Heringsessen bei der "Zur Schönen Müllerin" am 10.Februar 2016.
Mit kleinen Geschichten, Versen in hessischer Mundart.
vorgetragen von unseren bekannten Akteuren.
Malebo ( Manfred) der zwar mit Krücken aber tapfer uns aufklärte,
warum so viele ältere, aber rüstige Apfelweintrinker fröhlich bei ihrem Schoppen hocke.
Es ist Medizin und muss jeden Tag eingenommen werden - gelle!!!
Da fast alle Frankfurter ein goldiges Gemüt haben, setzen sie sich gern zu de Annern den "Eigeplackte", den "Zugelaafene". an de Tisch.
Da der Frankfurter ja auch noch gern "babbelt".
Wie "Ei gude - wo komme se denn her?.
wird eine abendfüllende Unterhaltung daraus.
Nach etlichen Schoppen Äpfelwein wird immer lebhafter "schläächtgeschwätzt".
Da der Äpfelwein ein anregendes, alkoholschwaches Getränk, ist das nicht müde macht kann so ein Abend Lange werden.
Die Liebe zum "Stöffche" (so nennt der Frankfurter nämlich seinen Äpfelwein) macht ihn sogar zum Allheilmittel für eine seelische Erheiterung.
So meint es jedenfalls Emmerich Reeck: "Es Stöffche is für alles gut, es fegt de Mage, labt die Schnut!".
"Der Sachsehäuser Äpfelwein, der is und bleibt famos, dem einen geht er in den Kopf, dem anderen in die Hos!"
Bei so viel Schoppen hat sich der Wirt zur Erleichterung einen sogenannten Faulenzer angeschafft - schmiedeeisernes Gestelle mit Kippmechanismus, die das Einschenken erleichtern.
Da in Frankfurt mehrsprachig gebabbelt wird, haben es sich unser Akteure nicht nehmen lassen, die Geschichte vom Daumenlutscher
in sächsisch:
sprach die Frau Mama,
"Ich geh' aus
und du bleibst da.
Sei hübsch ordentlich
und fromm,
Bis nach Haus
ich wieder komm'.
Und vor allem,
Konrad, hör'!
Lutsche nicht
am Daumen mehr;
Denn der Schneider
mit der Scher'
in hessisch:
ganz geschwind daher,
Und die Daumen
schneidet er
Ab, als ob
Papier es wär'."
Fort geht nun die Mutter
und ..
Wupp! den Daumen
in den Mund.
Bauz! da geht die Türe auf,
Und herein in schnellem Lauf
Springt der Schneider
in die Stub'
in bayrisch:
Weh! Jetzt geht es klipp
und klapp
Mit der Scher'
die Daumen ab,
Mit der großen
scharfen Scher'!
Hei! da schreit
der Konrad sehr.
Als die Mutter
kommt nach Haus,
Sieht der Konrad traurig aus.
zu lesen.
Zum Abschluss ist noch zu erwähnen,
wie unser Dichterfürst Goethe aus nur zwei Wörter
"HAUSTÜRKLINGEL und FRAUENBUSEN".
ein so scheenes Gedicht machte:
Die Haustürklingel an der Wand,
der Frauenbusen in der Hand,
sind beides Dinge, wohlverwandt.
Denn wenn man beide leis' berührt,
man innen drinnen deutlich spürt,
dass unten draußen einer steht, der
sehnsuchtsvoll nach Einlass fleht.'
Die FAler bedankwen sich auf das Herzlichste bei
Karin, Mandfred und Heinz-Günter.
Sigi60 und Mutzje
*** Zur Diashow von Hans-Rüdiger "lahnelster" ***
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