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Ernst Ludwig Kirchner – Mitglied der „Brücke-Maler“

Unverständnis, Ordentlichkeit und Hartherzigkeit veranlassten ihn aus dem Elternhaus auszuziehen. Unter dem Vorwand 1901 ein Architekturstudium in Dresden aufzunehmen, begann er mit dem Malen. Ähnliche Interessen während dieser Zeit hatten auch Fritz Bleyl, Erich Heckel sowie Karl Schmidt-Rottluff, die auch Architektur studierten.

Kirchner besuchte, innerhalb des Wintersemesters 1903/1904 ein Atelier in München. Dort kam er mit Werken von Rembrandt und Dürer in Berührung und war fasziniert von ihnen.
Erste Holzschnitte und Bilder im Jugendstil entstanden.

Mit einem enthusiastischen Aufruf, gründete Kirchner mit den Architekturstudenten Fritz Bleyl, Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff, die „Brücke“, deren Führungsrolle er wollte.
Das veröffentlichte „Programm“ zeigte unverkennbar die Stärke, die die Gruppe gab: „Mit dem Glauben an Entwicklung, an eine neue Generation der Schaffenden und als Jugend, die die Zukunft trägt, wollen wir uns Arm- und Lebensfreiheit verschaffen, gegenüber den wohl angesessenen, älteren Kräften. Jeder gehört zu uns, der unmittelbar und unverfälscht wiedergibt, was ihn zum Schaffen drängt.“ Die Künstlergruppe „Die Brücke“.

Die Einflüsse der internationalen Moderne, Neoimpressionismus, Gauguin, van Gogh und Matisse, die von Paris aus kamen, beeinflussten 1909 bis 1910 nicht nur bei Kirchner den Malstil. Seine Motive in seinen Werken war der Mensch mit natürlich lebendigen Bewegungen. Aber auch nackt im Atelier oder in der Natur beim Spielen und Baden. Ihm lag daran nicht daran, wie den Anderen in der Malgruppe, nach alten gebildeten Regeln in den figürlichen Idealgebilden zu malen, sondern in echten Bewegungen. In der Nacktheit seiner Motive drückte er die aussichtslose Vorstellung eines freien Lebens voller Erotik aus.
Anregungen holten sie sich von Ausstellungen, die die Künstler in Dresden und Berlin besuchten. Vor allem von den Pointilisten Georges Seurat und Paul Signac mit einer sehr systematischen Farbmalerei und noch stärker von Vincent van Gogh mit seiner Ausdruckshaftigkeit. Angeregt durch van Gogh, verwischte 1908 sich der Farbauftrag in Strichen und einer pastosen Malerei, in der Kirchner auch die Spachtel einsetzte. Aber auch von den Exponaten Noldes, Klimts, den „Fauves“ – die Wilden, wurde sein Stil künstlerisch beeinflusst.



In den Jahren 1906 bis 1911, fand die erste Gemeinschaftsausstellung in den Schauräumen einer Dresdner Lampenfabrik statt. Kirchner malte später ausdrucksstarke großflächige Exponate mit stark vereinfachten Formen in Farbe pur. Meist drückten sie aus dem Großstadtleben und die Menschen i. d. Großstadt aus.


Im Sommer 1908 fuhr er erstmals auf die Ostseeinsel Fehmarn, mietete sich mit Freundin und Fotografin eine Wohnung, wo u. a. auch das Bild „Häuser auf Fehmarn“ entstand.

Die erste Ausstellung 1909 von Matisse farbintensiver Malerei in Berlin, beeindruckte und inspirierte den Egozentriker Kirchner, obwohl er behauptete Matisse nicht zu kennen Diese Ausstellung führte ihn zu einer erstaunlichen Befreiung von Farbe und Fläche.

Kirchner zog 1911 mit den „Brücke-Malern“ von Dresden in das lebendige Berlin. Seine Malerei und Motive veränderten sich. Straßenbilder, Bilder aus dem Cabaret Milieu und Varietee rückten in den Mittelpunkt. Künstlerisch ging er seine eigenen Wege und persönliche Beziehungen zu anderen Malern endeten nach und nach.

Acht Jahren später, löste er die Vereinigung auf.

Der Erste Weltkrieg und der Zwang zum Militär, stürzten Kirchner in eine seelische und körperliche Krise.

1917 begab er sich in ärztliche Obhut nach Davos, wo er den Rest seines Lebens blieb. In der neuen Heimat änderte er die Motive seiner Kunst. In dieser Bergwelt gesundete er zunächst und beginnt unter Pseudonym (Louis de Marsalle) zu schreiben. Über sich und seine Arbeiten.
1937 wurde seine Kunst, wie von vielen Malern, von den Nazis als entartete Kunst aus den Museen verbannt. Eine schwere Depression befiel ihn.
Am 15. Juni 1938 setzte er seinem Leben, mit einem Schuss ins Herz, ein Ende.


Autor: Jarosch


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