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Könnte man meinen

Von speedygonzalez 18.08.2019, 09:09

Die Kathedrale

Ein weiter einsamer Strand. Nach dem Schwimmen das Ruhen, später ein beredtes Zeugnis unserer Lust erlebt und wieder Ruhen. Anziehen – wozu?
Beide hatten wir etwas zu Lesen dabei. Ihr Kopf lag auf meinen Beinen, eine bevorzugte Haltung und der Ruhe für sie, mit angewinkelten Armen bequem Lesen zu können. Noch etwas kam dabei zur Geltung. Meine Fortpflanzungs-mittel lagen spielbereit in bester Entfernung. Nicht, weil sie Lust auf Fort-setzung hätte – nein, es war ihr angenehm. Mir auch.
Beide wussten wir, dass es bei solchen Tändeleien nicht um Sex ging. Es war einfach eine Bestätigung unserer Zusammengehörigkeit. In einer Fußgänger-zone wären es Händchen halten gewesen. Genauso gut konnte ich angele-gentlich ihre Muschel in der Hand wärmen, wobei diese niemals gewärmt wer-den musste. Sie brauchte, wie eben, eher Kühlung und gab erst Ruhe, wenn sie ihr Kühlmittel bekommen hatte.
Eigentlich kann ich diesen Mann nicht verstehen. Wir sind so unterschiedlich und doch macht er mich andauernd so rappelig, dass ich ihn fressen könnte. Tue ich dann auch immer und es ist für uns beide jedes Mal eine neue Eröff-nung, dass wir zwei ohne den anderen nicht könnten. Grade hat er es mir wieder gegeben. Im Jargon ein eher negativ belegter Ausdruck, doch bei uns beiden das Maß aller Dinge, wenn ich unter seinen Stößen, die mich jedes Mal richtig durchschütteln, sein Kühlmittel tief oben in mir anschlagen fühle. Kühlmittel – auch so ein Wort und eigentlich Ohrfeigen wert, doch die kann er sich eher abholen, wenn er es nicht dort verspritzt. Nach einem unabwend-baren innerlichen Zwang, muss es dort hin. Dann erst kehrt bei mir Ruhe ein. Seinen kleinen Schlingel, dann so unschuldig herunter hängen zu sehen, ich könnt ihn dann auch herzen.

