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Mein neuer Badezimmerschrank


Unser Mitglied Ernst erzählt seine Erlebnisse in einem Möbelgeschäft:

Im Juli vergangenen Jahres dachte ich mir, es sei Zeit, endlich einen Badezimmerschrank zu kaufen, denn der alte Schrank passte nicht so recht rein. Er war bloß ein Provisorium.
Nun weiß jeder von uns, wie lange es in Österreich bisweilen Provisorien gibt.

Ich machte mich also auf die Suche. In meinem Kopf schwebte mir etwas ganz Bestimmtes vor.
Ich „beehrte“ alle Möbelhäuser, die in Frage kamen. Endlich wurde ich fündig. Ein sehr freundlicher junger Kundenbetreuer nahm sich meiner an, zeigte mir, was es da gibt.
Ein Schrank fand mein Wohlwollen (bei mir gar nicht so leicht).
Um sicher zu gehen, dass ich da nichts Falsches bestelle, bat ich ihn, zu mir in die Wohnung zu kommen. Das tat er auch zwei Tage später.
Die Bestellung allerdings musste ich im Geschäft tätigen.
Der Liefertermin wurde gleich fixiert, in sechs Wochen. Ich wunderte mich, dass es nicht früher ging. Nein, war die Antwort, der Schrank müsste in Deutschland bestellt werden. Ich könne wählen, ob ich die Lieferung vormittags oder nachmittags wünsche. Nun, da ich gerne in der Nacht surfe (so wie jetzt auch wieder), sagte mir der Nachmittag natürlich zu.

Am Liefertag wartete ich bereits ganz aufgeregt, ich freute mich sehr, es endlich schöner zu haben und mein Kramuri (man trennt sich so schwer von liebgewordenen Dingen, auch wenn man sie nicht braucht) besser verstauen zu können.
Der alte Schrank stand, in seine Einzelteile zerlegt, bereits am Gang. Für die Entsorgung wurden 70 € verrechnet, was ich leider akzeptieren musste (mit Holz heizt im Haus niemand mehr).
Um 18 Uhr (sic!) kam endlich ein Monteur. Er sagte, leider sei der Sockel zerbrochen, da sei keine Montage möglich. Nun, fragte ich, was geschähe jetzt?
Der neue Sockel käme in einer Woche, dann könne montiert werden. Der gute Mann verschwand, der alte Schrank stand immer noch am Gang.
Ich fuhr also zum Möbelhaus, nicht mehr so freundlich, was man mir nicht verdenken kann…
Es stellte sich heraus, dass ich wieder vier bis fünf Wochen warten müsse. Die Dame machte jedoch Dampf dahinter, dass zumindest der alte Schrank abtransportiert wurde.
Anfang November war es dann soweit. Zwei sehr nette Monteure kamen, denen die Sache sichtlich peinlich war.
Aber schon beim Sockel stellte sich heraus, dass er nicht passt. Am Boden läuft nämlich ein Heizungsrohr.
Das war auch der Grund gewesen, den Betreuer zu mir zu bitten. Also steht der Schrank zwei Zentimeter von der Wand weg. Denn ich wollte nicht wiederum warten und warten…
Die Herren arbeiteten flott und genau.
Nach einer Weile steckten sie die Köpfe zusammen, um mir mitzuteilen, dass Einiges fehle. Und zwar fehlten ein paar Scharniere, einige Griffe und die Rückwand des Aufbaus sei defekt. Sie müssten das melden, es daure nur einige Wochen.
Zurück blieb das unfertige Stück. Aber ich konnte zumindest Einiges verstauen.
Im Jänner war es dann soweit. Das Monstrum stand endlich.
Der Monteur sagte, er müsse das Fehlen von zwei Fächern reklamieren. Nun, dachte ich mir, ich brauche sie zwar nicht, aber warum soll ich darauf verzichten.
Jetzt, im Februar, kamen die Fächer. Ich bedankte mich schön und sagte, das selbst in den Schrank zu geben. Erstes Fach war gleich drinnen (man hat ja schließlich schon Übung), das zweite rutschte runter. Nanu, dachte ich mir, hätte ich vielleicht auf die Fachträger vergessen…
Nein, die waren drinnen, wo sie hingehörten. Das Fach jedoch ist fünf Zentimeter zu kurz! Ich setzte mich hin und fing zu lachen an. Etwas hysterisch, wie ich gestehen muss.
Mein Bedarf ist also für eine Weile gedeckt.
Von nun an brauche ich keine Möbel mehr, vor allem wenn sie erst bestellt werden müssen.

Ernst (FA-Nick=Ernestro)

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