Was Heilmethoden betrifft

Die sog. Alternative Medizin kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken.
Leider ging das meiste Wissen in Europa durch die Hexenverfolgung verloren.
Nicht nur, weil sehr viele verbrannt wurden.
Sie konnten ihr Wissen auch nicht weitergeben und es starb mit ihnen aus.
Heiler ist keine geschützte Bezeichnung und zur Qualifikation genügt ein dementsprechendes Klingelschild!
Jeder, der es möchte, kann sich Heiler nennen und dem Gewerbe nachgehen!
Wirkliche Fortschritte gab es, dank der Kirchen, erst mit der methodischen Forschung, die deren Verborte ignorierten.
Die Entdeckung der Antibiotika und der Impfungen gaben dem Ganzen einen unerwarteten zusätzlichen Schub.
Die Kindersterblichkeit sank ebenso drastisch, wie die Sterblichkeit der Mütter zurückging.
Geißeln wie Lepra, Cholera, Ruhr, TBC, Pocken oder Pest und vieles mehr verloren ihre Schrecken.
Bedauerlicherweise geriet dabei die sich bruchstückhaft von der Hexenverfolgung erholenden traditionelle Heilkunst so ziemlich unter die Räder.
Da sie ja nicht akademisch daherkam, wurde dieses Wissen ignoriert und als Hokuspokus abgetan.
Wenn ich sehe, mit welchen Argumenten Impfungen abgelehnt oder Einzelfälle zum Gipfel der Heilkunst erklärt werden, wird mir doch etwas flau im Magen.
Wenn ich andererseits sehe, wie die Operationen als einzige zur Verfügung stehende Möglichkeit angesehen werden, obwohl es wissenschaftlich anerkannte unblutige Therapien gibt,
wird mir richtig schlecht.
Ich bin für eine gegenseitige Anerkennung!
Für ein Mit, statt ein Gegeneinander.
Schließlich wollen beide den Patienten helfen!
Oder geht es beiden doch nur ums Geld und der Anschein der Ethik ist doch nur eine Marketingstrategie?