Es gefiel ihr im Moment also, sich meinen sanften Schlingel zu holen und festzuhalten. Mein Leib nahm es zur Kenntnis. Weiter geschah nichts, sie hatte zu lesen und ich auch, die Hand hielt ihn umfangen, alles war in bester Ordnung.
Ich mag es, ihn einfach belanglos zu halten. Haben wir Frauen nicht, finden wir nur bei ihm und muss vorsichtig behandelt werden, sonst wird er wieder ein Rambo. War er ja vorhin und wenn er sich richtig gefordert fühlt, habe ich länger etwas von so sanften Ruhepausen, wir beide wollen ja lesen. Aus Asien kenne ich ein Geduldsspiel, bei dem man zwei Metallkugeln in der Hand herumwälzt, wobei die sich nicht berühren sollen. Das ist das Ziel. Mir genügen seine beiden in der Hand schon und berühren dürfen sie sich auch, beruhigend ist es jedoch immer.
Zehn sanfte Minuten später legte sie ihr Buch weg und drehte ihren Kopf. Sah, wie er in ihrer Hand ruhte und gab ihm einen Kuss, auch mehr eine Demo, dass sie ihn mochte. Jetzt beobachtete sie, wie er sich benahm.
Wie weit ließ sich die Haut in diesem Zustand, der noch keiner war, zurück ziehen? Da ich dieses Spiel sehr gut kannte, las ich weiter und versuchte, ihre Spielereien auszublenden, was mir auch weitgehend gelang. Es war grade sehr spannend.
Als der Schlingel etwas Statur gewonnen hatte, nahm sie wieder ihr Buch und las weiter. In meinem kam es zu einem Zwischenhoch.
„Die Möwe hat was gefunden.“ Sie ließ ihr Buch sinken, ich meines auch und sah nichts dergleichen. „Da drüben.“ Da sie dabei ihr Buch auch nicht loslassen wollte, zeigte sie mit meinem Schlingel in der Hand nach der Möwe. Als Zeiger konnte man ihn also auch benutzen. Die Hand spielte weiter, uns ging es gut, es gab keinen Bedarf, etwas zu ändern.
Irgendwann interessierte sie sich wieder dafür, wie weit man ihn in diesem Nicht-Zustand ausziehen konnte. Diese kleine Hautbrücke begrenzte den Auszug. „Wenn man das durchschneidet, käme er noch viel tiefer rein.“ Sinnend, beobachtend, gefühlvolles Auf und Ab. „Wozu, ich komme ja jetzt schon bis zum Anschlag …“ „Stimmt auch wieder – lassen wir es so, wie es ist.“ Ein Kuss mit Zungenschlag bekräftigte ihre Meinung.
Aber loslassen wollte sie ihn nicht, auch wenn sie wieder in ihrem Buche vertieft war.
Ich zog sie an ihrem Bein näher zu mir heran, ihre Muschi sah so einsam aus. Einfach die Hand drauflegen war in Ordnung. Handauflegen zur Heilung war es nicht grade, doch eine Wohltat immerhin. Wenn ich jetzt mit den Fingerspitzen das Bein hochgetrippelt käme – oh oh. Einfach warm halten war schon ok und wann konnte man die Gestalt erforschen, ohne dass es Tumult gäbe. Erst nachdem sie sich die Haare gänzlich hat wegmachen lassen, entdeckten wir diese kleine Delle oberhalb. Als ich mich einmal sehr lange damit befasste, frage sie, ob ich dort noch einen Zugang bohren wolle. Vehementes NEIN. So schubste sie mich weiter hinab. Fanden wir dann auch gut.
Jetzt über diese glatte Haut zu fahren, rechts oder links, zu fühlen, wie sie sich kräuselt, mittiger etwas feucht wird, sich so einfach teilen lässt …
Eine Zupforgie – kennen Sie die nicht? Wenn man diese kleinen Lippen, die Bezeichnung klein tut ihnen echt unrecht, so sehr, wie sie es in sich haben. Beim genüsslichen Zupfen, mal rechts mal links, etwas zwischen den Fingern massieren – also es wird immer falsch verstanden - sie hält es nie lange aus, jedenfalls weniger, als ich. Benzin ins Feuer gießen geht nur schneller, der Brand aber – nicht zu vergleichen.
Dann war es auch mit dem einfachen Festhalten vorbei. Anfänglich nur schneller, dann auch mit Unterstützung. Jetzt klang ihr Mitmachen anders, bis sie mich vehement ganz heranzog und mir ihre Muschel zum Verzehr anbot.
Es muss an dieser jodhaltigen Luft liegen, die mich so interessiert macht. Oder gar sie? Die Kugeln in der Hand zog sie mich sehr bestimmt heran, ich kam ihr besser nach. Irgendwo müssen wir beide verborgene Zündmechanismen haben. Verborgen schon, doch inzwischen kannten wir sie alle beide. Bei ihr war es der süße kleine Knorpel oben zwischen den Lippen. So unscheinbar und doch so imperativ. Fast könnte man ihn mit dem Abschluss Stein im Spitzbogen einer Kathedrale betrachten, in ihm lag alle Gewalt des gesamten Bauwerkes.
Also lasset uns nun eintreten in den hohen Chor ihrer Kathedrale. Endlich einmal eine Allegorie, die nirgends zutreffender ist, als hier. Wenn ich diesen Stein aus der Fassung bringe, kann alles zusammenstürzen. Das kann einem Erdbeben gleichkommen.
Doch - oh Wunder - die Kathedrale ist und bleibt unversehrt und nach wenigen Momenten erneut bereit, sich einstürzen zu lassen.

Sag mal, wer ist denn hier das starke Geschlecht?????

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