Wieviel Distanz und wieviel Nähe braucht es?

Sich Hingeben, sich Behaupten, sich Durchsetzen sind verschiedene Verhaltensweisen in einer Partnerschaft.
Und damit kuschen, miteinander reden und bestimmen.
Wie erkennt Mann / Frau dieses Verhalten bei sich selbst und beim Partner?
Was kann Mann / Frau bei Kuschen und Bestimmen tun, damit sich das ändert?
Das kann z. B. bei der Frage "Zusammenziehen oder nicht?" wichtig sein.

Nach Riemann, Grundformen der Angst:
Zum Partner-Sein gehört eine schöpferische Distanz, die es beiden Partnern ermöglicht, sie selbst zu sein, sich zu sich selbst zu entwickeln.
Wirkliche Partnerschaft ist nur möglich zwischen zwei eigenständigen Individuen, nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis des einen vom anderen, wobei der eine zum Objekt gemacht wird.
Wer sich nicht traut, ein eigenständiger Partner zu sein, dem droht gerade dadurch die Gefahr des Verlustes des eigenen Selbst; denn durch die Abhängigkeit und die zu geringe Selbstachtung gerät er in die Gefahr, die Achtung des anderen zu verlieren und fordert damit heraus, nicht „für voll“ genommen zu werden.
Wer andererseits den Partner zum unmündigen Kinde zu machen versucht, muss damit rechnen, dass dieser sich irgendwann befreien und seinerseits ernst genommen werden will oder dass er die Toleranzgrenze des Partners überschreitet und Liebe sich in Hass verwandelt.