Geschichte von Waltraud "Jasbell".

Meine Weihnachtszeit in der DDR.

Es war eine arme Zeit als wir Kinder waren, es musste alles organisiert werden und mit Mühe besorgt werden.
Aber als Kinder haben wir es nicht so empfunden, wir haben auch mit unserer Mutter Plätzchen gebacken und am Nachmittag ein Hörspiel aus dem Radio gelauscht. Die schönste Geschichte war die Weihnachtsgans Auguste.
Diese Geschichte kam täglich für eine halbe Stunde bis Heilig Abend.
Am Heilig Abend war das Wohnzimmer verschlossen bis zum Abendessen, da gab es immer Würstchen und Kartoffelsalat. Wenn es keine Würstchen gab, dann mit Spiegelei.
Dann war Bescherung und der Tannenbaum stand in voller Pracht mit Kerzen und Kugeln geschmückt und unter dem Bau die Geschenke die der Weihnachtsmann gebracht hatte.
Für jeden einen bunten Teller mit etwas süßen und kleine Geschenke, ein Buch oder Karten und Brettspiele.
Wir haben dann mit unseren Geschenken gespielt und hörten die Weihnachtslieder aus dem Radio.
Am nächsten Tag kamen unsere Großeltern zu Besuch das war immer eine große Freude. Wir bekamen noch einmal Geschenke, meist waren es Sachen zum anziehen, Jacken , Hosen oder Kleider.
Mit den Großeltern hatten wir immer viel Freude, sie hatten Zeit um mit uns zu spielen oder zum spazieren gehen.
So vergingen die Feiertage und danach hatte uns der Alltag wieder, aber es trotzdem eine schöne Zeit.