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Neuigkeit: Gehirn des Menschen wird immer größer!

Von Nordlichter Mittwoch 03.04.2024, 19:09 – geändert Mittwoch 10.04.2024, 22:03

Aufgrund der jahrelangen Analyse der Fossil-Human-Cranien kann man sagen, dass das Gehirn des Menschen an Größe stark zugenommen hat.
Verglichen mit dem Gehirn unserer genetischen Verwandten (Primaten) ist der Unterschied bemerkenswert (Bild 1), wie auch seine Entwicklung in Zeit.

Biologisch gesehen gilt: je größer das Gehirn, desto intelligenter, bzw. kognitiv entwickelter ist das Tier - und auch der Mensch.

Bei der Geburt ist das Gehirn des Kindes noch nicht gänzlich entwickelt. In nur ein paar Jahren verdreifacht sich sein Volumen, bzw. seine Größe. Wenn das Baby zur Welt kommt, ist sein Gehirn mit geschätzten 100 Milliarden Nervenzellen ausgestattet.
Die Nervenzellen treffen an einander und bilden Verknüpfungen für Kommunikation. Die Verknüpfungen-Zahl wächst auf unvorstellbare 200 Billionen Synapsen im erwachsenen Zustand. Das ist um so interessanter, desto unbegreiflicher es ist, dass diese Entwicklung scheinbar nicht nach Plan vor sich geht!

Zugegeben: Neurologen versuchen stets das Wunder namens menschliches Gehirn zu entziffern, vieles bleibt aber noch im Dunkel. Eines ist aber schon klar: Gehirn ist nicht gleich Gehirn - ob in jüngen Jahren, oder als alter Mensch!

Es gibt ca. 300 Unterschiede zu dem Gehirn der alten Menschen und man trägt oft selbst dazu bei, was man aus seinem Gehirn "zusammenschustert".
Es geht nämlich nicht nur um genetisch bedingten Unterschiede, sondern auch um gewonnene, und hier ist die eigene Emotions-Kapazität gefragt, wie auch die eigene Aufmerksamkeit, das Umfeld und die Bildung, wie auch die Geschehenisse, die eigen-ausgesuchte Ausdrucksweise, die eigene Attitude, das Verfeinen der Sprache.

Unser Gehirn ist also so etwas wie eine Baustelle. Man bringt ihm täglich Werte bei, mit dem Alter gehen diese Werte sehr oft (aber schleichend) verloren. Nicht zu verwechseln mit dem notwendigen Vergessen vieler Dinge, die unser Gehirn als "unwichtig" empfindet, als Balast! Einiges Vergessen ist also wichtig!

Der schleichende Werteverlust im Gehirn führt langsam aber sicher zur Alzheimer-Demenz. Nicht selten sind wir selbst ein bißchen schuld daran...
Unser Gehirn "gewöhnt" sich an Schummeleien (Lügen, Emotionen), behaupten die Neurologen. Es finden starke Veränderungen statt, das Gehirn fängt an zu degenerieren, der alte Mensch baut indes kognitiv oft ab.

Es gab seit langem die Frage unter Forschern: Gibt es Unterschiede in der Gehirn-Größe zwischen Generationen, die dazu führen könnten, an Alzheimer zu erkranken?
Die Frage wurde noch nicht gänzlich geklärt. Die Meinungen unterscheiden sich.
Es wurde aber wissenschafltich festgestellt, dass das menschliche Gehirn ab 60 zwar langsamer arbeitet, dafür aber strukturierter und "spritziger" (Spektrum.de). Zumindest in vielen Fällen..

Speziell die Alzheimer-Krankheit beschäftigt die Mediziner immer weiter.
Man hat festgestellt, dass das menschliche Gehirn im Laufe der Jahren immer größer wird, was als Grund zur Freude betrachtet wird. Denn, je größer das Gehirn, desto gesünder und intelligenter eine(r) ist und desto weniger Menschen an Alzheimer erkranken. Das ist wirklich Fakt!
Ein schrumpfendes Hirn zeigt Gedächnis und kognitive Lücken und entwickelt oft Alzheimer.

