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Regionalbotschafter Herbert
schreibt über seine Kurzreise ins Mostviertel, Donau- und Kamptal.




Kunst und Kultur zwischen Most und Wein!


Die Niederösterreichsche Landesausstellung „Feuer und Erde“ im Mostviertel hat meine Frau und mich auf die Idee gebracht, ein paar Tage im Mostviertel, an der Donau und im Kamptal zu verbringen um uns dort kulturelle und kulinarische Erlebnisse zu gönnen.

Gesagt, getan (Pensionisten haben ja immer Zeit, oder..?) ging es am nächsten Tag los.
Über die Westautobahn (mit nur zwei Baustellen) bis nach Amstetten und dort zur erster Station dem

BENEDIKTINERSTIFT SEITENSTETTEN


Das Stift wird nicht umsonst der „Vierkanter Gottes“ genannt, mächtig steht der Vierkantbau in der Landschaft, sauber renoviert, mit angeschlossenem Seminarzentrum.
Gebaut wurde sie als frühgotische Basilika, ehe der Barock Einzug hielt.

An das Stift angeschlossen ist der „historische Hofgarten“, eine wunderschöne Gartenanlage, die auch bereits Teil der NÖ-Landesaustellung „Erde“ ist.
Verschiedene Gartentypen, einen Rosengarten, einen Kräutergarten und mit speziellen Materialien sind eigen Plätze geschaffen wurden.
Dieser Hofgarten ist wirklich einen Besuch wert, sagt auch meine Frau.

Wir aber fuhren einige Kilometer weiter nach

ST.PETER IN DER AU

St. Peter in der Au - Schloss Foto
St. Peter in der Au - Schloss


Im neu renovierten Schloss von St. Peter fand ein Teil der Landesausstellung „Erde“ seine Heimstatt.

In dieser Ausstellung erkannte man, dass wir die meisten unserer Lebensgrundlagen: Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Werkzeug. der Erde verdanken.
Erde steht für Heimat, wird nutzbar gemacht, liefert Bodenschätze und wurde auch als beeindruckende und auch zerstörerische Naturgewalt (Erdbeben, Erdrutsche und Schlammlawinen) gezeigt.
Auch auf die antike Mythologie und die verschiedenen Totenkulte zu den Totenkulten und der Erde als letzter Ort wurde nicht vergessen.


Vor dem Schloss, im ehemaligen Schlossgraben haben Künstler Sandskulpturen geschaffen, die mit großer Liebe zum Detail mit dem weichen Material wunderschön anzusehen sind.


Nach der Verkostung eines Mosts (wir fuhren ja auf der „Moststrasse) ging es weiter nach

WAIDHOFEN AN DER YBBS

Waidhofen an der Ybbs Foto
Waidhofen an der Ybbs
Stadt der Türme


In die „Stadt der Türme“.
In der Burg findet ja der zweite Teil der Landesausstellung „Feuer“ statt.

Wir begaben uns hier auf die Reise durch die Welt des Feuers:

Feuer vermittelt uns Wärme, Geborgenheit und Romantik und zeigt seine Kraft zum Beispiel in der Schmiedekunst.
Eine alte Schmiede konnte man besichtigen, in welcher ein Schmied seiner feurigen und auch schweren Tätigkeit nachging.

Ohne Feuer gäbe es keine warmen Speisen (kein Schweinsbraten oder Schnitzel, wäre schade!) und in einer alten Rauchkuchel konnte man die verschiedenen Utensilien, die man damals zum Kochen benötigte, bestaunen.
Glas und Keramik können erst durch den „Gang durchs Feuer„.entstehen.
Feuer ist Dynamik, setzt Maschinen und Eisenbahnen in Bewegung, kann aber auch durch seine zerstörerische Kraft (Vulkanausbrüche, Feuersbrünste) und als Waffe in Kriegen viel Unheil anrichten.
Die schwierige Arbeit der Feuerwehren einst und jetzt wurde ebenfalls interessant dargestellt.
Also alles in allem eine sehr informative und gut gestaltete Landesausstellung.

