Ortsrand vom Stadtteil Bergen und
wieder zurück, über die Anlage vom Streuobstzentrum zu unserer Schlusseinkehr in der Lohrbergschänke.

Der Lohrberg
ist etwa 185m hoch, gilt als Hausberg der Frankfurter und ist der einzig verbliebene Weinberg innerhalb des Stadtgebietes. Er gehört zum Stadtteil Seckbach und ist Bestandteil der geologischen Formation des Berger Rückens.
An der Berger Warte liegt der höchste Punkt des Stadtgebietes
mit 212,4m über NN.
Der Name Lohrberg geht auf den bereits im Mittelalter belegten Namen Lohr zurück und bedeutete Weideland oder auch (lar) leer bzw. kahl. Beide Deutungen weisen darauf hin, dass der
Lohrberg unbewaldet gewesen und landwirtschaftlich genutzt worden ist.
Der Lohrberg ist indirekt Namensgeber des Ortes Seckbach. Seckbach bzw. das historische Seckibah steht für Sickerwasser. Das Wasser der Lohrbergquellen versickert im Seckbacher Ried.

Weinbau am Lohrberger Hang.
Der Weinbau am Lohrberg ist schon seit der urkundlichen Erwähnung von Seckibah= Sickerwasser im Jahr 882 belegt. Dort ist von Drei Huben Land mit Weinbergen in Seckibahzu lesen.
Seit 1803 ist die Weinlage Lohrberger Hang im Besitz der Stadt Frankfurt, obwohl das Dorf Seckbach erst zum 1. Juli 1900 eingemeindet wurde.
Anfang des 19. Jhd. wurde der Winzerbetrieb säkularisiert. Er gehörte zuvor dem Frankfurter Karmeliterkloster.
Der Lohrberger Hang bildet die östlichste Weinlage ( 1,3 Hektar) des Rheingaus. Jedes Jahr werden ca. 10.000 Flaschen Riesling abgefüllt.
Der Lohrberger Hang Riesling wird bei entsprechenden Anlässen im Frankfurter Rathaus Römer ausgeschenkt, bevorzugt an wichtige Gäste der Stadt.

Zum Schluss ist noch anzumerken:
Es haben nur vier von zehn Bergsteigerinnen mit ihrem ortskundigen Führer den Abstieg bis ins Tal geschafft ! ! !

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