Neurologen an der University of California, Davis, haben sich mit dieser Frage in einer großangelegten Studie beschäftigt. Man hat insgesamt 3226 Probanden berücksichtigt, bzw. streng analysiert (1706 Frauen und 1520 Männer), alle zwischen 1930 und 1970 geboren. Bei ihnen wurden u.a. MRT- Untersuchungen sowohl am Anfang, als auch am Ende der Studie gemacht. Die Ergebnisse der Studie wurden in JAMA-Neurology veröffentlicht und sie waren höchstinteressant!

Man hat nämlich festgestellt, dass ihre Gehirne stets.. gewachsen sind, und zwar sowohl die Hirnoberfläche, als auch das Volumen, bzw. bestimmte Hirnareale und Synapsenzahl! Das war schon eine Überraschung, denn man genau das Gegenteil erwartet hatte.
Das bedeutet: Das menschliche Hirn zeigt eine Wachstum-Tendenz, was die Erkrankungsrate an Alzheimer schmälen kann.
Es stimmt zwar, dass viele alte Personen Alzheimer-krank werden, aber einige Hirnregionen, die fürs Lernen und Gedächnis verantwortlich sind, wachsen stets, was als Äquivalent für eine höhere Intelligenz gesehen wird.
Alles in allem, die Daten ziegen eine Abnahme an Alzheimer-Fälle.

Forscher sehen dies positiv.
Eine andere, ähnliche Studie fing schon 1948 an, mit 15.000 Teinehmern verschiedener Generationen. Dabei waren Menschen die 1925 bis 1968 geboren wurden - die Studie dauerte viele Jahrzehnte. Mit dem gleichen Ergebnis.
Bekannt als Framingham Heart Study, durchgeführt in Framingham, Massachusetts.
Die Studie wurde dann noch einmal an Boston Medical Center wiederholt.

Dabei wurden u.a. die wichtigsten Hirnfunktionen, Hirnareale, Hypothalamus-Aktivität, intrakranielle Materie (weiße u. graue Materie), Nervensynapsen u.a. durch MRT untersucht. Und noch einiges.

Was hat dazu geführt, dass unser Gehirn größer wurde, bzw. dass es stets wächst?
Es gibt wohl mehrere Faktoren, die dazu beigetragen haben, wie z.B. eine bessere, gesündere und nahrhafte Ernährung, bessere Lebensbedingungen im allgemeinen, eine bessere medizinische Versorgung und komfortableres Wohnen ebenfalls.
Nicht zuletzt auch, dass der Mensch heute nicht mehr nur auf das stressige Kriegführen u.ä. focussiert ist, sondern um sich zu bilden, sozialer zu werden, oder die Technik für sich zu entdecken, spielerisch die freie Zeit zu verbringen, etc.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass immer noch zu wenige Studien diesbezüglich systematisch durchgeführt werden, um eine endgültige Antwort zu der Frage zu geben: Warum wird unser Gehirn immer größer? Hilft das gegen Alzheimer?

Es wird weiter geforscht..

Quellen:

JAMA-Neurology
USZ (Universitäts Spital Zürich)
Spektrum.de
Max-Planck-Gesellschaft
incredibilia.ro
Deutschlandfunk
Geo.de
Gesellschaftsinformation.de

Bild 1: Evolution des Gehirns/ Wachstumskurve, Foto: USZ
Bild 2: Baby Gehirn in Entwicklungs-Stufen, Foto: USZ
Bild 3: Das Gehirn des Menschen wächst, Foto: Shutterstock
Bild 4: Man-Frau Gehirn (Einzigartigkeit), Skizze, Foto: Google Index
Bild 5: Mittelwerte (Studie) zw. Geburtsdaten, MRT Untersuchungen, Foto: JAMA
Bild 6: Mittelwerte (Studie), Demografisch, Foto: JAMA
Bild 7: Gehirn-Entwicklung/Anthropologie, Foto: Max-Planck-Insitut

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