Nach so viel Kultur gab es für uns ein köstliches Abendessen im Burgstüberl, mit einigen Gläsern Most zum Tages-Abschluss.

Waidhofen an der Ybbs Brücke Foto
Waidhofen an der Ybbs Brücke

Am nächsten Morgen, nach einem Rundgang durch die Stadt der Türme, mit seinen schön renovierten Häuserzeilen und Giebeln und einem Spaziergang entlang der Ybbs, wo wir auch die erste, nach dem Spannbetonsystem errichtete Brücke aus dem Jahre 1904 (glaube ich) bestaunten, ging’s nach Norden in das

MOSTBIRNHAUS in ARDAGGER

In diesem Haus wurde eine Erlebniswelt rund um die Mostbirne geschaffen.
Die Mostbauern in dieser Gegend setzen ja vorwiegen auf den Birnenmost (ich denke ich sah dort 40 verschiedene Mostbirnsorten), wohingegen anderswo Apfel- oder Mischmost erzeugt wird.
Bei sehr vielen, interaktiven Stationen (Birnen-Aufklauben, Pressen, Mostviertler Sprachkurs usw.) erfährt man aber auch wissenswertes über das Mostviertel und die Mosterzeugung. Anschließen gab es dann eine Mostverkostung und man glaubt es kaum, auch die Unterschiede der jeweiligen Birnensorten waren auch beim Most klar erkennbar.
Natürlich haben wir einige Flaschen für den Hausgebrauch eingepackt.
Das

STIFT ARDAGGER

Stift Ardagger Foto
Stift Ardagger - das Margaretafenster


mit dem berühmten Margaretafenster aus dem 12. Jahrhundert, das Glasfenster der Kirchenpatronin, wurde natürlich auch besichtigt.




Wir fuhren aber dann weiter ins Donautal nach

GREIN


mit dem Stadttheater Grein - das älteste Theater Österreichs aus dem 18. Jahrhundert, das heute noch bespielt wird.
In diesem Theater wird der Begriff Sperrsitz erkennbar: das sind Sitze die mittels Schloss hochgeklappt versperrt wurden, so dass sich nur der Besitzer des Schlüssels auf seinem Sitz niederlassen konnte (wahrscheinlich der Vorläufer des heutigen Theaterabonnements;-)
Nach einem Abendessen in einem Restaurant, dass mit Biedermeiermöbel ausgestattet war waren wir froh uns zur Nachtruhe zurückziehen zu können (nach einem Abendessen im Biedermeierstil fallen mir solche Formulierungen leicht ein!).

Die GREINSBURG

Grein Schloss Foto
Schloss Greinsburg


Am nächsten Tag stiegen wir zum Schloss Greinsburg hoch (das Schloss liegt auf einem kleinen Hügel).
1493 erbaut ist es heute im Besitz der Familie Sachsen-Coburg und in einem hervorragend restaurierten Zustand und das älteste Wohnschloss in Österreich.
Im Schloss ist auch das oberösterreichische Schifffahrtsmuseum untergebracht (ich wusste gar nicht, dass es so viele unterschiedliche Schiffe auf der Donau und der Traun gab, beeindruckend sind diese detailgetreu nachgebauten Modelle)


Im Schloss besichtigten wir den Prunksaal mit anschließender Kapelle und dann die „sala terena“
Also so einen Raum sieht man selten; alle Wände sind mit einem Mosaik aus Donaukieseln versehen, die durch ihre Farbgebung dem Raum einen dreidimensionalen Ausblick vortäuschen, wir waren beide sehr beeindruckt



Weiter ging unsere Fahrt zum bedeutendsten Marien-Wallfahrtsort in Niederösterreich

MARIA TAFERL

Maria Taferl Foto
Maria Taferl Basikika



Die Basilika ist das zweitgrößte Marienheiligtum Österreichs und wurde außen sehr schön renoviert.
Jetzt beginnen die Innenrestaurierungen (der Altarraum ist eingerüstet) die dann nach Abschluss die Kirche in neuem Glanz strahlen lassen werden.

