Meine Bea

Meine Rauhaardackel-Hündin Bea, die Liebe meines Alters !

Bea habe ich geholt, nachdem der "kleine Fredi" (hier berichtet) so schrecklich im Klärwerk umgekommen ist, und das schon mit 5 Jahren, wo doch gerade beim Dackel noch so viele schöne Jahre vor ihm liegen könnten !
Als er tot war und ich mit dieser traurigen Nachricht weiterleben musste, suchte ich jeden Tag im Internet nach Hunden - erst größeren, wuscheligen, dann aber doch wieder nach Rauhaardackeln...
Sauberkeitserziehung beim Hund war nicht so meine Vorliebe, so dass ich gerne einen älteren Hund, der schon erzogen war, nehmen wollte.
Also fuhren mein Mann und ich auf eine Annonce in ein nahegelegenes Dorf, um dort ältere Hündinnen (12 Monate) anzusehen. Es waren Rauhaardackelinnen in den üblichen Grau-meliert Tönen, sie sprangen lebhaft herum, waren aber nicht das, was ich suchte ! Es sollte schon wieder ein Hund wie unser Fredi sein, also "schwarz-rot" und klein !
Da zeigte uns die Züchterin ein Bild aus dem Internet von einer solchen Hündin, eineinhalb Jahre alt, die der Besitzer bei ihr gekauft hatte und weitergeben wollte.
Wir nahmen Kontakt mit ihm auf, der nur sagte, dass er sie wieder verkaufen wollte. Beim Besuch stellten wir fest, dass er noch 3 weitere Hündinnen hatte, eine hatte Junge, und er züchtete mit ihnen. Da "unser Hund" nicht dabei war, zögerte er kurz, dann rief er sie, sie kam gekrochen und nur sehr ungern, hatte offensichtlich Angst ! Und ein Hundegesicht, aus dem tiefe Trauer sprach !
Diesem Tier ging es hier nicht gut, spontan beschlossen wir, "die muss hier raus!"
Ich fuhr zweimal pro Woche hin, damit sie mich kennenlernen sollte, ging mit ihr (erst mit dem Züchter und den anderen, dann allein) spazieren, lernte sie mit Leckerlis kennen und damit einen sehr ängstlichen, übergehorsamen Hund, der bei jeder Bewegung zusammen zuckte und hand- und fußscheu war !
Das konnte nur einen Grund haben : sie wurde da, wo sie lebte, nicht gut behandelt ! Sie lief auch gerne ohne Leine mit den anderen Hunden, die nur lauter Blödsinn machten.
Also wollte ich sie möglichst schnell da raushaben und vereinbarte mit dem Besitzer einen Termin. Da sollte er mir den Hund mit den anderen bringen, wir würden spazieren gehen, dann würde ich ihn bezahlen und behalten.
Das ging einfacher als erwartet, weil ich nach dem Bezahlen (voller Preis!) mir die Dackelin einfach auf den Arm geben ließ, sie streichelte, während der alte Besitzer fortging !
So, nun war es mein Hund, ich wollte für sie da sein und sie sollte es bei mir gut haben !
Dazu gehörte nicht nur, dass ich sie nicht mehr erziehen wollte - sie hatte auch keine unangenehmen Eigenschaften, nur viel Angst - sondern sie liebhaben und verwöhnen !
Das klappte nicht, denn sie ließ sich nicht anfassen, nicht streicheln, hatte kein Bettchen, kein Spielzeug, traute sich auch nicht, mit anderen zu spielen !
Doch ging sie gerne mit Leuten, die auch einen Hund hatten, so freundeten wir uns langsam an.
Eines ging immer : Fressen und Leckerli !, die sie dann auch reichlich von mir bekam.
Angst hatte sie vor allem vor anderen Menschen, Kindern, schwarzgekleideten Männern, Fahrrädern, die sie aber auch anbellte. Auch alle Gefährte, Kinderwagen, Rollschuhe usw. wurden sehr skeptisch gesehen und ab und zu angebellt.
Gut ging Auto fahren, sie saß problemlos unterm Sitz, bis ich ausstieg. War sie allein im Auto, auch mal auf meinem Sitz !
Essen gehen : kein Problem, sie saß unter meinem Sitz und rührte sich nicht !

Also hatte ich eine gute Wahl getroffen, sie paßte sich uns, später mir an und ich konnte sie ohne Leine laufen lassen, sie blieb immer bei mir !

Sie ist jetzt 10 Jahre bei mir, lässt sich ab und zu sogar streicheln, eigentlich ein fröhlicher und hübscher kleiner Hund, den alle lieben, die sie kennen und die alle meine Kinder und Bekannten mag, besonders, wenn sie Leckerlis geben !
So hoffe ich, dass wir noch lange jahre zusammen bleiben !

Und noch einige Erlebnisse warten, berichtet zu werden !
Jungfrau75