Heute nachmittag war meine Nachbarin bei mir, sie ist eine erfahrene U-Bahnfahrerin, 61 Jahre alt und keineswegs ein "Muatterl".

Sie fuhr also mit Schnellbahn, Badner-Bahn usw. bis zur Operpassage. Dort war die Rolltreppe ausser Betrieb und sie musste die Stiegen nehmen. Da sie Herzprobleme hat, ist sie nicht wieselflink die Stufen raufgerannt, sondern eher gemütlich und langsam gegangen. Plötzlich hat sie geschwankt und grad noch das Geländer erwischt.

Zu Haus dann hat sie bemerkt, dass der Führerschein und allerlei Ausweise aus der Handtasche fehlten. Die Polizei hat die Verlustanzeige angenommen, einen vorläufigen Führerschein für 4 Wochen ausgestellt usw.

Selbstverständlich hatte meine Nachbarin die Tasche gut verschlossen und trug sie auch eng am Körper.

Einige Tage später dann ein Anruf von einem "Mirko", er wollte sich mit ihr in der Opernpassage treffen und zwar um 23.30h !!!!!! und ihr den "gefundenen Führerschein wieder übergeben. Davon hat die Polizei selbstverständlich abgeraten. Wieder einige Tage später ein Anruf von "Mirko", da war aber dann der Ehemann am Telefon und der hat ihn ersucht, die Sachen mit der Post zu senden, was auch wirklich geschah.

Die Geld-Notreserve von 35 Euro war selbstverständlich nicht mehr dabei.
Ende gut, alles gut.

Bitte seid sehr vorsichtig in den öffentlichen Verkehrsmitteln, im Gedränge passieren offenbar Dinge, von denen wir uns absolut nichts träumen lassen.

liebe Grüsse Waltraud