Am Kirchenplatz findet man eine Steinplatte, von der es heißt, dass von dieser Steintafel oder noch wahrscheinlicher von der Holztafel mit dem Kreuz an der Eiche, der Berg auch die Benennung "beim Täfele" welcher später in Maria Taferl umgewandelt wurde, erhielt.

Nach einem Blick auf die Donau fuhren wir im Donatal ostwärts nach

SPITZ AN DER DONAU


Dort vollzog sich dann zwischen Weingärten, bei einem netten Heurigen, unsere Getränkeumwandlung vom Most zum hervorragenden Wachauer Wein.

Am nächsten Tag ging es vorerst mit Kunst weiter, zum Österreichischen Filmmuseum in der

KUNSTMEILE KREMS

Campus Krems Foto
Campus Krems Donau-Universität

Die Ausstellung. „Mythos Marlene Dietrich“ in der österreichischen Filmgalerie wurde besucht.
Wir fanden sie sehr informativ da man auch viele private Filme der „Dietrich“ sah.

Die österreichische Filmgalerie liegt mitten im Campus der Donauuniversität, die einige beeindruckende moderne Gebäude aufweist, aber in unmittelbarer Nachbarschaft der Strafanstalt Stein liegt (na ja, vielleicht werden die Studenten dadurch auf "Recht und Ordnung" hingewiesen;-)

Der Campus ist mit (täuschend echt aussehenden) Mosaikteppichen ausgestaltet (siehe Bild).

Nach der Ausstellung zog es und weiter nach Norden, in das Kamptal und dort machte wir dann in

GARS AM KAMP

einen Halt und quartierten uns im Vital Hotel von Willi Dungl ein (sehr zu empfehlen).

Das Strandbad direkt am /aufgestauten) Kamp, eines der ältesten Flussbäder wurde etwas modernisiert, hat aber noch immer einen nostalgischen Touch!

Das Abendessen in einen Gasthof oben neben der Burgruine war köstlich /auch der Wein schmeckte dazu) und im Dunkel erfolgte der Abstieg nach Gars ins Hotel.

Nach einer Besichtigung des Chinesischen Zentrums, das ja jetzt von der Tochter von Willi Dungl, Andrea, geführt wird ging es weiter nach

MARIA DREIEICHEN

Grasl Höhle Foto
Grasl Höhle


einem Marien Wallfahrtsort, aber auch mit der berühmten Höhle des Räuberhauptmannes Grasl.

Er soll in dieser Höhle eines seiner Verstecke gehabt habe, wurde „Robin Hood vom Waldviertel“ genannt (warum weiß man aber nicht genau, da er den Armen nichts von seiner Beute gegeben haben soll).
Es half im aber nichts, er wurde 1800 gefangen und in Wien hingerichtet.

Wir aber zogen weiter in die Stadt

EGGENBURG


Der Stadtkern ist noch mit einer imposanten Wehrmauer umgeben, auf der man auch ein Stück auf der Kronen gehen kann und sich ins Mittelalter zurückversetzen kann (da man sich dabei als Verteidiger der Stadt fühlen kann).
Jedes Jahr im September werden in der Stadt Ritterspiele ausgetragen, mit Turnierkämpfen Lagerleben und auch die Besucher können sich als Ritter oder Burgfräulein verkleiden.

Wir beide blieben aber unserem Outfit treu und kamen dann nach einem Stadtrundgang, den wir beide mit einem großen Eis abschlossen nach unserer 5 Tagesreise wieder wohlbehalten in der Haupt- und Residenzstadt Wien an.

So, ich hoffe, mein Bericht hat euch etwas gefallen und vielleicht habt ihr auch Gusto bekommen, Kunst und Kultur zwischen Most und Wein in unserem schönen Heimatland Österreich zu entdecken.

Herbert
Regionalbotschafter der Regionalgruppen
Wien und Österreich

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