Doch an diesem Tag wäre die gesamt Strecke mit Gewalt zu viel gewesen.
Wir haben deshalb nur eine Teilstrecke gewählt.
Ab Mühlberg die Stufen hoch an der Mineralienmauer vorbei in Richtung Willemer Häuschen.

Goethe hielt sich 1815 mehrere Monate in Frankfurt in der Gerbermühle und am Mühlberg auf. Dabei entwickelte sich zwischen ihm und der Bankiersgattin Marianne Willemer tiefe Zuneigung.
Die Begegnung mit Marianne Willemer inspirierte Goethe zu seinem Spätwerk "Der West-Östliche Divan". Einen Teil des "Divans" bildet das Buch Suleika, in dem Marianne von Willemer auch ihre Spuren hinterlassen hat.
Obwohl Goethe Marianne von Willemer nach 1815 nie mehr gesehen hatte, so blieben sie doch bis Goethes Tod 1832 in brieflicher Verbindung.

Nach diesem kleinen Ausflug in die Geschichte des ehemaligen Gartenhäuschen fast im Sauseschritt zum Goetheturm ( zum Glück geschlossen- bei der Kälte hoch brrr...).
Rein in die Gaststätte - endlich was zum Aufwärmen.
Kleine Gerichte - große Preise!

Aufgewärmt und einigermaßen gesättigt zum "hohen Hügel" die Goetheruh.

...na, das ist schon ein paar Jahre her...

Ob Goethe hier ruhte, ist nicht belegt.
Der schottische Künstler Ian Hamilton Finlay eine Sandsteinsäule mit leicht veränderter Inschrift eines Goethe-Zitates geschaffen: "Arkadien, ein Königreich in Spartas Nachbarschaft" (Faust II). Und die Säule hat auch noch eine ganz profane Funktion: Sie dient als Sitzbank. Der Wunsch des Künstlers, dass die Säule schon bald so wirken solle, als hätte sie schon immer hier im Wald gelegen.